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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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du gemacht?
    Fragst du das, weil du dich um mein Wohlergehen sorgst oder weil es dich brennend interessiert, wie ich mir die Zeit vertreibe?
    Ich lächelte.
Ich wollte wissen, ob bei dir alles in Ordnung ist.
    Ja, das ist es. Mir geht es schon viel besser. Und da ich deine Neugier spüren kann, werde ich dir außerdem verraten, dass ich seit deiner und Imogens Rückkehr geschlafen habe. Ich bin vor einer kurzen Weile aufgewacht und hergekommen, um zu sehen, wie ich dich unterstützen kann. Soll ich weiter nach Tesla suchen?
    Hmm
. Ich brachte die Deutung für den Kunden vor mir zu Ende und lächelte, als seine Freundin, die als Nächste an der Reihe war, anmerkte, dass ihr meine Spitzenhandschuhe gefielen.
Ich fürchte, das hat keinen Sinn, meinst du nicht? Wir haben letzte Nacht schon alles nach ihm abgeklappert; anschließend hast du allein weitergesucht, bis dieser mysteriöse Zwischenfall passierte und du fast gestorben wärst.
    Ich denke, Laufeyiarson hält sich und Tesla sehr gut versteckt, aber wenn es dich glücklich macht, werde ich weitersuchen.
    Nein. Ich glaube nicht, dass das etwas bringt
. Ich verbrachte die nächsten Minuten damit, der Frau aus der Hand zu lesen, während ich parallel dazu Ben berichtete, was ich bei Tallulah erlebt hatte.
    Sir Edward konnte nicht sagen, was für ein Wesen der Dieb ist?
, fragte Ben, sobald ich geendet hatte.
    Nein, er sprach nur von mächtig. Was aus Tallulahs Mund nach einer sehr schlechten Nachricht klang. Du hast auch keine Ahnung, was er sein könnte? Immerhin bist du ein Vampir.
    Bens Blick sprach Bände.
Ein Dunkler zu sein ist nicht gleichbedeutend mit Omnipotenz, Fran
.
    Ich liebe es, wenn du mit großen Worten um dich wirfst. Also, wie bringen wir ihn zur Strecke?
    Ich werde versuchen, mit Sir Edward Kontakt aufzunehmen. Wir treffen uns in einer Stunde, wenn du hier fertig bist.
    Einverstanden. Allerdings muss ich mir zwischen den Shows Tibolt schnappen, damit er mir hilft, die Wikinger-Geister loszuwerden. Ich glaube nicht, dass ich noch einen Tag wie den heutigen überstehe.
    Ben lachte in meinem Kopf, dann tat er etwas, das er noch nie zuvor getan hatte: Er küsste mich. Mental. Besser gesagt, er erinnerte sich daran, wie es sich anfühlte, mich zu küssen.
    »Geht es Ihnen gut?«, erkundigte sich meine Kundin, als ich nach einem Handlese-Flyer grapschte und mir Luft zufächelte.
    »Mir ist nur ein wenig heiß.« Ich schaute Ben vorwurfsvoll an, dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Hand der Frau. »Mal sehen, wir waren gerade beim Hügel der Venus, nicht wahr?«
    Eine Stunde später faltete ich das nachtblaue Samttuch zusammen, das ich benutzte, um den Leuten aus der Hand zu lesen (»Erschaffe dir deinen eigenen Raum«, sagte meine Mutter immer), zählte meine Einnahmen und steckte sie in eine Geldtasche. Die Tasche verstaute ich in einer verschließbaren Metallkassette, die ich in Berlin gekauft hatte.
    Soren unterzog Bruno einem letzten Check, um sicherzustellen, dass das Geschirr des Pferdes sauber war. Ich winkte ihm zu, als ich zu meinem Wohnwagen lief. »Hast du Tibolt gesehen?«, fragte ich und blieb stehen.
    Er zeigte an mir vorbei. »Sie sind gerade mit ihrer Darbietung fertig.«
    »Danke!« Nach einem kurzen Zwischenstopp in unserem Wohnwagen, wo ich die Kassette an ihrem üblichen Platz deponierte, Davide fütterte und ihn belehrte, dass er nicht nach draußen konnte, solange der Markt geöffnet hatte, begab ich mich auf die Suche nach Tibolt.
    Die Artisten vom Zirkus der Verdammten lebten nicht in Wohnwagen wie wir vom Gothic-Markt. Tibolt besaß ein schnittiges schwarzes Wohnmobil, auf dessen Dach eine Satellitenschüssel prangte. Ramon und Mikaela hatten das gleiche Modell in Silber, während die drei Männer, die hinter den Kulissen arbeiteten – ich wusste nicht genau, wie sie hießen, da sie kaum Englisch sprachen –, sich ein drittes Wohnmobil teilten, das allerdings wesentlich ramponierter aussah als die beiden anderen. Ich klopfte an Tibolts Tür und war leicht verdutzt, als Mikaela öffnete.
    »Hallo, Fran. Willst du zu Tib?«
    »Ja, falls er nicht zu beschäftigt ist.«
    »Komm rein. Tib? Fran ist hier und fragt nach dir.«
    Als ich in das Wohnmobil stieg, beschloss ich, dass meine Mutter und ich auch so eins brauchten, falls wir beim Gothic-Markt blieben. Das Interieur war ganz in Schwarz und Rot gehalten, mit goldenen Zierleisten an den schwarzen Wänden. Von der Decke hing eine Pendelleuchte, darunter bildeten

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