Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
für
• das Einrichten des Arbeitsplatzes
• die eigene Kontrolle des Bearbeiteten nach jedem Zwischenschritt
• routinemäßiges Wiederholen, wie z.B. dreimal pro Woche englische Vokabeln
• die längerfristige Vorbereitung von Prüfungen
• das Ausfüllen von Wochenplan und Lerntagebuch
• das Vorbereiten der Schulsachen für den nächsten Tag.
Ihr Kind sollte lernen, diese einzelnen Arbeitsschritte in seinem Wochenplan einzutragen. Damit macht es für sich selbst transparent, welche einzelnen Schritte in der Lernphase bearbeitet werden müssen. Dazu braucht es notfalls, beziehungsweise je nach Alter, Ihre Unterstützung.
Vielen Kindern, aber auch Jugendlichen, fällt es schwer abzuschätzen, wie viel Zeit ein Arbeitsschritt, wie beispielsweise Mathematik lernen, erfordert. Wenn sie aber die dafür nötige Zeit intuitiv unterschätzen, dann führt das schnell zu inneren Zielkonflikten, wenn sie sich bereits andere Dinge vorgenommen haben und nun erkennen müssen, dass ihre Zeitplanung unrealistisch war. Deshalb ist es hilfreich, wenn Ihr Kind zu Beginn einer Aufgabe schätzt, wie lange es dafür vermutlich braucht und diese Zeit in seinem Wochenplan einträgt. Mit der Zeit erhält es allmählich ein besseres Gespür dafür, wie viel Zeit welche Arbeiten beanspruchen, auch wenn es sich sehr oft verschätzt.
Wie Sie Ihr Kind beim Setzen von Zielen unterstützen
Kinder und Jugendliche überschätzen sich gerne und unterschätzen die Schwierigkeiten, die Lernen und Hausaufgaben mit sich bringen. Lernen und Hausaufgaben bearbeiten kosten aber Zeit, Energie und Durchhaltevermögen. Was beispielweise das Bearbeiten von Mathematikaufgaben anbelangt, so liegt es in der Natur dieses Fachs, dass die Lösung der jeweiligen Aufgabe nicht auf den ersten Blick ins Auge springt. Das Gegenteil ist der Fall. Die Aufgaben lassen sich nur durch sorgfältiges Nachdenken und Überlegen lösen. Das kostet Energie und Zeit. Dabei sind Fehler und Rückschläge einzukalkulieren. Das verdrängen viele Schüler.
Was Sie tun können:
• Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass Lernen oft anstrengend ist. Dass dabei unweigerlich Fehler auftreten. Dass es normal ist, wenn man dann enttäuscht ist. Und vor allem: Dass das alles kein Grund ist, die Flinte ins Korn zu werfen.
• Helfen Sie Ihrem Kind dabei, sich realistische Ziele zu setzen, wie zum Beispiel: »Ich kontrolliere nach jedem Arbeitsschritt, ob ich alles richtig erledigt habe.« Ein wenig realistisches Ziele wäre: »Ich nehme mir vor, mich im nächsten Jahr im Deutschen um zwei Noten zu verbessern.« Denn selbst wenn das Kind sehr gut lernt, könnte es geschehen, dass es dieses Ziel nicht erreicht.
Ziele bezüglich Schule, Lernen und Hausaufgaben sollten an erster Stelle die Verbesserung der Lern- und Arbeitshaltung ins Visier nehmen – und die erfordert Geduld und geschieht Schritt für Schritt.
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es sich verbessern kann
Als Frau Kunz mit Andreas zu Hause ein Diktat übt, wimmelt es nur so von Fehlern. Frau Kunz nimmt es ruhig zur Kenntnis und lässt Andreas alle falsch geschriebenen Wörter in seine Lernkartei eintragen. In den folgenden Tagen übt sie mit ihm regelmäßig diese schwierigen Wörter. Dann kündigt sie den zweiten Test an: »Ich möchte, dass wir heute noch mal das gleiche Diktat schreiben.« Andreas hat dazu keine Lust. Aber Frau Kunz besteht darauf. Dann lässt sie Andreas sein Diktat selbst korrigieren. Natürlich gibt es immer noch einige Fehler, aber deutlich weniger als beim ersten Diktat.
Schließlich bittet Frau Kunz Andreas sein erstes Diktat mit seinem letzten zu vergleichen. Andreas sucht die Wörter heraus, bei denen er sich verbessert hat. Dann sprechen sie kurz darüber, warum: Natürlich, weil er gut geübt hatte.
Beweisen Sie Ihrem Kind, dass es sich verbessern kann, wenn es übt. Je konkreter, desto besser.
Positive Emotionen durch Kompetenzerleben
Fachleute drücken sich gerne kompliziert aus. Aber dieser Zusammenhang ist so wichtig, dass wir ihn hier vertiefen müssen. Gemeint ist, dass wir uns gut fühlen, wenn wir etwas Anstrengendes geschafft haben.
Und wie erklärt Frau Kunz Andreas diesen Zusammenhang? Gar nicht. Aber sie spendiert ihm eine Tasse heiße Schokolade und fragt dann ganz interessiert: »Und wie geht es dir jetzt, nachdem du es geschafft hast?«
Es ist nicht wichtig, dass Andreas jetzt lang und breit seine Emotionen beschreibt. Sondern dass sich sein
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