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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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versuche, mit möglichst distanzierter Miene aufzumachen.
    Vor der Tür steht Joe. Meine Libido sackt urplötzlich ab.
    »Hallo, Monica, ich wollte dir dieses Päckchen persönlich bringen, so verschaffe ich mir ein bisschen Bewegung auf der Treppe. Weißt du, dass deine Schokoladentorte wirklich lecker war? Kaum zu glauben, dass da keine Butter und keine Eier drin sind, guck mal …«
    Er greift an den Gürtel seiner Hose, um mir zu zeigen, um wie viele Löcher er ihn enger geschnallt hat - das ist in letzter Zeit zu seiner charakteristischen Handbewegung geworden. Ich möchte nicht dabei sein, wenn ihm die Hose ganz herunterrutscht.
    »Ich bin wirklich stolz auf dich, Joe.«
    »Ich bin auch stolz auf dich, Joe«, echot eine Stimme hinter ihm.
    Eine helle Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagt und meine Phantasie sofort zu den härtesten Hardcore-Sexszenen anregt.
    Oje, er ist es, und jetzt, da er ausgeschlafen ist und seine Brille abgenommen hat, sieht er noch besser aus.

    »Hallo, Monica«, sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange, den ich zerstreut erwidere. »Ich habe ein bisschen Weizenvollkornmehl mitgebracht, dann kann ich dir zeigen, wie man Seitan macht.«
    Das ist genau das, was ich gebraucht habe.
    Mich erregt schon die Art, wie er Seitan sagt.
    Er nimmt eine Schüssel und schüttet das Mehl hinein, dann gibt er etwas Wasser hinzu und beginnt, die Masse durchzuwalken.
    Verzückt sehe ich seinen geschmeidigen, geübten Händen zu und stelle mir vor, wie er mich durchwalkt.
    Wurmfarn, ich muss an einen Wurmfarn denken, einen großen, üppigen, grünen Wurmfarn … OOOMMM.
    »Monica?«
    »Wurmfarn!«
    »Wie bitte?«
    »Wunderbar, sieht wunderbar aus.«
    »Na ja, es ist ganz einfach und viel billiger, als wenn man es im Bioladen kauft.«
    »Interessant.«
    »Das muss jetzt etwa eine Stunde im Wasser ruhen, dann zeige ich dir den zweiten Teil.«
    Eine Stunde, was glaubst du, was ich in einer Stunde alles mit dir anstellen könnte? Schlimme Dinge, die in vielen Staaten verboten sind …
    »Du hast also Pilar gestern Abend noch in ihre Wohnung gebracht?«
    »Ja, ich bin dann noch ein bisschen bei ihr geblieben, weil es ihr nicht gut ging, sie hat sich wohl gerade von ihrem Freund getrennt und brauchte jemanden zum Reden. Maggies Tod macht ihr auch noch zu schaffen.«

    Miese kleine Lügnerin, die hat doch gar keinen Freund außer Mr. Viagra, den sie einmal die Woche auspeitscht, und Maggie hat ihr nie etwas bedeutet, dieser Schlange!
    Es zerreißt mich fast, weil ich unbedingt wissen will, ob er mit ihr ins Bett gegangen ist, aber wir sind miteinander nicht vertraut genug, dass ich ihn einfach fragen könnte.
    »Sag mal, du und Pilar … also, na ja, du und Pilar?«
    »Ich und Pilar was?«
    »Ihr seid enge Freunde, du und Pilar, oder?«
    »Würde ich schon sagen, ich kenne sie seit fünf Jahren.«
    »Und ihr habt nie …«
    »All diese Fragen, warum bist du so neugierig?«
    »Neugierig, ich? Nie und nimmer, ich wollte nur ein bisschen plaudern, schließlich müssen wir hier eine Stunde warten.«
    Verdammt, ich bin kein Stück weiter, war er jetzt mit ihr im Bett oder nicht? Und wenn ja, wie oft?
    »Ich mache einen Kräutertee, willst du auch einen?«
    »Sehr gern!«
    Eine kalte Dusche wäre ebenfalls nicht schlecht.
    Am liebsten mit dir.
    Jetzt reicht’s, ich mache mal das Paket auf, das Joe mir gebracht hat.
    Es ist von meiner Mutter und voller kleiner Strampelanzüge, die ich als Neugeborene anhatte. Sie sind winzig und goldig, rosa, hellgrün, lila, es liegen auch Schühchen und Lätzchen dabei und sogar ein Mützchen und eine weiche Bürste, die immer noch nach Talkum riecht.
    Sie hat nichts weggeworfen, wie süß von ihr.
    Peter ist noch entzückter als ich, als er die Babysachen sieht.

    »Magst du Kinder?«, frage ich.
    »Und ob! Ich bin total verrückt nach ihnen und hätte am liebsten einen ganzen Stall voll.«
    Na also, wusst ich’s doch, er wäre sogar ein guter Vater, der Brad Pitt von der Perry Street.
    Nach einer Weile wenden wir uns wieder unserer Pampe zu.
    Peter nimmt die Teigkugel vorsichtig in die Hände und hält sie unter den Wasserhahn, wobei er sie weiterknetet, um die Stärke herauszuspülen.
    »Komm, mach’s mit mir zusammen!«, fordert er mich auf.
    »O ja, gern!«, hauche ich, als hätte er gesagt: »Nimm mich sofort auf dem Küchentisch!«
    »Monica, geht es dir gut? Du wirkst erhitzt.«
    »Ach ja? Muss wohl mein Blutdruck sein, der ist ein bisschen hoch in

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