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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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vorher.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe überreagiert. Ich sagte zwar, dass ich dir nicht vergeben könne, aber damit habe ich mich nur ins eigene Fleisch geschnitten. Und ich habe seitdem immer und immer wieder darüber nachgedacht. Ich wusste, ich musste die Sache irgendwann klären, aber Georgia hat mich zur Vernunft gebracht und mir gesagt, dass ich es jetzt sofort tun muss. Nur mein blöder Stolz hat mich davon abgehalten.« Jetzt brach Toms Stimme vor lauter Gefühl. »Ich war ein Idiot, und es tut mir leid, und womöglich habe ich zu lange damit gewartet, denn vielleicht begeistert dich ja jede Minute deines neuen Singlelebens. Aber ich liebe dich so sehr, wirklich. Und wenn du zurückkommen würdest, dann würdest du mich zum glücklichsten Mann der Welt machen.«
    Abbie brachte ein schiefes Lächeln zustande. Darum hatte sie ihn schon ihr ganzes Leben lang geliebt. Tom war ehrlich, prinzipientreu, loyal und stark. Er mochte Schwierigkeiten haben, seine Gefühle auszudrücken, aber das machte es nur umso wertvoller, wenn er es denn tat. Ihr wurde der Hals eng. »Bist du sicher?«
    »Ich bin sicher.« Er nickte, sah sie fest an. »Und du würdest Georgia damit auch ziemlich glücklich machen.«
    Geschah das gerade wirklich? Sie warf sich in seine Arme, und dieses Mal waren Toms Augen feucht vor Tränen. Tom, der sonst nie weinte.
    »Es tut mir auch leid. Ich wünschte, es wäre nie geschehen, aber das ist es nun einmal. Ich war außer mir vor Elend, und ich habe einen idiotischen Fehler begangen. Aber ich hatte keinen Sex mit Des Kilgour, ich schwöre, das hatte ich nicht …«
    »Pst. Ist schon gut. Ich glaube dir. Ich will dich nur wiederhaben.«
    Schwindelig vor Freude küsste Abbie ihn. »Ich habe dich so sehr vermisst. Ich wünsche mir mehr als alles andere, zu dir zurückzukommen.«
    Er drückte sie, überwältigt von seinen Gefühlen. »Gut. Und hier wird es auch ein paar Veränderungen geben.«
    Gab er jetzt die Regeln vor? Würde es Vorschriften geben? Abbie war bestürzt. »Welche denn?«
    Tom trat einen halben Schritt zurück und zog sie zur Wohnzimmertür. »Schau dich um, fällt dir nichts auf?«
    Was war anders? Und dann sah sie es. Unglaublich! Es hingen nirgendwo Kleider, es gab keine randvollen Kleidersäcke, kein Bügelbrett vor dem Fernsehgerät. Der Raum war wieder in seinem aufgeräumten, makellosen Vor-Georgia-Zustand. Aber er wirkte so leer  …
    Abbies Herz pochte vor Sorge. Ihr erster Instinkt war Entsetzen. O nein, das war das Letzte, was sie wollte. »Will Georgia uns verlassen? Zieht sie aus?«
    Tom sah sie wachsam an. »Würde es helfen, wenn sie das täte?«
    »Nein! Ich will nicht, dass sie geht!«
    Er entspannte sich, lächelte breit. »Dann ist es ja gut. Sie geht nämlich nirgendwohin.«
    Abbie zeigte in den Raum. »Wo ist denn … alles?«
    »Du kennst doch Georgia, sie muss sich immer neu ausprobieren. Einer ihrer Kunden hat eine Werbeagentur in Cheltenham. Er hat ihr einen Job als Empfangsdame angeboten. Ethel und Myrtle Mason erledigen von jetzt an für sie die Bügelarbeiten von sich zu Hause aus. Das Abholen und Zustellen der Bügelwäsche erledigt Georgia vor und nach der Arbeit. Das wäre also alles geklärt. Wir haben unser Haus wieder.«
    »Und ich habe meinen Ehemann wieder.« Abbie streichelte das liebe, ach so vertraute Gesicht.
    »Und ich habe meine wunderschöne Frau zurück.« Er küsste sie, küsste sie erneut und sagte: »Das nenne ich mal ein Ergebnis.«
    Eine Stunde später klingelte Abbies Telefon. Sie lächelte, als sie sah, wer anrief. »Hallo.«
    »Ich habe gewartet und gewartet, und jetzt halte ich es keine weitere Sekunde mehr aus. Und ?«, verlangte Georgia zu wissen.
    Geduld war noch nie eine ihrer starken Seiten gewesen.
    Abbie meinte: »Wann kommst du nach Hause, und was möchtest du zu Abend essen?«
    »Ja! Ist jetzt wirklich alles in Ordnung?«
    »Mehr als in Ordnung. Dank dir! Wie wäre es mit Brathähnchen?«
    »Ja bitte! Mit ganz viel Bratkartoffeln. Und kannst du die Füllung separat machen? Weil …«
    »Ist schon gut, ich weiß.« Abbie wurde klar, dass das, was sie empfand, bedingungslose Liebe war. Ihr Glück kannte keine Grenzen. Sie drückte Toms Hand und sagte ins Telefon: »Weil die Füllung besser schmeckt, wenn sie ganz knusprig ist.«

    Es war, als würde man ins Cabot-Circus-Einkaufszentrum fahren, um sich eine ausgedehnte Shoppingtour zu gönnen, und dann musste man feststellen, dass alle Läden geschlossen waren. Fia

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