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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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erreicht hatte. Der Berg zielte die Kanone, ein Helfer zeigte vom Bugsprit aus die Richtung zum Falken, der sehr schnell näher kam. In ruhigem Wasser wäre er nicht zu verfehlen gewesen, aber im Sturm war alles anders.  
    Der Berg machte eine letzte Anpassung, drückte die Lunte in das Zündloch und die Bugkanone gab einen bellenden Knall von sich und schleuderte eine zehn Kilogramm schwere Eisenkugel in die Luft in Richtung des Schwarzen Falken. Der Kampf war eröffnet.

    »Der Kampf war eröffnet«, war Amelias erster Gedanke, als sie das Kanonenmündungsfeuer über einem Wellenberg aufblitzen sah.
    »Feuer vom Bukanier!«, schrie Sammy vom Ausguck. Instinktiv duckten sich die Falken, auch wenn es vor einer Kanonenkugel im Prinzip natürlich kein Entkommen gab.  
    Der Einschlag folgte eine Sekunde später. Die Kugel durchschlug mit einem lauten Knall das Hauptdeck auf Höhe der Mannschaftsquartiere, einen Meter vom Vordermast entfernt. Danach hatte er viel Energie, dass er das Kabinendeck durchschlug und schließlich eine dicke Delle in der Schiffswand im vorderen Laderaum hinterließ. Aber der Falke schien kein Leck zu haben.
    Johnny war tatsächlich etwas anders zumute. Der Einschlag der Kanonenkugel hätte gefährlicher enden können. Durch Zufall war keiner getroffen worden. Ob das wirklich ein guter Plan gewesen war? Das Leben von Menschen war in Gefahr!
    Mit einem harten Ruck drehte sich der Falke in den Wind und blieb mit einem Ruck stehen, da die Masse des Schiffs durch den Wind schnell gestoppt wurde. Die fünf Kanonenluken gingen schlagartig auf, die Kanonen wurden in Position geschoben. Der Falke lag in einem Wellental, kränkte zur Seite als das Wasser unter dem Schiff hindurch ging, dann ging es den nächsten Wellenberg hoch. Ein wenig wurde der Falke getrieben, dann balancierte er für eine Sekunde fast still auf dem Rücken der Welle - der Moment der Kanoniere.  
    Zündel Zorn hatte persönlich eine der Kanonen positioniert und peilte über das Rohr. Er sah nichts anderes als eine Wand aus Wasser, dann Himmel, das Wasser kam wieder näher. Kurz vor dem Moment des Stillstehens auf dem Wellenrücken brüllte Zündel »Feuer«. Es brauchte genau diese Sekunde, um die Lunte in das Zündloch zu setzen. Fünf Kanonen waren geladen, vier davon feuerten zugleich, die fünfte Kanone wegen der Nässe nicht. Alle vier Kugeln waren gut gezielt und auf die mittlerweile kurze Distanz und die stabile Schussposition trafen alle vier ihr Ziel. Alle Kugeln waren etwas höher gezielt. Zündel wollte die Segel treffen, um die Geschwindigkeit des Roten Bukanier herabzusetzen.  

    Ein beeindruckender Anblick. Die Breitseite des Falken tauchte aus dem Wellental auf, das Schiff schien still zu stehen. Das war nicht gut, viel zu viel Zeit zum Zielen! Athena duckte sich instinktiv, als sie die Mündungsfeuer sah. Vier Kugeln durchschlugen das große Vorsegel und danach das Hauptsegel, knallten dann auf das Steuerdeck, wo allerdings eine Kugel ein Loch in das Deck riss. Holzteile flogen durch die Luft und ein umherfliegender Holzsplitter riss ein Stück Haut aus der Wange von Steuermann Rick Rochen. Er wischte sich fluchend das hellrote Blut von der Seite. Die anderen drei Kugeln rollten vom Deck ins Wasser. Ärgerlich, aber bei weitem kein KO. Der Armlose Arndt stand auf dem Hauptdeck, um besser mit den Kanonieren kommunizieren zu können. Er lauschte für einen Moment, dann rief er Richtung Brücke: »Kein Leck. Feuerbereit!«
    Der Falke verschwand wieder im Wellental, drehte sich wieder auf seinen Fluchtkurs, hart an den Wind. Der Berg und seine Helfer hatten inzwischen die Bugkanone wieder nachgeladen. Der Bukanier lag auf direktem Kurs auf den Falken zu und konnte die Entfernung weiter verkürzen.  
    Schließlich war ein einzelner Wellenberg zwischen den beiden Piratenbooten. Berg zielte mit ruhiger Hand an die Stelle, wo er den Falken vermutete, die Wellen verschoben sich und gaben die Sicht auf den Falken frei. Feuer! Die Bugkanone bellte Flammen und spuckte erneut eine Kugel aus.  
    Ohne auf das Resultat zu achten, ließ Athena den Bukanier in den Wind drehen. »Bereit zur Breitseite! Feuern auf Sicht.«
    Der Armlose Arndt gab das Kommando weiter, Rick Rochen wirbelte das Ruder und der Bukanier drehte in den Wind. Er kam zur Ruhe, die Wellen verdeckten den Falken, gaben dann die Sicht frei. Nacheinander rumsten die Kanonen unter Deck und schleuderten ihre tödliche Fracht über das Wasser.

    Der Falke hatte

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