Being
Rücksitz, nahm meinen Rucksack und stieg aus, um mich zu ihnen zu stellen.
»Das ist John«, erklärte Eddi Bean, als ich neben sie trat. »Du hast ihn nie gesehen – okay?«
Bean nickte und sah mich kaum an. »Du hast Schlüssel dafür?«, fragte er Eddi und nickte in Richtung Civic.
Sie schüttelte den Kopf. »Ist kurzgeschlossen. Ich will, dass du ihn loswirst, aber nicht hier in der Gegend – alles klar?«
»Wie viel willst du für ihn?«
»Nichts, sieh nur zu, dass er nicht zu mir zurückkommt. Und unternimm nichts, ehe ich weg bin. Ich hab noch einen andern Job für dich.« Eddi schaute hinüber zu dem Civic, dann wandte sie sich wieder an Bean. »Ich brauche ein bis zwei Stunden. Bring den Civic bis dahin irgendwo sicher unter. Ich ruf dich an, wenn ich fertig bin.«
Bean nickte.
»Ich bin in der Wohnung«, erklärte ihm Eddi. »Halt die Augen |210| offen. Wenn du jemanden siehst, den du nicht kennst, ruf mich an.«
»Ist die Polizei hinter dir her?«, fragte Bean.
»So was Ähnliches.«
Sie lächelten sich einen Moment an, dann nickte Bean und ging mit wippenden Schritten auf den Civic zu.
Eddi schaute zu mir. »Okay?«
Ich zuckte die Schultern und sah Bean hinterher. »Traust du ihm?«
»Ich bezahl ihn.«
Ich sah sie an.
Sie lächelte mir zu. »Ich trau niemandem.«
»Nicht einmal mir?«
»Dir schon gar nicht.«
Sobald wir zurück in der Wohnung waren, fragte mich Eddi nach Ryans Brieftasche.
»Eine von seinen Kreditkarten hab ich benutzt«, erzählte ich, als ich ihr die Brieftasche reichte.
»Wann?«
»Keine Ahnung … was ist heute?«
»Mittwoch.«
»Und wann bin ich hergekommen?«
»Gestern«, seufzte sie. »Dienstag.«
»Stimmt … dann am Dienstag. Ich hab mit der Karte von Ryan ein Zugticket nach Edinburgh gekauft.«
»Wo hast du es geholt?«
»King’s Cross.«
Sie sah mich an. »Wieso, verdammt noch mal, hast du eine |211| Fahrkarte nach Edinburgh gekauft? Und wieso benutzt du dafür Ryans Karte?«
»Ich dachte, sie würden die Karte überwachen. Also hab ich mir überlegt, dass sie dann glauben würden, ich will nach Edinburgh.«
»Aber du bist gar nicht gefahren.«
»Nein, ich bin hierher.«
Eddi grinste. »Du bist ja gar nicht so dumm, wie du aussiehst.«
»Danke.«
Sie nahm Ryans Brieftasche, fuhr einen ihrer Computer hoch und fing an, auf der Tastatur rumzuhacken. Ich setzte mich in den Sessel und beobachtete sie. Sie holte die Kreditkarten aus der Brieftasche, betrachtete sie einen Augenblick, dann schob sie sie in ein kleines Gerät neben dem Computer. Das Gerät piepste. Sie hackte wieder auf der Tastatur herum und starrte auf den Bildschirm …
Ich sah auf die Uhr an der Wand. Es war halb zwei.
Mittwochmittag, halb zwei.
Mittwoch, Dienstag, Montag.
Montagmorgen, acht Uhr … hatte ich mich von Bridget verabschiedet, das Haus verlassen und war die Straße entlang zur Bushaltestelle gelaufen. Der Himmel war grau, der Wind war kalt … alles war völlig normal.
Es schien eine Ewigkeit her.
Ich schaute wieder hinüber zu Eddi. Sie hackte noch immer wie wild und starrte angespannt auf den Bildschirm.
»Bist du sicher, das ist eine gute Idee?«, fragte ich sie.
»Was?«
»Hier zu sein … ich meine, wenn sie dein Auto am Krankenhaus |212| schon gefunden haben.«
»Ist auf einen falschen Namen angemeldet. Mit falscher Adresse.«
»Und was ist mit dem Rest?«
»Mit welchem Rest?«
»Dem Corsa, der Scheune … du hast doch selbst gesagt, es gäbe überall Fingerabdrücke und DN A-Spuren . Vielleicht überprüfen sie die jetzt gerade …«
Eddi hörte auf zu tippen und sah mich an. »Ich bin gut in dem, was ich mache, Robert. Ich verdien mein Geld mit falschen Identitäten. Glaubst du, ich benutze für irgendwas meinen richtigen Namen?« Sie schüttelte den Kopf. »Die Wohnung läuft auf einen falschen Namen, das Handy läuft auf einen falschen Namen. Alles, was ich besitze, läuft auf einen falschen Namen.«
»Ja, aber deine DNA und die Fingerabdrücke –«
»Ein DN A-Abgleich braucht Wochen, und das Einzige, was sie in ihrer Datenbank mit den Fingerabdrücken finden, ist eine 2 2-jährige Frau namens Sheila Davies, die vor zwei Jahren wegen Betrugsverdachts festgenommen wurde. Festgenommen übrigens, nicht verurteilt. Und Mrs Davies’ letzte bekannte Adresse ist eine nicht existierende Wohnung über einem Pommesladen in Ilford.« Eddi lächelte mich an. »Also mach dir keine Sorgen, eine Weile sind wir hier sicher – okay?«
Ich nickte
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