Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
Vom Netzwerk:
gerade eben ging. Und es ging zurück dorthin wo sie hergekommen waren. Sie zielten auf die Südspitze von Sweet Water. Aber der Rote Bukanier konnte ihnen den Weg abschneiden.

    Athena stand am Bug ihres Schiffes und sah das Wendemanöver des Falken. »Verdammt, warum könnt ihr nicht aufgeben!«, murmelte sie zu sich und schlug ungeduldig mit der Hand auf die Bordwand. Ihr Schiff hatte gegen die hohen Wellen, den Wind und das Wasser zu kämpfen. Der Bukanier war mit viel zu vielen Segeln unterwegs, und sie hatte daran gedacht einige Segel einzuholen.  
    Der Armlose Arndt kam atemlos angelaufen; er hatte die Gefechtsbereitschaft auf dem Unterdeck überprüft. »Eine etwas stärkere Böe als eben und unsere Masten brechen wie ein Streichholz. Wir sollten reffen.«
    »Die Falken sind cleverer als ich dachte. Sie machen das Wahnsinnsmanöver und versuchen, auf die andere Seite der Insel zu kreuzen«, rief Athena über den Wind.  
    »Wir hätten nicht direkt auf die Falken zu segeln sollen, sondern mehr in den Wind abfallen müssen. Dann hätten wir ihnen den Weg wirklich abgeschnitten.«
    »Zu spät zum Beklagen!« Athena lief zurück in die Hörweite des Rudermanns.  
    »Was machen wir?«, rief Rick Rochen, der Rudermann des Roten Bukanier. Er hatte keinen Befehl zur Kursänderung bekommen und der Falke war hart am Wind, um ihnen an backbord vorbei zu segeln.  
    Athena schaute kurz in die Segel und auf die Wellen, die sich auftürmten. »Ebenfalls abfallen, zehn Grad vor den Falken halten. Wir schneiden ihnen den Weg ab. Arndt! Klarmachen zum Gefecht. Einen Mann zusätzlich an die Bugkanone.«
    Arndt gab die Kommandos weiter. Athena ärgerte sich. Ausgerechnet jetzt hatte sie ihren besten Schützen, Sojus, nicht an Bord, weil Fetter Pudel ihn unbedingt mit auf der Insel als Kindermädchen mithaben wollte.  

    »Sie haben unser Manöver bemerkt!«, schrie Sammy vom Ausguck. »Sie halten auf uns zu!«
    »Erster! Wann sind wir in Feuerweite?«, fragte Sankt Steven ruhig. Der Hauptmann war in seinem Element. Eine Seeschlacht, ein Sturm, ein Schatz, den es zu verteidigen galt.
    »Eine viertel Meile.« Toto hatte sich über die Reling gelehnt, um die Entfernung abschätzen zu können, da der Falke schräg im Wasser lag und man nicht mehr direkt den Roten Bukanier sehen konnte. Durch die höher werdenden Wellen, war das andere Schiff die meiste Zeit ohnehin nicht zu sehen.  
    »Sobald wir in Feuerweite sind, geben wir eine Breitseite ab. Mal sehen, was wir damit anrichten.«
    Johnny musste sich recken, um den Bukanier durch die Wellenberge zu entdecken. »Darf ich zu Sammy hoch?« Sankt Steven nickte kurz, er war zu beschäftigt, um sich über die Sicherheit seiner Gäste Sorgen zu machen.
    »Da willst du hoch?«, fragte Amelia und zeigte ungläubig den Hauptmast hinauf. Ihr kleiner Bruder war wirklich ein Seehund geworden.  
    »Stell dir vor, im letzten Sturm war ich da oben. Und da haben wir es geschafft dem Bukanier zu entkommen.« Und Johnny kletterte auf das Ruderdeck, stellte sich in der tosenden Gischt auf die Reling und kletterte flink die Takelage nach oben zu Sammy. Gelernt war mittlerweile gelernt. Von hier aus hatte er den besten Überblick. Beide Jungs hielten sich in dem Korbnetz fest. Der Bukanier hielt auf sie zu und war mittlerweile verdammt nahe dran. »Achtung!«, rief Sammy ihm über das Tosen des Windes zu. »Gleich werden wir beidrehen.«
    »Warum? Dann verlieren wir doch an Fahrt und unseren Vorteil!« Johnny musste aus voller Kehle schreien, um überhaupt ein Wort zu Sammy hinüberzubringen. Eine Meldung nach unten war hoffnungslos.  
    »Aber bei dieser See müssen wir sowohl in Schussweite als auch auf einem Wellenberg sein.«  

    Athena sah Bergs Zeichen vom Bug. Feuerweite erreicht. Ihr größter Piratenkrieger und zweitbester Schütze hatte sich an der einzelnen Bugkanone auf dem Vorderdeck positioniert und versuchte mithilfe eines anderen Piraten die Lunte am Glühen zu halten - nicht leicht, da die Gischt das Feuer zu erlöschen drohte. Athena machte ihm ein Zeichen mit zwei Fingern. Zwei-zehntel einer Seemeile näher dran, um sicher zu gehen, dass sie den Falken treffen konnten. Bei dem Sturm war es ansonsten ein reines Glücksspiel mit schlechten Chancen.
    Athena kommandierte zu Arndt: »Alle Besansegel reffen. Dann sind wir etwas agiler und bleiben ruhiger. Fertigmachen zur Breitseite backbord.«  
    Durch den Sturm dauerte es wenige Momente bis der Bukanier die neue Schussposition

Weitere Kostenlose Bücher