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Bei Tag und bei Nacht

Bei Tag und bei Nacht

Titel: Bei Tag und bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich bin ziemlich verrückt nach dir.«
    Die Worte waren leicht dahingesagt, aber sie gingen direkt in Gennies Herz und rührten es. »Weil ich Clark Kent kenne, den Superman?«
    Grant rieb seine Wange an ihrem Gesicht, und diese Geste war von solcher Zärtlichkeit, dass Gennie sich in diesem Moment so hoffnungslos an ihn verlor wie noch niemals an einen Mann zuvor.
    Grant fühlte, dass sie zitterte, und hielt sie fester. »Komm schnell unter die heiße Dusche, du erfrierst mir sonst.«
    Eng aneinandergeschmiegt standen sie in der Badewanne und spürten den kräftigen heißen Strahl. Neckend streichelte Grant anzüglich über Gennies Hüfte. »Tut gut, nicht wahr?«
    »Du hättest nicht sofort voll aufdrehen müssen«, wehrte sie sich, als sie wieder zu Atem kam.
    »Das Leben ist voller Überraschungen.«
    Das stimmt, dachte Gennie, ich hatte bestimmt nicht die Absicht, mich zu verlieben. Sie lächelte, weil ihre Arme ganz von selbst um Grants Hals geglitten waren.
    »Weißt du«, Grants Zunge fuhr spielerisch über Gennies Mund, »ich gewöhne mich erstaunlich schnell an deinen Geschmack und an das Gefühl deiner Haut, wenn du nass bist. Die Versuchung ist groß, die nächsten zwei Stunden hier stehen zu bleiben.«
    Gennie schmiegte sich an ihn, während seine Hände ihren Rücken liebkosten. Es waren starke, feste Hände trotz der feingliedrigen, langen Finger. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand anderes sie so berühren würde.
    Der Raum war bald von feuchtem Dampf erfüllt, Gennie lag anschmiegsam und hingebungsvoll in Grants Arm, und er spürte, dass die Erregung wieder in ihm wuchs. Seine Muskeln zogen sich zusammen, spannten sich und bereiteten sich vor.
    »Diesmal nicht«, murmelte er und drückte seinen Mund an Gennies Schulter. Jetzt war er sich bewusst, wie zerbrechlich sie war. Er würde die wunderbare Tatsache nicht vergessen, dass er der einzige Mann war, der sie jemals besitzen durfte. Was immer er an Zärtlichkeit aufzubringen vermochte, gehörte Gennie.
    »Du solltest dich jetzt abtrocknen.« Grants Zähne knabberten vorsichtig an Gennies Unterlippe, dann ließ er sie los. Obwohl sie lächelte, lag Unsicherheit in ihrem Blick. Grant drehte das Wasser ab und bemühte sich, durch das Wissen um Gennies Unerfahrenheit nicht ängstlich zu werden. Er nahm ein großes Frotteetuch vom Ständer und wickelte es um ihren Körper.
    »Heb die Arme hoch«, bat er und knotete die Enden lose über ihren Brüsten zusammen. Zwischendurch berührte er federleicht Gennies feuchtes Gesicht mit seinen Lippen. Sie schloss die Augen, denn so ließ sich seine Fürsorge besser genießen.
    Mit einem anderen Tuch trocknete Grant ihr Haar. Seine gleichmäßigen, langsamen Bewegungen wirkten beschleunigend auf Gennies Herzschlag. Bange Erwartung, Unsicherheit und Verlangen mischten sich und ließen sie erbeben.
    »Warm?«, hörte sie ihn fragen. »Du zitterst noch immer.«
    Wie könnte sie ihm erklären, dass ihr Herz bis zum Hals hinauf schlug? Dass Hitze in ihr aufstieg, wenn sein Mund sie berührte, und dass sie ihm gehören würde für immer und ewig?
    »Ich wollte dich haben«, flüsterte Grant, »schon von Anfang an.« Seine Zungenspitze berührte flüchtig ihr Ohr. »Wusstest du das nicht?«
    »Doch.« Atemlos klang es, wie ein Seufzer.
    »Mein Verlangen nach dir ist jetzt noch viel stärker, als es vorhin gewesen ist. Kannst du dir das vorstellen?« Sein Mund auf ihren Lippen erstickte die Antwort. »Komm ins Bett, Gennie.«
    Er nahm Gennie bei der Hand und führte sie in das dämmrige Schlafzimmer. Ihr Puls raste. Beim ersten Mal war zum Nachdenken keine Zeit gewesen. Leidenschaft hatte jeden Zweifel erstickt. Jetzt, bei klarem Verstand, war sie aufgeregt und gereizt wegen ihrer Unerfahrenheit. Außerdem hatte sie Angst. Aber sie war Grant verfallen. Das, wovor sie sich fürchtete, wünschte sie sich gleichzeitig sehnlichst.
    »Grant …«
    Er berührte sie sachte, nahm ihr Gesicht in seine Hände und sagte leise: »Du bist wunderschön.« Seine Augen bestätigten es. »Beim ersten Mal, als ich dich sah, war ich ganz atemlos. Daran hat sich kaum etwas geändert.«
    Gennie ergriff seine Handgelenke. »Ich brauche keine Worte. Ich will nur bei dir sein.«
    »Es ist die Wahrheit, Gennie, sonst würde ich schweigen.« Seine Fingerspitzen strichen über Gennies Gesicht, verweilten an ihrem Mund und glitten herab zu der weichen Haut ihres Halses.
    Ihr Kopf wurde leicht, und ihr Körper fühlte sich schwer an. Sie

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