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Beiß mich, wenn du dich traust

Beiß mich, wenn du dich traust

Titel: Beiß mich, wenn du dich traust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Dads Wohnung, obwohl diesmal mindestens zehn von ihnen auftauchen.
    Hemdlose Männer mit Rasierklingenflügeln und vampirähnlichen Reißzähnen sausen mit Höchst-geschwindigkeit auf uns herab und stoßen dabei ein Kreischen aus, dass einem fast das Trommel-fell platzt. Ich wehre den ersten Elf, so gut ich kann, ab, schlitze ihm mit meiner Klinge die Brust auf und lasse einen Tritt in seine Lenden folgen. Er taumelt rückwärts und lässt sein Schwert fallen, um die Hände auf sein Geschlechtsteil zu pressen.
    Ich nutze den Vorteil seiner momentanen Schwäche, stürze mich auf ihn und bringe ihn vollends aus dem Gleichgewicht. Gemeinsam fallen wir zu Boden. Ich trete mit dem Fuß auf seine Flügel, sodass er nicht aufstehen kann, dann beuge ich mich vor und trenne einen Flügel mit einem einzigen Schnitt ab. Er heult auf vor Schmerz, als Blut aus der Wunde schießt und mir über die Beine spritzt. Ich kann gerade noch ver-hindern, dass ich ihm ins Gesicht kotze.
    »Hinter dir!«, höre ich Corbin schreien und wirbele herum, gerade noch rechtzeitig, um einem brennenden Pfeil auszuweichen, der in meine Richtung fliegt. Er verfehlt mich und bohrt sich in einen nahen Baumstamm. Ein paar Schritte entfernt sehe ich Corbin den Bogen-schützen niederringen.
    Verzweifelt halte ich nach Sunny Ausschau, kann sie aber im Kampfgetümmel nicht entdecken. Ich bete, dass sie unverletzt ist und dass die anderen Alphas sie beschützt oder in Sicherheit gebracht haben.
    Plötzlich höre ich erneut einen Elf kreischen. Ich sehe mich um und stelle fest, dass einer von ihnen sich wieder in die Luft erhoben hat und drauf und dran ist, auf Corbin hinabzustoßen. Der Alpha ist gerade damit beschäftigt, Peter gegen einen anderen Elf beizustehen, und sieht ihn nicht kommen. Ich muss sofort etwas unternehmen, stürze mich ins Getümmel, werfe mich auf Corbin und stoße ihn aus der Zielrichtung des Elfs. Gleich darauf kracht der Elf stattdessen auf mich runter und die Wucht des Aufpralls raubt mir den Atem.
    Er rollt mich herum, seine Rasiermesserflügel schlitzen mir den Bauch auf und ich brülle vor Schmerz.
    Corbin reagiert sofort. Er steht schon wieder und rammt dem Elf sein Schwert in den Rücken. Der Elf fällt mit seinem ganzen Gewicht auf meinen verletzten Bauch und erdrückt mich fast unter sich. Corbin stößt ihn mit einem Tritt zur Seite und kniet nieder, um meine Wunden zu unter-suchen.
    »Du blutest ziemlich stark«, sagt er und seine Stimme verrät Angst. »Ich muss dich von hier wegbringen.«
    »Nein!«, protestiere ich schwach, während er mich wie einen Säugling auf seine Arme hebt.
    »Ich kann nicht. . . Sunny . . .« Ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Bauch und ich stöhne gequält auf.
    »In dem Zustand kannst du ihr nicht helfen«, sagt Corbin streng. »Die anderen Alphas werden sie beschützen. Jetzt hör auf, dich zu wehren.«
    Ich gebe nach. Der Schmerz ist so schlimm, dass ich kaum Luft holen, geschweige denn kämpfen kann. Corbin rennt mit langen Schritten durchs Unterholz und trägt mich, als wäre ich leicht wie eine Feder. Einige Sekunden später erreichen wir eine kleine Höhle im Hang des Hügels, die von grünen, belaubten Ranken verdeckt wird. Wenn man nicht wüsste, dass sie da ist, würde man sie in tausend Jahren nicht finden. Ein perfektes Versteck.
    »Rein mit dir«, befiehlt er, als er mich sanft absetzt. Ich schaffe es noch, mich hineinzuschleppen, dann breche ich auf dem kalten Lehmboden zusammen. Er beißt sich auf die Unterlippe. »Ich sollte bei dir bleiben...«, sagt er zögerlich.
    »Nein! Bitte geh zurück!«, flehe ich. »Sorg dafür, dass meine Schwester in Sicherheit ist!«
    Nach einem weiteren Moment der Unentschlos-senheit nickt er und verschwindet. Ich kann seine schnellen Schritte im Gebüsch hören und bete, dass er nicht zu spät kommt. Wenn Sunny und ich doch nur diese Telepathie-Sache draufhätten, die bei Zwillingen in Filmen oft so gut zu funktio-nieren scheint. Dann wüsste ich jetzt mit Sicherheit, ob es ihr gut geht.
    Ich werde nicht sterben. Schließlich bin ich ein Vampir. Aber eins sag ich euch - das heißt nicht, dass mein Bauch nicht schmerzen würde wie die Hölle. Ich versuche, die Wunde zusammenzu-drücken, um die Blutung zu stillen, aber es scheint nichts zu nutzen. Ich habe bereits mindestens eine Tonne Blut verloren. Und ohne die Superregenerationskräfte, die alle anderen Vampire haben, wird es lange dauern, bis die Wunde heilt.
    Ich warte eine gefühlte

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