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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dass sich ihr Gehirn anfühlte, als sei es gerade in einem Mixer durchgerührt worden.
    »Fia?« Ash klang fassungslos.
    Also schön. Fia schloss die Augen. Sie musste das tun, sie musste einfach. Nicht darüber nachdenken, wer alles zuhören mochte. Es gab jetzt nur noch sie beide. Sie räusperte sich und sagte: »Die Sache ist die … jemand hat mir erzählt, dass du … äh … mich … äh …. magst. Und ich frage mich, ob das stimmt. Weil wenn ja, dann möchte ich dich wissen lassen, dass ich dich auch mag, und der Grund, warum ich dir das jetzt sage, ist der, dass du dann vielleicht deine Meinung änderst und nicht nach Australien gehst.«
    »Australien …« Ash wiederholte das Wort wie in Trance.
    Sie konnte jetzt nicht aufgeben. Sie hatte damit begonnen, und nun musste sie das auch durchziehen. »Im Grunde will ich einfach nicht, dass du gehst.«
    Ash fragte benommen: »Warum nicht?«
    Fia löste ihre Zunge vom Gaumen. »Weil ich dich vermissen würde. Ich kann nicht fassen, dass ich das im Radio sage. Falls du diesen Job in Sydney annimmst, weil es das ist, was du mehr als alles andere auf der Welt willst, dann ist das gut. Vergiss einfach, dass das hier passiert ist. Aber falls es irgendeine Bedeutung hat, dann musst du wissen, dass ich, wenn du dich entscheiden würdest hierzubleiben … nun ja, dass ich mich darüber freuen würde, weil ich dich mag. Sehr sogar.«
    »Dieses Mögen«, sagte Ash, »entschuldige, wenn ich nachhake, aber ich möchte nur auf Nummer Sicher gehen, dass es sich nicht um ein platonisches Wir-sind-gute-Freunde-Mögen handelt?«
    Fia holte tief Luft. »Nein, definitiv nicht platonisch.«
    O Mann, jetzt hatte sie es tatsächlich ausgesprochen.
    Ash räusperte sich und fragte mit belegter Stimme: »Fia? Stimmt das?«
    Als ob sie das hier tun würde, wenn es nicht wahr wäre . »Ja, es stimmt.«
    »Äh … ich … ich kann das kaum glauben.«
    Ohne Vorwarnung stieg ein Lachen in ihr auf. »Ich auch nicht!«
    »Das ist … erstaunlich.«
    »Ich weiß. Magst du mich wirklich?«
    »Ja, o ja. Du hast ja keine Ahnung.«
    »Wirst du nach Australien gehen?«
    »Nein, nein, nein. Ich habe schon vor Tagen angerufen und ihnen gesagt, dass ich den Job nicht will.«
    Fia schreckte auf. »Schon vor Tagen? Ich dachte, du wolltest heute kündigen … ich meine … äh.«
    Die Küchentür ging auf, brachte die Blase zum Platzen und ließ sie unsanft wieder auf dem Boden der Realität landen. Cleo steckte den Kopf durch den Türspalt und rief fröhlich: »Ooops, tut mir leid, diesen Teil habe ich mir nur ausgedacht!«
    Was? »Warum?«
    »Ich bitte dich. Sonst hättest du das hier nie durchgezogen!«
    Am anderen Ende der Leitung, das merkte Fia jetzt erst, pfiffen und jubelten Megan und andere Leute im Studio. Megan rief begeistert: »Oh, du solltest sehen, wie viele Textnachrichten und E-Mails gerade reinkommen – die Konsole leuchtet wie in Raumschiff Enterprise !«
    »Hör mal, ich muss jetzt die Sendung beenden«, sagte Ash. »Anschließend fahre ich nach Hause. Ich kann in einer Stunde da sein. Wirst du auf mich warten?«
    Wahnsinn, das war alles wie ein Traum. Und er war offenbar noch nicht vorbei. Unfähig, sich das lächerliche Grinsen aus dem Gesicht zu streichen, erklärte Fia: »Ich rühre mich nicht von der Stelle.«

    In Channings Hill lauschten Abbie und Georgia schweigend dem Rest der Sendung. Dann schaltete Abbie das Radio aus. »Ach, Kleines, bist du sehr durcheinander? Ich weiß, dass du ihn gemocht hast.«
    Georgia fuhr mit der Fingerspitze über ihren Teller, sammelte vorsichtig die letzten Krümel ein und fragte sich, wie es ihr ging. Das war es also. Fia aus dem Pub war in Ash verliebt. Und Ash war, wie sich herausstellte, seit Monaten insgeheim in sie verknallt. Und jetzt waren die beiden ein Paar, so verrückt nacheinander, dass man es beinahe über den Äther spüren konnte.
    Ash wäre zwar genau der Richtige für sie gewesen, aber aus irgendeinem Grund war sie nicht die Richtige für ihn.
    Jeder andere wäre jetzt enttäuscht, nicht wahr? Aber die Sache war die, es lag ja gar nicht an ihr. Der Grund, warum er nicht mit ihr hatte schlafen wollen, war nicht der, dass sie abtörnend unattraktiv war, sondern sie war einfach nicht Fia Newman.
    Was irgendwie doch ein sehr tröstlicher Gedanke war.
    »Ich habe ihn gemocht. Aber es ist keine große Sache.« Georgia zuckte mit den Schultern und warf sich die Haare in den Nacken. »Ash hatte seine Chance, und er hat sie

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