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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Abendessen der Wikinger verputzte. Stattdessen ließ er sämtliches Gepäck mit Ausnahme der sieben
McDonald’s
-Tüten fallen und türmte.
    »
Tors vänstra tånagel!
« Eirik stürzte aus dem Wagen, und Tüten, Schachteln und Päckchen flogen in alle Richtungen davon, als er die Verfolgung aufnahm. Er hatte Finnvid schon fast eingeholt, als dieser sich in Luft auflöste. Eirik stieß einen weiteren Wutschrei aus, dann machte auch er sich unsichtbar. Isleif richtete sich grunzend auf, und weg war er.
    Die Leute, die anstanden und auf ihren Einlass warteten, applaudierten. Offenbar glaubten sie, die Entmaterialisierungsnummer der Wikinger wäre Teil des Programms.
    »
Tors
was?«, fragte ich und klopfte mir beim Aufstehen den Staub ab.
    »
Vänstra tånagel
. Es bedeutet ›Thors linker Zehennagel‹.« Ben reichte mir eine der Taschen, die mit mir aus dem Auto gefallen waren.
    »Hm, danke. Du sprichst Schwedisch?«
    »Ja. Du bist spät dran.«
    »Die Wikinger haben uns aufgehalten«, antwortete Imogen an meiner Stelle, die mit schwer beladenen Armen (sie hatte genauso viel gekauft wie die Wikinger – es grenzte an ein Wunder, dass auch nur die Hälfte ins Auto gepasst hatte) um den Wagen herumkam. Sie gab Ben einen Kuss auf die Wange, dann eilte sie zu ihrem Wohnwagen, dabei rief sie Soren zu, er möge ihr so rasch wie möglich ihre Sachen bringen. Er humpelte mit Imogens Einkäufen an mir vorbei, konnte es sich jedoch nicht verkneifen, Ben mit einem finsteren Blick abzustrafen.
    »Also hat Mr Laufeyiarson neulich Abend Schwedisch mit dir gesprochen?«
    Meine Frage schien Ben zu überraschen. »Ja. Warum?«
    »Es wundert mich nur, dass er mit dir geredet hat, obwohl er wusste, dass Tesla mir gehört. Was hat er gesagt?«
    Er zögerte mehrere Sekunden, bevor er antwortete. Ich spürte instinktiv, dass er es mir nicht verraten wollte, aber meine Sorge um Tesla machte mich beharrlich. »Er wollte wissen, ob du meine Auserwählte bist. Ich habe ja gesagt. Das ist alles.«
    »Hmm. Du siehst übrigens schon besser aus«, bemerkte ich, als ich mich zu meinem Wohnwagen aufmachte. Mir blieb gerade noch die Zeit, meine Einkäufe abzuladen und in meine Handflächenleser-Kluft (ein Zigeunerinnen-Outfit, das ich mir in Ungarn zugelegt hatte) zu schlüpfen.
    Ben stakste so steifbeinig neben mir her, als litte er noch immer Schmerzen. »Ich sagte dir doch, dass ich genesen würde.«
    »War das vor oder nach deinem Tod?«
    »Fran.« Seufzend brachte Ben mich dazu, stehen zu bleiben. »Ich bedaure sehr, dass ich dir Angst gemacht habe, aber du müsstest besser als jeder andere wissen, dass mehr als ein kleiner Blutverlust nötig ist, um mich ins Jenseits zu befördern. Du hast überreagiert. Es mag so ausgesehen haben, aber ich war nicht dem Tode nahe.«
    Ich schüttelte seinen Arm ab und griff nach der Tür. »Was du nicht sagst. Hast du deshalb nicht geantwortet, als ich mental mit dir kommunizieren wollte?«
    Er blinzelte wortlos. Ich bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick, dann rannte ich die Stufen hoch, um mich umzuziehen.
    Während des Sommers hatten wir von sechs Uhr abends bis zwei Uhr morgens geöffnet, was auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Zeit für den Betrieb eines Jahrmarkts zu sein scheint. Allerdings waren unsere Attraktionen eher bizarr – der größten Beliebtheit erfreuten sich die Piercing-Bude (in deren Nähe mich keine zehn Pferde brachten), der Aurafotografie-Stand sowie die Zauber und Mittelchen meiner Mutter –, und daher gefielen den Besuchern unsere späten Öffnungszeiten. Ich arbeitete nur vier Stunden – von sechs bis zehn –, danach hatte ich frei, obwohl auf dem Markt noch Hochbetrieb herrschte.
    Wie läuft es?
, fragte mich ein paar Stunden später eine Stimme.
    Ich hob den Blick von der Hand, aus der ich gerade las, und lächelte Ben zu, als ich ihn neben den drei Kunden entdeckte, die vor meinem Tisch anstanden.
Bist du hier, um nach mir zu sehen?
    Ja. Stört es dich?
    Ich überlegte kurz, während ich dem Mann vor mir erklärte, was seine Lebenslinie zeigte.
Das kommt drauf an. Tust du es, um festzustellen, ob ich etwas brauche – zum Beispiel eine Pause, etwas zu trinken oder so was in der Art –, oder willst du nur nachsehen, was ich so mache?
    Ersteres.
    Dann stört es mich nicht.
    Brauchst du eine Pause, etwas zu trinken oder so was in der Art?
    Nee. Ich muss nur noch eine Stunde hier absitzen, und in dreißig Minuten, wenn die Zaubershows beginnen, wird es ruhiger. Was hast

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