Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
so gut läuft.«
• »Ich weiß, was meine Eltern in Bezug auf Lernen und Schule von mir erwarten.«
3 Wie Sie Ihr Kind nach dem Lernen am besten coachen
Wie ein Kind seine Lernphase beendet, wie es sich dabei fühlt und was es dann über sich denkt, beeinflusst die nächste Lernsituation. Wenn es positiv gestimmt aufhört, so tritt es die nächste Lernphase eher positiv gestimmt an. Wenn es seine Lernphase in negativer Verfassung beendet, so hängen diese Gefühle nach und werden oft bereits im Vorfeld der nächsten Lernphase wieder aktualisiert. Damit startet das Kind negativ gestimmt und gibt dann bei Schwierigkeiten schneller auf. Daraus kann sich ein negativer Kreislauf entwickeln, der den Schüler zur Überzeugung kommen lässt, »ich bin unfähig«. Klar, dass er Lernen und Hausaufgaben dann ausweicht.
Diese ungünstige Selbstbeurteilung verstärken Eltern oft auch noch ungewollt. Wie das? Das Kind mag zwar bei seinen Hausaufgaben aus seiner Sicht sein Bestes geben – Eltern sehen das oft aber ganz anders. Für sie stellt sich ihr Kind vielleicht schon wieder einmal »dumm« an. Diese Sichtweise schafft das Klima für Vorwürfe. »Kannst du dich nicht einmal richtig anstrengen« oder »Wenn du so lernst, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn du nicht weiterkommst«, sprudelt es dann ganz automatisch aus manchen von uns heraus.
Genau das ist jetzt aber die falsche Reaktion. Denn sie zementiert das ungünstige Bild, das das Kind gerade von sich selbst aufbaut.
Je enttäuschender die Lernphase für Ihr Kind, desto wichtiger sind Unterstützung und gezielter Support.
Sorgen Sie für ein versöhnliches Ende
Gerade wenn ein Kind vom Lernen noch besonders frustriert ist, kann es sinnvoll sein, die letzten Minuten mit etwas Angenehmem zu beenden, z.B. einem kurzen Spiel – fünf Minuten sind ausreichend. Sie könnten sagen: »Das waren aber auch schwierige Aufgaben heute. Du hast zwar nicht alle so geschafft, wie du hättest wollen, aber du hast dich wirklich angestrengt. Wenn du möchtest, mache ich dir eine heiße Schokolade und wir spielen noch fünf Minuten ein Spiel – was denkst du?«
Selbst Jugendliche sind für ein verständnisvolles Wort offen, wie »Heute hatten es deine Aufgaben aber wirklich in sich«. Das reicht schon. Ihr Kind wird Ihre Anteilnahme heraushören – auch wenn es überhaupt nicht darauf eingeht.
Aber manche Kinder sind so von sich enttäuscht, dass sie jetzt erst einmal gar nichts mehr hören wollen – auch keine noch so gut gemeinte Unterstützung. Dann hat es auch keinen Sinn, selbst etwas Positives mitteilen zu wollen. Gutes Coaching ist manchmal eine richtige Herausforderung.
Was jetzt? Warten Sie einfach ab. Es braucht einige Zeit, bis sich Ihr Kind wieder von selbst beruhigt. Lassen Sie ihm diese Zeit.
Um sich nach einer Enttäuschung zu fangen, braucht es Zeit.
Wenn sich Ihr Kind von alleine wieder beruhigt, dann hat es einen wichtigen Schritt nach vorne getan, nämlich gelernt, sein inneres Gleichgewicht selbst auszubalancieren. Eine wichtige Kompetenz. Um Misserfolge im späteren Leben zu bewältigen.
Wenn sich Ihr Kind wieder beruhigt hat, können Sie beispielsweise das Abendessen nutzen, um Ihrem Kind den Rücken zu stärken. Sie könnten sagen: »Das war heute aber wirklich ganz schwer. Da kann man schon mal die Geduld verlieren. Mami ist aber überzeugt, dass du bei deinen Hausaufgaben Fortschritte machen kannst. Lass uns doch Morgen mal überlegen, was du tun kannst, damit dir die Hausaufgaben in Zukunft leichter fallen.«
Und bei den nächsten Hausaufgaben achten Sie darauf, dass Ihr Kind sie wieder erfolgreich lösen kann. Und machen es sofort auf diesen Fortschritt aufmerksam, in dem Sie sagen: »Heute ging es schon wieder viel besser als gestern. Toll, du hast heute genau nachgelesen, was du tun musst, überlegt gearbeitet und am Schluss sogar kontrolliert, ob alles richtig ist. Du bist auf einem guten Weg. Da kannst du stolz auf dich sein.« Sagen und zeigen Sie Ihrem Kind so konkret wie möglich, was es gut gemacht hat. Gehen Sie vor allem auf Aspekte der Arbeitshaltung ein.
So helfen Sie Ihrem Kind dabei, wieder mehr an sich selbst zu glauben.
Aber was können Sie tun, wenn sich Ihr Kind über längere Zeit bei seinen Hausaufgaben wirklich schwer tut? Dann nehmen Sie bitte mit seinem Lehrer Kontakt auf und beraten sich mit ihm.
Fördern Sie Anstrengungsbereitschaft, gute Gefühle rund ums Lernen und die Überzeugung Ihres Kindes,
Weitere Kostenlose Bücher