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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Boden.
    Dennoch war auch hier das eine oder andere liebevoll gepflegte Haus mit hübschem Vorgarten und niedlichen Gartenzwergen zu finden, das bereits prächtig für Halloween geschmückt war. In einem dieser Häuser verschwand der Zombie nun. Zwei rosa Flamingos bewachten ein Blumenbeet, und das Haus war von den allgegenwärtigen orangefarbenen Abfallsäcken mit Kürbisgesichtern umgeben.
    Ich merkte mir die Hausnummer und ging weiter. Während ich eine Runde um den Block drehte, überlegte ich, was ich nun unternehmen sollte.
    Sollte ich es auf die kühne Tour versuchen? Auf die völlig verrückte also: einfach an die Tür klopfen und den Voodoo-Priester zur Rede stellen? Aber mir schwante, dass ich mir dabei am Ende nur irgendeinen üblen Fluch zuziehen würde.
    Für mich war Voodoo schon immer eine ganz spezielle Kategorie gewesen; damit wollte ich nichts zu tun haben – und das sagte die Frau, die sich mit Lilith, der Dämonenkönigin, verbündet hatte ...
    Ja, dachte ich, als ich an einer hohen Kreuzdomhecke vorbeiging, es ist wohl doch besser, wenn ich nach Hause fahre und mir eine Pizza bestelle. Dennoch starrte ich das Haus unverwandt an, als ich zum zweiten Mal daran vorbeiging. Was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass ich voll mit William zusammenstieß.

 

    S CHLÜSSELWÖRTER :
    P HILOSOPHISCH UND TATKRÄFTIG
     
    „Was machst du denn hier?“, fragten wir beide gleichzeitig.
    Ich trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme, um William mit meinem besten Vorgesetztenblick ins Visier zu nehmen - in der Hoffnung, dass er unter seiner sicherlich zutiefst einschüchternden Wirkung klein beigab und den Mund aufmachte. Aber in Wahrheit wollte ich unser Gespräch einfach nur nicht mit dem Satz „Ich bin einer Krähe gefolgt, und du?“ beginnen.
    „Ich wohne hier“, sagte er und steckte die Hände in die Taschen seiner tief sitzenden Jeans. Der Bund hing so weit unten, dass er jedoch nur die Fingerspitzen hineinbekam.
    Ich schaute zu dem Haus, vor dem wir standen. Rosa Flamingos. „Hier wohnst du?“
    William zuckte mit den Schultern. „Größtenteils.“
    Genau wie das Auto „mehr oder weniger“ seins war. Plötzlich fiel mir seine Voodoo-Priesterin wieder ein. „Weiß Izzy eigentlich schon von deiner neuen Freundin?“
    Er nagte an der Nagelhaut seines Daumens. „Davon gehe ich aus. Sie hat uns miteinander bekannt gemacht.“ Als ich ihn verdutzt ansah, fügte er hinzu: „Maureen ist Izzys Cousine.“
    „Izzys Cousine ist die Voodoo-Priesterin, die die vielen Zombies gemacht hat?“
    William lachte. „Zombies? Ich habe keine Ahnung, wovon du redest! Sicher, sie praktiziert Voodoo, aber das ist nichts Böses.“
    „Ha“, hörte ich die Krähe rufen, die in diesem Moment auf einem Ahorn in der Nähe landete, und ich musste ihr recht geben. Ich hatte William wirklich von Herzen gern, doch er war leider kein guter Menschenkenner, was sich besonders bei seinen Frauenbekanntschaften zeigte.
    „Oh“, machte ich und schlug einen lockeren Ton an, um meine Skepsis zu verbergen. „Cool.“
    Williams Schultern schienen sich zu entspannen, und ich sah im Mondlicht, wie er lächelte. „Ja, ich habe viel von ihr gelernt.“
    Darauf wollte ich erst gar nicht eingehen.
    „Ja, also ... aber du hast mir noch gar nicht gesagt, was dich hierher verschlagen hat“, sagte William. „Du bist ganz schön weit weg von zu Hause.“
    Mir gingen mehrere halbwegs plausible Lügen durch den Kopf, doch William konnte ich nichts vormachen. Als ich in sein ernstes, ehrliches Gesicht schaute, musste ich ihm die Wahrheit sagen. „Ein Vogel hat mich hergeführt.“
    „Aah“, machte die Krähe, als hätte sie auf eine bessere Antwort gehofft. Vielleicht passte es ihr aber auch nicht, einfach nur als „Vogel“ bezeichnet zu werden.
    Williams Reaktion war überraschend heftig. „Diese verdammten Krähen!“, fluchte er.
    „Kraa, kraa“, entgegnete die Krähe und flog mit kräftigen Flügelschlägen davon.
    „Ja, und komm bloß nicht wieder!“, brummte William. „Die verfolgen uns regelrecht“, sagte er zu mir.
    Krähen haben leider im Allgemeinen einen schlechten Ruf. Sie werden oft mit zerstörerischen Kräften und/oder Kriegsgöttern und -göttinnen in Verbindung gebracht, weil sie Aasfresser sind. Da nützt es auch nichts, dass sie sehr intelligent und pfiffig sind und eine Vorliebe für schöne, glitzernde Dinge anderer Leute haben. Nichtsdestotrotz zählen sie nun einmal zu den klügsten

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