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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dich ein bisschen mag.«
    »Oh.« Fias Schultern sackten nach unten. »Ach so.«
    »Er mag dich sehr.«
    Verwirrung siegte. »Wie bitte?«
    Ehrlich, wie konnten die Leute nur so blind sein? Cleo sagte: »Ich dachte, du wüsstest es! Es war so offensichtlich, dass ich dachte, du hättest es gemerkt und wärst nur höflich und würdest so tun, als merktest du es nicht.«
    Fia stutzte. »Was gemerkt? Er hat mich ignoriert! Er hat kaum je mit mir gesprochen . Meistens hat er mich nicht einmal angesehen!«
    »Hallo?« Cleo bedachte sie mit einem Jemand-zu-Hause?-Blick. »So sind schüchterne Menschen nun mal.«
    »Schüchtern?« Fia presste ungläubig die Hand auf den Mund. »Er hat im Radio gesagt, dass er schüchtern sei. Ich habe das für einen Scherz gehalten.«
    »Ja, klar.« Cleo grinste und schüttelte den Kopf. »Ash hat sich gleich auf den ersten Blick unglaublich in dich verknallt. Ich habe ihm angeboten, dir das zu sagen, aber er hat mir gedroht, mich dann in kleine Stücke zu hacken. Und um ehrlich zu sein, hätte ich nie gedacht, dass du ihn in Betracht ziehen könntest. Der Einzige, an dem du interessiert schienst, war doch Johnny.«
    »Vielleicht anfangs. Aber manche Dinge werden eben niemals Wirklichkeit, nicht wahr?« Fia zuckte mit den Schultern, löschte lässig diese ganze Erinnerung aus. »Jedenfalls, vergessen wir das. Lass uns über Ash reden. Was soll ich nur tun?«
    Cleo wünschte sich, sie könnte sich ebenfalls in jemand anderen verlieben und Johnny so leicht aus ihrem Leben ausradieren wie Fia. Traurigerweise schien er sich dauerhaft in ihrem Gehirn – und in ihrem Herzen – eingenistet zu haben. Aber das war jetzt egal. Wenn es jemand gab, der ein noch katastrophaleres Liebesleben hatte als sie, dann war das Ash. Die Nachricht würde ihn umhauen.
    »Ganz einfach. Sag es ihm.«
    »O Gott, mein Herz . Ich weiß nicht, ob ich das kann.« Fia zitterte und presste die Hand auf die Brust. Allein beim Gedanken daran wurde ihr ganz anders. »Er ist seit zwei Tagen nicht im Pub gewesen. Und heute Abend muss ich arbeiten … Kannst du es ihm nicht sagen?«
    »Was genau? Meine Freundin steht auf dich? Ist das nicht ein bisschen pubertär?« Cleo schnitt eine Grimasse. »Es wäre sehr viel besser, wenn es von dir kommt.«
    Fia verlor sichtlich die Nerven. Sie zögerte und spielte mit dem Band ihrer Armbanduhr. »Die Sache ist die, ich glaube, ich kann das nicht. Tja, vielleicht warte ich noch ein bisschen. Vielleicht bis zum Wochenende …«
    Ehrlich, wie konnten die Leute nur so sein? Cleo hatte noch nie etwas auf die lange Bank schieben können – zumindest nicht, wenn es um gute Neuigkeiten ging – und rief: »Das ist doch etwas Schönes ! Wir sprechen hier nicht über das Ausfüllen der Steuererklärung. Du wirst es ihm auf der Stelle sagen!«
    »Ich weiß, ich sollte, aber das kommt alles so überraschend.« Fia hyperventilierte und trat einen Schritt zurück. »Ich muss darüber nachdenken, wie ich es formulieren soll.«
    Also gut, genug Rumgemurkse. Hier war ein Tritt in den Hintern angesagt. Cleo dachte rasch nach. »Du kannst es dir aber nicht leisten zu warten, nicht wahr? Denn dann ist es zu spät. Du musst es sofort tun!«
    Fias Augen wurden groß. »Warum?«
    »Weil er gerade kündigt, wusstest du das nicht?« Cleo schüttelte den Kopf und kreuzte die Finger hinter dem Rücken. »Er hat mir gestern erzählt, dass es hier nichts gibt, was ihn hält, da könne er ebenso gut nach Australien ziehen. Und hat er dir von seinem Chef erzählt?«
    »Nein, was ist mit ihm?«
    »Sie können einander nicht ausstehen! Ash will noch heute Vormittag live in der Sendung seine Kündigung aussprechen … Gott allein weiß, was er sagen wird.«
    »Er macht es heute ?« Fias Hals wurde fleckig vor Schreck.
    »Am Ende der Sendung. Er hat mir gesagt, er müsse sich noch einiges von der Seele reden, darüber, wie der Sender geführt wird. Ich sagte, das würde nur zu Ärger führen, aber Ash ist das egal, weil er ja ohnehin weg sein wird.« Cleo ging die Luft aus. Mein Gott, dachte sie, ich bin brillant.
    Fia sah auf ihre Uhr. »Es ist zehn nach neun. O nein, du musst ihn aufhalten!«
    » Du musst ihn aufhalten«, erwiderte Cleo.
    »Wie könnte ich?«
    »Ruf ihn an. Jetzt sofort.«
    »O Gott, nein, das kann ich nicht. Am Telefon?« Fia schüttelte heftig den Kopf. »Nie und nimmer.«
    Cleo legte den Schlauch beiseite und sah sie intensiv an. Dann zog sie ihr Handy aus der Jeanstasche und erklärte mit

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