Belisla Piraten 01: Piratenjunge
Hauptrivalen, einem anderen Milliardär, der auf Rang sechzehn der reichsten Männer Russlands lag. Nummer Siebzehn gab sein Geld nicht für Yachten aus, sondern für Polopferde. Außerdem fehlte der Hubschrauberlandeplatz auf seiner Yacht.
Vladimir saß mit seiner Frau und seinen zwei Kindern beim späten Frühstück auf dem großen Deck unter weißen Sonnensegeln. Der Kapitän hatte südlichen Kurs auf Marks Rock genommen, wo die Familie den Tag verbringen wollte, um dann nach Curacao weiterzureisen.
Plötzlich kam der Erste Offizier in seiner edlen Uniform an den Familientisch getreten und räusperte sich respektvoll, um die Frühstücksrunde nicht abrupt zu unterbrechen.
Vladimirs Frau Olya drehte sich um und schaute ihn durch die Gläser ihrer riesigen Sonnenbrille fragend an.
»Sehr geehrte Herrschaften, wenn sie nach links schauen, können sie ein antikes Boot sehen, welches Kurs auf uns hält.«
Vladimir, Olya und die Kinder Tomek und Jacek standen auf und stellten sich an die Reling, um das herannahende Segelschiff anzusehen und vielleicht zu winken.
»Papa, gibt es hier Piraten?«, fragte Tomek aufgeregt und Vladimir beruhigte ihn.
»Das ist ein Museumsschiff, vielleicht ist die Besatzung verkleidet.« Dann wandte er sich an seinen Ersten Offizier. »Das Piratenschiff ist aber sehr schnell, schneller als wir, wie kann das sein?«
Der Erste Offizier sah sich das Piratenschiff näher an. »Es hat viele Segel gesetzt und fährt voll vor dem Wind. Möchten sie dem Museumsschiff davon fahren?«
Die Kinder riefen gleichzeitig ein mehrfaches »Nein, nein, nein«, und auch Vladimir schüttelte den Kopf. »Wir sehen uns das Boot aus der Nähe an und dann...«
Weiter kam Vladimir nicht, denn in diesem Augenblick explodierte eine Wasserfontäne wenige Meter vor der »Hammer«, die die Familie Ivovich in einem Sturzbach durchnässte und das Schiff erzittern ließ. Kurz darauf hörte man auch den Donner vom Piratenschiff hinüberrollen.
»Sie schießen auf uns!«, stellte Vladimir offensichtlich fest und der Erste Offizier rannte Richtung Brücke, um dem Kapitän bei einem Fluchtmanöver zu helfen. Wenige Momente später fingen die starken Dieselmotoren der Yacht an zu dröhnen und das riesige Schiff richtete sich im Wasser auf und nahm an Fahrt auf.
Alle starrten atemlos auf das schnell heran segelnde Piratenboot.
Ein neuer Schuss aus der Kanone. Und diesmal war klar, dass der erste Schuss ins Wasser kein Fehlschuss, sondern ein Warnschuss gewesen war. Der zweite Schuss ging direkt vor den Bug und es regnete erneut Wasser, welches auf das Sonnensegel prasselte. Gleichzeitig wurde eine große Totenkopf-Flagge am Hauptmast des Piratenboots gehisst.
So schnell wie die Yachtmotoren laut wurden, so schnell wurden sie auch wieder leise. Der Kapitän hatte wohl eingesehen, dass Flucht zwecklos war. Die »Hammer« war ein Luxusschiff, ohne eigene Bewaffnung zur Verteidigung. Der Kapitän hatte zwar einen kleinen Waffenschrank für den Notfall, aber die eine Pistole und das eine Gewehr taugten nicht zur Abwehr eines ganzen Piratenangriffs. Besitzer und Mannschaft mussten warten, was als nächstes passierte.
Als die weiße Luxusyacht näher und näher kam, stieg die Spannung der Mannschaft des Schwarzen Falken. Nach den gezielten Schüssen aus der Bugkanone stoppte die Beuteyacht und der Falke holte schnell auf. Alle Piraten nahmen ihre Position ein. Das Entern schien gut geübt zu sein, fand Johannes und fühlte sich etwas fehl am Platz, da er keine Aufgabe hatte. Noch hundert Meter, Johannes konnte bereits die Gesichter der Besatzung erkennen, es waren sogar Kinder dabei.
Toto zog Johannes auf die andere Seite des Schiffes. »Wir bleiben zurück und stehen dem Überfallkommando nicht im Wege. Wenn alles gesichert ist, gehen wir beide an Bord der Yacht und Ihr könnt Eure Sachen suchen. Wisst Ihr, wie so etwas aussieht?« Johannes rollte mit den Augen und Toto hob die Hände. »Ich frage nur; ich jedenfalls habe keine Ahnung von Elefonen und moderner Stromtechnik.«
»Es heißt Telefon oder Handy.« Johannes Herz schlug schneller, noch wenige Meter.
»Wir wenden gleich in den Wind, die Enterhaken werden rübergeworfen und dann ziehen wir uns an die Seite der Yacht. Die Entermannschaft springt rüber und sichert die Besatzung, angefangen bei der Brücke. Das Schiff wird von oben bis unten kurz durchsucht.«
»Muss ich etwas besonderes beachten, als Anfänger?«, fragte Johannes.
»Es gibt
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