Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

zusammen machen, total verliebt ihre diamantene Hochzeit feiern und sagen: »Wir haben nie auch nur eine einzige Nacht getrennt voneinander verbracht.«
    Das ist es, was ich mir immer gewünscht habe.
    In der Wohnung versuchen wir zu arbeiten, aber wir können uns nicht länger als drei Minuten konzentrieren, ohne uns zu küssen oder uns totzulachen.
    Ich bin so glücklich, dass ich ständig Angst habe, all das könnte plötzlich verloren gehen.
    Peter sieht mir in die Augen und errät, was in mir vorgeht.
    »Ich habe auch Angst, weißt du? Meinst du, für mich ist es anders? Jeder Schritt mit dir ist ungeheuer aufregend, aber auch vermischt mit einem Wahnsinnsbammel davor, sich auf jemanden einzulassen und wieder enttäuscht zu werden. Ich habe mich in den vergangenen Jahren mit einem kleinen Sicherheitszaun umgeben. So wollte ich mich vor Kummer und der Angst zu versagen, schützen, der Angst, mich von einer neuen Niederlage nicht mehr zu erholen. Aber man kann nicht auf die Liebe verzichten, ohne es mit aller Kraft versucht zu haben. Und ich wäre der größte Vollidiot aller Zeiten, wenn ich dich gehen ließe, und würde mir das bis ans Ende meines Lebens nicht verzeihen.«
    »Peter … ich glaube, ich liebe dich«, sage ich.
    »Ich glaube, ich liebe dich auch«, antwortet er und zieht mich fest an sich.
    »Macht es dir etwas aus, wenn ich mal kurz allein weggehe? Ich muss etwas Wichtiges erledigen.«

    Ich gehe hinunter und nehme die U-Bahn.
    Am Battery Park steige ich aus und betrete einen Spirituosenladen, in dem ich eine Flasche Whisky für einen Dollar kaufe.
    Ich weiß nicht, warum ich gerade Whisky genommen habe, das ist wahrscheinlich auch etwas, das ich in Filmen gesehen habe.
    Ich setze mich in die Nähe der Mole, weit genug weg von den Touristen und den Fähren, mache die Flasche auf und leere sie in den Fluss.
    Dann nehme ich den Brief, den ich in der U-Bahn geschrieben habe, rolle ihn zusammen und stecke ihn hinein.
    Lieber Edgar,
    falls dich diese Flasche eines Tages in Palau (Mikronesien) erreicht, sollst du wissen, dass ich glücklich bin.
    Ich habe rein zufällig einen Mann kennengelernt, der mich liebt und für den auch ich viel empfinde, obwohl wir uns erst seit kurzer Zeit kennen.
    Es herrscht eine große Vertrautheit zwischen uns, wir haben denselben Geschmack und denselben Sinn für Humor und schon jede Menge Pläne für die Zukunft geschmiedet.
    Ich spüre, dass ich diesmal die richtige Wahl getroffen habe, und werde mein Möglichstes tun, damit diese Partnerschaft hält.
    Ich hoffe, dass die Frau, mit der du zusammen bist, dir die Lebensfreude zurückgibt und sich die Erstarrung auflösen kann, in der du viel zu lange verharrt hast.
    Du darfst nicht darauf verzichten zu lieben, sonst wirst du es bis ans Ende deiner Tage bereuen.
    Ich habe dich sehr geliebt und furchtbar unter unserer
Trennung gelitten, aber jetzt bin ich froh, dass es zu Ende ist. Wir hätten einander nie glücklich machen können, wir waren einfach nicht füreinander geschaffen.
    Jetzt verstehe ich den Unterschied zwischen einer falschen und einer echten Liebesbeziehung.
    Ich erwarte ein Kind, ein Mädchen.
    Vielleicht bist du der Vater, vielleicht ist es David, aber das spielt keine Rolle mehr, das Einzige, was zählt, ist, dass die Kleine gesund ist und glücklich wird.
    Ich werde ihr unendlich viel Liebe geben, sie beschützen und ihr beibringen, dass man sich selbst respektieren muss und sich nie dazu erniedrigen darf, Brosamen von Zuneigung aufzusammeln, wie ich es allzu lange getan habe.
    Ich wünsche dir alles Glück der Welt.
    Ciao
    Monica
    Ich verschließe die Flasche fest, stehe auf und werfe sie mit aller Kraft in den Hudson.
    Dann blicke ich ihr nach, wie sie mit den Wellen davontreibt und verschwindet.

Kapitel 39
    In einer Woche ist der errechnete Geburtstermin.
    Ich sehe aus wie ein Wohnwagen. Peter behauptet zwar, ich sei sexy, aber ich sehe trotzdem aus wie ein Wohnwagen.
    Wir haben unser Buch abgeschlossen, und es gibt schon ein paar Verlage, die Interesse bekundet haben.

    Peter arbeitet jeden Tag in der Bar, und Bob hat längst begriffen, dass er ohne sein Talent dichtmachen könnte, deshalb werden sie bald eine Geschäftspartnerschaft gründen.
    Wir sind dabei, nach einer größeren Wohnung zu suchen, mit einer richtigen Küche, einem kleinen Garten, in dem wir Gemüse anbauen können, und einem Extrazimmer für Tyler, der uns mit dem Kind helfen wird.
    Wahrscheinlich werden wir nach Brooklyn