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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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dass es Probleme überwinden kann.
    Vermeiden Sie aber Aussagen wie »Das nächste Mal schreibst du sicher eine gute Note«, denn dafür gibt es selbst bei gutem Lernen keine Garantie.
    Und wenn Ihr Kind gar nicht alle Aufgaben geschafft hat, weil es enttäuscht aufgegeben hat? Dann lösen Sie bitte nicht die Aufgaben für Ihr Kind. Auch wenn es schwerfallen mag. Sie würden damit nur seine Hilflosigkeit fördern. Natürlich dürfen Sie helfen, wenn Ihr Kind Sie darum bittet. Und ihm die Hinweise geben. Wie das geht, haben wir oben schon besprochen.
    Zu hohe Erwartungen
    In welcher Stimmung ein Kind seine Lernphase beendet, hängt auch davon ab, ob es sie als Erfolg oder als Misserfolg bewertet. Sein Urteil wird davon beeinflusst, welche Erwartungen es an sein Leistungsvermögen während der Lernphase stellt: Stellt es sehr hohe Erwartungen, genügen bereits kleine Schwierigkeiten, damit ein Schüler seine Hausaufgabenphase negativ einschätzt.
    Bezüglich zu hoher Erwartungen gilt: Das Beste ist der Feind des Guten.
    Warum hab ich das nicht geschafft?
    Wenn ein Schüler an seinen Hausaufgaben scheitert, dann ist es wichtig, wem er diesen Misserfolg zuschreibt. Wenn er sagt, »Der Lehrer hat die Hausaufgaben ja gar nicht richtig erklärt, deshalb konnte ich sie nicht lösen« oder »Die Hausaufgaben sind so schwer, die kann gar niemand lösen«, so entlastet ihn diese Ursachenzuschreibung vom eigenen Misserfolg.
    Wenn er hingegen meint, »Das zeigt doch wieder, dass ich das nie lernen werde« oder »Das zeigt doch, dass ich echt doof bin«, dann wird ihm diese Ursachenzuschreibung beim Start in die nächsten Hausaufgaben belasten und er wird bei auftauchenden Schwierigkeiten schneller wieder aufgeben.
    Und wie beendet Ihr Kind meistens seine Hausaufgaben?
    Das Lerntagebuch gibt Ihnen schnell Klarheit. Lassen Sie Ihr Kind sein Lerntagebuch alleine ausfüllen. Es braucht höchstens am Anfang eine kurze Einführung. Machen Sie mit ihm ab, dass Sie hin und wieder einen Blick hineinwerfen wollen. Denn dann können Sie, falls nötig, rechtzeitig eingreifen.
    Lerntagebuch: Nach den Hausaufgaben
    Lerntagebücher ermöglichen es dem Lernenden, sich beim Lernen selbst zu beobachten. Sie verdeutlichen ihm, wie er lernt, dokumentieren den Lernverlauf, zeigen ihm, wo er Stärken und Schwächen hat und geben ihm wichtige Hinweise, wie er sein Lernen optimieren kann.

    Je mehr Ihr Kind Lerntagebücher oder Wochenpläne als integralen Teil des Lernens sieht, desto eher profitiert es davon. Das können Sie fördern, indem Sie Interesse am Lerntagebuch zeigen.
    Wichtig ist, dass Ihr Kind bereits im Wochenplan ein entsprechendes Zeitbudget zum Bearbeiten seines Lerntagebuchs reserviert.
    Falls Ihr Kind sich nur in einem Fach besonders schwertut, dann ist es empfehlenswert, das Lerntagebuch nur in Bezug auf dieses schwierige Fach zu führen.
    Wenn Ihr Kind sich bei den Fragen »So fühle ich mich jetzt« und »Ich bin mit meinem Lernergebnis zufrieden« regelmäßig und über mehrere Wochen schlechte »Noten« gibt, dann besteht dringender Handlungsbedarf. Falls Ihnen die Hinweise in diesem Buch nicht weiterhelfen, dann könnte es hilfreich sein, wenn Sie eine schulpsychologische Beratungsstelle oder den Beratungslehrer der Schule Ihres Kindes kontaktieren.
    Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, dass seine Lernphase ein Erfolg wird
    Wenn ein Kind seine Lernphase enttäuscht abschließt, dann hängt das oft damit zusammen,
    •  dass es die für das Lernen nötige Zeit unterschätzt und bereits Freizeit »im Kopf« hat, obwohl die Lernphase noch nicht abgeschlossen ist
    •  dass es sich zu hohe Ziele setzt
    •  dass seine Eltern zu hohe Erwartungen an die Kompetenzen und an die Arbeitshaltung ihres Kindes haben
    •  dass es sich selbst überschätzt
    •  dass es übersieht, dass Schwierigkeiten zum Lernen gehören.
    Was können Sie tun?
    Wie Sie Ihr Kind bei einer realistischen Zeitplanung unterstützen
    Wenn ein Kind sich mit den Hausaufgaben schwertut, will es verständlicherweise schnell damit fertig werden. Damit ist neues Scheitern vorprogrammiert. Denn meist wird es halt nicht so schnell fertig, wie es sich das wünscht. Vor allem wenn dann Schwierigkeiten auftauchen, verliert das Kind schnell die Geduld. Eine realistische Hausaufgabenplanung ist daher unerlässlich. Dazu gehört, dass es abschätzen lernt, wie viel Zeit es vermutlich für jedes einzelne Fach aufwenden muss. Der Zeitplan sollte auch Zeitbudgets vorsehen

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