Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman
Market, um mir ein paar neue Sandwichs und belegte Brötchen für Bob abzugucken.
Ganz bestimmt werde ich das mit Erdnussbutter und Banane nachmachen, sehr amerikanisch, aber auch das mit Spargel, Pilzen und Rosmarinkartoffeln.
Als ich nach Hause komme, fängt Joe mich ein wenig verlegen vor der Treppe ab.
»Hallo, Monica, sag mal, du erinnerst dich doch an dieses Vegibrötchen, das du mir neulich gebracht hast?«
»Ja? Gab es ein Problem damit?«, frage ich besorgt.
»Nein, das heißt, ich habe das Rezept meiner Frau gegeben, nur … bei ihr ist es eklig ausgefallen. Das kann ich ihr ja nun nicht sagen, sonst wäre sie beleidigt, also wollte ich dich fragen, ob du mir vielleicht das Mittagessen machen könntest, ich würde dich natürlich dafür bezahlen, und das, was meine Frau gemacht hat, geben wir Pilars Katze.«
»Es wird mir eine Freude sein, Joe, ich werde dir jeden Tag einen Lunch zubereiten und auch etwas zum Knabbern für zwischendurch während der langen Arbeitsstunden. Ich garantiere dir, du wirst dich nicht wiedererkennen, und deine Frau wird so glücklich darüber sein, dich schlanker gemacht zu haben, dass du in die zweiten Flitterwochen mit ihr fahren kannst.«
Als hätte sie uns gehört, sitzt die Horrorkatze oben vor meiner Wohnungstür.
Sie hat wirklich etwas Gruseliges an sich. Das arme Ding kann ja nichts dafür, aber so ohne ein Haar am Leib und mit diesen Fledermausohren …
Kaum sieht sie mich kommen, rennt sie zu ihrer eigenen Tür und kratzt wie eine Besessene mit beiden Vorderpfoten am Holz.
Offenbar war Pilar mal wieder spät dran, als sie wegging, sodass das arme Vieh ausgesperrt wurde und jetzt aus vollem Halse klagt und miaut.
Kann ich gut verstehen, ich wäre auch wütend wie eine
Hyäne, wenn mich jemand aus meiner Wohnung ausgesperrt hätte.
Ich will gerade bei Pilar anklopfen, falls sie doch zu Hause ist, aber dann merke ich, dass das nicht der richtige Moment ist: Stöhnen, Beschimpfungen auf Spanisch, das Knallen von Ohrfeigen (oder Peitschen), unterwürfiges Flehen, Wimmern …
»Liebes Kätzchen, an deiner Stelle hätte ich es nicht so eilig, da reinzukommen, du riskierst, als Sadomaso-Objekt dienen zu müssen, und ich will mir gar nicht ausdenken, was sie mit dir anstellen könnten! Wenn Viagra so lange wirkt, wie man sagt, solltest du dich lieber mit Geduld wappnen!«
Und weil es in diesem Haus zugeht wie im Hafen von Genua, taucht plötzlich auch noch Tyler im Flur auf.
»Ich komme, um Pilars Spüle zu reparieren, ich hätte das schon gestern machen sollen, hab es aber nicht geschafft.«
»Ach so, dann tu mir doch einen Gefallen und reparier erst mal meine, die tropft bestimmt noch mehr, und dann kannst du mir helfen, das Tagesmenü zuzubereiten, weil ich schrecklich unter Zeitdruck bin.«
»Okay, ich komme danach gleich zu dir, aber zuerst muss ich zu Pilar, weil der Abfluss von ihrer Spüle verstopft ist.«
»Nein, der ist nicht mehr verstopft, glaub mir«, beharre ich und versperre ihm den Weg, damit er sich nicht Pilars Tür nähert und schon wieder einen Schock bekommt. Wo er doch gerade erst meine mysteriöse Mutterschaft verkraftet hat.
Aber wenn Tyler sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann man ihn nicht mal mit Kanonenbeschuss davon abbringen, also fange ich an, heftig zu husten.
»Geht’s dir gut?«
»Nein … ächz, das ist die Katzenallergie, könntest du mir bitte ein Glas Wasser holen? Warte, ich muss zuerst die Schlüssel suchen.«
Während ich in meiner Tasche krame, versucht er, an mir vorbeizukommen. Wenn er sich so benimmt, könnte ich ihn ohrfeigen. Warum muss er ein solcher Dickkopf sein?
Ich packe ihn am Zipfel seines T-Shirts und zerre ihn von der Tür der Folterkammer weg - er würde den Anblick von Pilar in einem engen Lurexoverall mit einer tropfenden Kerze in der einen Hand und Batterieklemmen in der anderen nicht überleben!
»Hey, kennst du dieses Lied von Mika: Relax, take it easy … cause there’s nothing we can do … Komm, sing mit mir … take it easy na na na na na … «
Ich improvisiere eine heiße Choreographie im Flur und ahme den berühmten Moonwalk nach, was auf dem Teppichboden hervorragend geht, und dann noch den Tanz von Snoopy, was mit dem dicken Bauch ebenfalls großartig gelingt.
Tyler versteht nicht, was in mich gefahren ist, aber er lacht, und ich spüre, wie die Kleine Kapriolen schlägt, Gott, ist das Muttersein anstrengend!
»Sich lächerlich machen hat noch niemanden umgebracht«, pflegte
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