Bei Tag und bei Nacht
sich Gehör zu verschaffen. »Verdammt, das weißt du doch genauso gut wie ich. Schon in der allerersten Minute war es zu spät.« In Sekundenschnelle waren sie vollkommen durchnässt.
»Ich lass mich nicht in dein Bett zerren, verstehst du?« Zitternd vor Wut und Erregung packte Gennie Grants Hemd mit ihrer freien Hand. »Denkst du wirklich, dass du mir deinen Willen aufzwingen kannst, nur weil du plötzlich mit jemandem schlafen willst?«
Grants Atem ging stoßweise, seine Augen glühten vor Leidenschaft. »Nicht mit irgendjemandem.« Er zog sie eng an sich. Ihre klatschnassen Kleider klebten an ihren Körpern. »Du bist es, die ich will, Gennie! Sonst keine.«
Ihre Gesichter waren sich nahe, ihre Augen hielten einander fest. Beide hatten den Sturm vergessen. Herz schlug an Herz, Verlangen gegen Verlangen. Gennie warf den Kopf zurück, sie wusste selbst nicht, was größer war – ihr Triumph oder die Angst vor dem Ungewissen.
»Dann zeig es mir!«
»Das werde ich«, seine Stimme war rau, »bei Gott – hier und jetzt.«
Seine Lippen pressten sich auf Gennies Mund, und sie reagierte überraschend nachgiebig. Er küsste ihr Gesicht, ihren Hals. Gennie stöhnte und zog Grant mit sich auf den Rasen.
Heftiger Wind, starker Regen, tobende See – und doch war all das zusammengenommen nichts gegen die Leidenschaft, die diese beiden Menschen erfasst hatte. Grant vergaß die entfesselte Natur, als er Gennie an sich presste, jede Linie und Kurve ihres Körpers fühlte, als ob sie bereits nackt wäre. Ihr Herz schlug im Rhythmus mit seinem Herzen, sodass er nicht mehr wusste, ob es ihres oder seines war, das er spürte.
Von ihrem Körper ging eine Hitze aus, die der Regen eigentlich hätte abkühlen sollen. Sie bewegte sich fieberhaft unter Grant, ihre Hände fuhren rastlos über seinen Körper, ihr Mund ließ seine Lippen nicht los.
Es war allein Gier, Verlangen und ein primitiver Drang, was Grants Verhalten bestimmte. Gennie hatte ihn vom ersten Augenblick an verhext, und nun – endlich – war sie ihm unterlegen. Mit beiden Händen griff er in ihr Haar, presste seinen Mund auf ihren, immer wieder und immer wieder, bis sie nach Atem rang.
Sie rollten sich auf dem nassen Gras, bis Gennie auf ihm lag. Sogleich zog sie ihm das Hemd über den Kopf, warf es neben sich und fuhr aufstöhnend mit den Händen über seine nackte Brust. Grants Denken setzte aus.
Er packte Gennie rau und drängte sie auf den Rücken, küsste sie wild, während Blitze zuckten und der Donner grollte. Ohne sich die Zeit zu nehmen, ihr die Bluse aufzuknöpfen, zerrte er sie ihr über die Schultern in der verzweifelten Sehnsucht, das zu berühren, was er sich seit Tagen versagt hatte. Mit beiden Händen strich er über ihre nasse Haut, massierte die weichen Rundungen ihrer Brüste, und als Gennie sich ihm voller Verlangen entgegenbog, presste er seinen Kopf zwischen ihre Brüste.
Er schmeckte den Regen auf ihrer Haut, atmete ihren Duft ein und klammerte sich wie ein Verdurstender an sie. Eine Frau zu begehren war ihm nicht unbekannt, aber nicht mit dieser … Gier. Sehnsucht konnte kontrolliert werden, doch hier wollte er alles von Gennie, und er wollte es sofort.
Als er ihr die Jeans herunterzog, fühlte er eine ungeheure Erregung und Frustration zugleich, als es ihm nicht schnell genug gelang. Jedem Zentimeter ihres Körpers, den er von dem nassen Stoff entblößt hatte, folgte er mit dem Mund, und es entzückte ihn, Gennie vor Lust aufstöhnen zu hören.
Mit der Zunge brachte er sie an den Rand der Ekstase. Sie wand sich unter der Berührung. Der Regen klatschte auf seinen Rücken, rann von seinem Haar in kleinen Bächen auf ihre erhitzte Haut, aber das kühle Nass vermochte nicht, die Leidenschaft wegzuschwemmen, die beide dem Höhepunkt näher und näher brachte.
Dann entledigte Grant sich rasch seiner Jeans und kniete sich über Gennie. Als der weiße Blitz ihr Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde erhellte, sah er ihre hohen Wangenknochen, ihre schrägen Augen, die halb geschlossen waren, die weichen vollen Lippen. In diesem Augenblick war sie eine Hexe und er ihr williges, verzaubertes Opfer.
Während er den Mund an den hämmernden Puls an ihrem Hals presste, drang er in sie ein, nahm sie in einer Mischung von Gewalt und Zärtlichkeit, die er selbst nicht verstand. Gennie versteifte sich und schrie auf. Grant kämpfte darum, wieder klar denken zu können. Aber Gennie schlang ihre Beine um ihn und zog ihn in die seidenweiche
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