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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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meine Finger. Ich seufzte. Nur weil er mich nicht belügen konnte, musste er sich doch nicht jedes Mal in Schweigen hüllen, wenn er eine Frage nicht beantworten wollte.
    »Ich werde es niemandem verraten, falls du wegmusstest, um irgendetwas …« Ich krümmte die Finger zu Klauen. »Vampirisches zu tun. Du kannst mir vertrauen, Ben. Ich gebe dein Geheimnis nicht preis.«
    »Ich würde dir sogar mein Leben anvertrauen.« Er hob meine Hand an seine Lippen und drückte einen Kuss darauf. Mein Magen vollführte vor Freude einen Rückwärtssalto. »Aber diese Sache betrifft jemand anderen als mich, und es steht mir nicht zu, dich einzuweihen.«
    Ich seufzte wieder. »Na schön. Meine Mutter sagt, dass ich deine Privatsphäre respektieren muss, allerdings hat sie mir auch noch ein paar spitzzüngige Kommentare über Männer, die sich sang- und klanglos aus dem Staub machen, mit auf den Weg gegeben. Aber da ich dir ebenfalls vertraue, werde ich es dabei belassen. Für den Moment.«
    Er lächelte, dann küsste er wieder meine Finger, dabei strich sein Atem über meine plötzlich übersensiblen Knöchel. Wer hätte gedacht, dass eine Hand so empfindlich sein könnte?
    »Aber das führt mich zu einem anderen Thema.« Von leichter Verlegenheit übermannt biss ich mir auf die Lippe, dann platzte ich schnell damit heraus, bevor ich einen Rückzieher machen konnte. »Mir ist klar, dass normalerweise der Junge diese Frage stellt, aber ich bin ein großer Anhänger der Gleichberechtigung, darum: Hättest du Lust auf ein Date mit mir? Ich meine ein echtes Date, keine Spritztour mit deinem Motorrad wie in Ungarn, sondern eine Verabredung, für die ich mich aufrüsche und so. Wir könnten irgendwo einen Happen essen und uns einen Film ansehen, falls sie hier welche auf Englisch zeigen. Oder irgendwas anderes unternehmen. Aber falls du keine Lust hast, geht das auch in Ordnung. Ich dachte nur, vielleicht –«
    Ben lachte und gab mir rasch einen Kuss, der fast keiner war, weil seine Lippen meine nur ganz flüchtig streiften. Er reichte, um meinem Geplapper ein Ende zu setzen, gleichzeitig war er zu verstohlen, um von fremden Augen bemerkt zu werden. »Ich hätte sehr gern ein Date mit dir. Abendessen und Kino klingt wunderbar. Welcher Tag schwebt dir denn vor?«
    »Was hältst du von Sonntag? Da findet abends nur eine Vorstellung statt, sodass wir direkt nach der letzten Zaubernummer losziehen könnten.«
    »Also heute in drei Tagen?«, vergewisserte er sich lächelnd.
    »Ja, bis dahin bin ich ziemlich ausgebucht«, sagte ich in dem Versuch, mich als Frau von Welt zu geben. Was ich ihm nicht verriet, war, dass mein Magen Freudensaltos schlug bei der Vorstellung, eine echte Verabredung zu haben. Ich brauchte diese drei Tage unbedingt, um mich so weit unter Kontrolle bringen, dass ich mit ihm ausgehen konnte, ohne ihn die ganze Zeit küssen zu wollen. Und genau das hätte ich auch jetzt am liebsten getan. Schon seine Nähe ließ meinen ganzen Körper kribbeln, ein Gefühl ganz ähnlich dem, das Tibolts Amulett bei mir auslöste. »Vielleicht sollten wir unsere Abmachung mit einem Kuss besiegeln?«
    »Ich finde, das klingt toll«, sagte ich und lehnte mich ihm entgegen, um seinen herrlichen, ledrig-würzigen Geruch einzuatmen, der purer Ben war.
    »Lass mich den Namen dieser walisischen Stadt noch mal hören«, raunte er, seine Augen fast golden funkelnd.
    Ich wollte ihn gerade aufsagen, als Soren in die Budengasse gerannt kam und laut meinen Namen rief. Wegen seines Beins rennt er nicht besonders gut, darum musste das Tempo, das er vorlegte, bedeuten, dass etwas passiert war. »Ich bin hier – was ist los?«, fragte ich, als ich mit Ben ums Eck bog.
    »Es ist wegen Tesla«, japste Soren und humpelte mit einem Strick in der Hand auf mich zu.
    »Oh nein, stimmt etwas nicht mit ihm? Ist er krank?« Ich stürmte mit Ben im Schlepptau in Richtung Pferdekoppel los.
    »Ich weiß es nicht«, rief Soren mir nach. »Tesla ist verschwunden. Ich fürchte, er wurde gestohlen.«

5
    Soren sollte recht behalten. Anfangs hatte ich so meine Zweifel, dass Tesla wirklich gestohlen worden war – wer klaute schon ein altes, schmutzig-weißes Pferd? – aber die Koppel, auf der wir Tesla und Bruno hatten grasen lassen, war leer. Teslas Fußfessel lag ordentlich auf einem Stein gleich neben dem Wassereimer.
    »Jemand hat sie ihm abgenommen.« Ben inspizierte die offenen Manschetten. »Sie sind nicht von allein abgefallen.«
    »Seht ihr?«, fragte Soren, der

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