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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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mein Großvater zu sagen, und das ist gut so, denn sonst wäre ich schon seit einer Weile tot.
    Endlich finde ich die Schlüssel und nutze den Moment der Ablenkung, um Tyler in meine Wohnung zu ziehen und ihm ein neues Trauma zu ersparen.
    Natürlich schlüpft auch die kahle Katze mit hinein und weicht mir nicht mehr von der Seite, denn die sicherste
Methode, eine Katze für sich einzunehmen, ist, sie zu ignorieren.
    Nach einer halben Stunde, die ich damit zubringe, vom Sofa auf einen Stuhl und wieder zurück zu springen, höre ich Mr. Viagras Stimme beim Abschied von Sado-Pilar.
    Ich frage mich, wie dieser Mann Joes wachsamem Auge entgehen will, und tatsächlich, nach einigen Sekunden verkünden die Schreie des Ärmsten, dass es ihm nicht gelungen ist.
    Wusste ich’s doch, dass Joe mit richtiger Ernährung flinker und mehr auf Zack sein würde!
    Wir machen die Tür einen Spalt auf, um besser hören zu können, und sehen Pilar im Morgenrock vor ihrer Wohnung stehen, wie sie sich seelenruhig einen Fingernagel feilt.
    »Keine Sorge, Amigos, er mag es, geschlagen zu werden!«

Kapitel 29
    Seit einigen Tagen habe ich nichts von Peter gehört, und er fehlt mir.
    Er ist für mich ein bisschen wie der große Bruder, den ich gern gehabt hätte. Ein Bruder, der mich beschützt und mir nicht böse ist, wenn ich was Schlimmes angestellt habe.
    Offenbar hat er furchtbar viel mit der Organisation dieser Biofarm zu tun … Möchte mal wissen, wie man ein Bio-Resort in Neuseeland aufzieht!
    Ich würde ihm gern von Davids neuem Leben erzählen. Aber am Ende gefällt er ihm noch, und sie fangen etwas
miteinander an, wenn er nach New York zurückkommt. Den Anblick, wie sie auf dem Sofa hier knutschen, könnte ich nicht ertragen.
    Brrr … schrecklicher Gedanke, nein, nicht auf diesem Sofa, so tolerant bin ich nun auch wieder nicht.
    Joe haben meine vegetarischen Klößchen, im Ofen überbacken mit Bohnen, Kapern und Haferflocken, gut geschmeckt. Ich habe ihm auch einen Haufen Karotten und Selleriestangen wie für ein bulimisches Kaninchen dazugetan, damit er am Nachmittag keinen Rückfall bekommt und zum Deli an der Ecke rennt, um sich das gewohnte kubanische Sandwich mit scharfer Paprikawurst und doppelt Käse zu holen.
    Auch meine Mutter ruft nicht an, was zu erwarten war. Und da mein Vater ebenfalls schweigt, vermute ich, dass sie es ihm nicht gesagt hat oder, falls doch, ihn gebeten hat, mich nicht darauf anzusprechen und abzuwarten, bis ich ihn selbst informiere.
    Geschiedene Eltern sind eine echte Last und kosten ihre Kinder viel Geld für Telefonanrufe, Geschenke und Besuche.
    Der Richter sollte bei der Scheidung sofort eine Entschädigung für die Kinder festsetzen. Sowohl für die dauerhaften psychischen Beeinträchtigungen wie geringes Vertrauen in menschliche Beziehungen, erhöhter Prozentsatz an Trennungen, Schuldgefühle an allgemeinen Feiertagen als auch für die materiellen Schäden, weil man alles doppelt aufwenden muss.
    Doch jetzt habe ich an anderes zu denken, zum Beispiel daran, langsam Vorbereitungen für die Geburt zu treffen.
    Bisher habe ich lediglich eine Wiege Modell Sankt Joseph
und noch nicht einmal einen Strampler oder Schühchen aus rosa Wolle.
    Was mir aber vor allem fehlt, ist ein Name.
    Mir kommt schon jede Menge in den Sinn, aber keiner, der mir wirklich gefällt.
    Es soll ein gewinnender Name sein, der in allen Sprachen zu verstehen ist, so wie Monica (nicht dass der aus mir eine gewinnende Persönlichkeit gemacht hätte).
    Ein Name wie Hillary, Oprah, Angela oder Barbara, der Vertrauen und Wertschätzung auslöst, nicht zu exotisch oder zu lang, aber auch nicht zu banal ist.
    Ich werde unten im Eingang einen Zettel aufhängen, auf den die Hausbewohner ihre Lieblingsnamen schreiben können, gewissermaßen eine Umfrage starten.
    Zwischendurch rufe ich mal schnell Peter via Skype an.
    Er antwortet nicht und muss wirklich superbeschäftigt sein, also schreibe ich ihm eine E-Mail.
    Lieber Peter,
    du wirst es nicht glauben, aber es ist mir gelungen, Joe auf Diät zu setzen, und jetzt bin ich für sein Frühstück, das Mittagessen und die Zwischenmahlzeiten zuständig. Ha, ich weiß, du fragst dich jetzt, wie ich das gemacht habe, aber ich verrate dir nur, dass ich ein paar nicht ganz orthodoxe Überzeugungsmethoden angewandt habe!
    Es wäre gut, wenn du mir noch ein paar Tipps für Süßungsmittel als Alternativen zu Zucker geben könntest und wie man Salatsprossen zu Hause zieht.
    Und wenn du mich

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