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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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nur wenige Regeln. Aber die sind um so wichtiger.« Toto zählte an seinen Fingern: »Nenne nie einen Kameraden beim Namen. Fange keinen Kampf an. Sei ständig misstrauisch. Konzentriere dich auf die Beute. Mach schnell. Zeige nie dein Gesicht.«
    »Hört sich nicht schwierig an.«  
    Toto schmunzelte und seine weißen Zähne strahlten auf seiner schwarzen Haut. »Als Lektion einfach. Beim Kapern alles Übung.« Er wandte sich dem Steuermann mit dem roten Kopftuch zu. »Hecht, in den Wind. Bill, klar zum Entern.«
    Einer der Piraten in der Mitte des Vorderdecks wiederholte »Klar zum Entern«. Alle zogen sich wie auf Kommando ihre Halstücher vor das Gesicht; Johannes auch. Steuermann Hecht wiederholte das Kommando: »In den Wind.« Er passte den richtigen Moment ab und als der Falke etwa zwanzig Meter vor der Luxusyacht war, rollte das Steuerrad und sofort drehte sich der Falke ächzend in den Wind. Der Falke verlor schnell an Fahrt, als ob jemand den Fuß auf die Bremse gedrückt hätte. Das Piratenboot lag längsseits der Yacht.  
    Toto gab ruhig das entscheidende Kommando: »Entern!«
    Sofort flogen ein paar Enterhaken und eine Gruppe von Piraten sprang an Bord, angeführt von einem schwarzen großen Seemann mit Glatze und freiem Oberkörper. Blitzschnell verteilten sich die Falkenpiraten mit gezückten Schwertern auf der Yacht und suchten die Mannschaft zusammen.  

    Vladimir und seine Familie standen verdattert auf dem Sonnendeck. Der Rest der Besatzung wurde nach und nach auf das Deck geführt.
    Ein großer schwarzer Pirat mit strahlend weißen Zähnen sprang vom Piratenboot hinüber und kam aufs Sonnendeck. »Wo sind Eure Taifone?«
    Vladimir konnte zunächst vor Schreck nicht antworten. Dann fiel ihm auf, dass er die Frage gar nicht verstanden hatte.
    Der Pirat wiederholte und Vladimir zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, was Sie meinen. Was sind Taifone?«
    Der schwarze Pirat rollte mit den Augen, fluchte, drehte sich um und rief »Der Junge soll kommen!«  
    An Bord kam ein maskierter Pirat mit dunkelblonden Haaren, anders gekleidet, ein Junge. Vielleicht zwölf Jahre alt? Und einen modernen Haarschnitt hatte er auch. »Entschuldigung, bitte: haben Sie ein Satellitentelefon oder Funkgerät?«  
    Merkwürdig, dass der Piratenjunge höflich nach dem Diebesgut fragte. Nach einem Moment des Erstaunens wies Vladimir Richtung Brücke und der Junge fragte: »Zeigen Sie mir bitte den Weg?«
    Der Junge, drei Piraten, Vladimir und der Kapitän gingen auf die geräumige moderne Brücke, die vor Computern und blinkenden Instrumenten   überquoll. »Ist das ein Raumschiff hier?«, fragte der Junge atemlos.
    »Das Telefon ist hier hinten. Wir haben auch ein mobiles Satellitentelefon.« Der Kapitän zog eine Schublade auf und wies auf ein übergroßes Handy, welches eine große dicke Zigarre als Antenne auf der Seite hatte.
    Der Piratenjunge nahm es in die Hand und drückte ein paar Knöpfe. »Wie kann ich damit nach Deutschland telefonieren?«  
    Der Kapitän und Vladimir wechselten verwirrte Blicke.  
    »Deutschland, Europa, Erde?« Johnny wurde langsam ungeduldig.
    Der Kapitän nahm dem Piratenjungen das Satellitentelefon ab und zeigte ihm den Einschalter, nannte ihm den Entsperrungs-Code und wie man wählte.  
    »Funktioniert also wie ein normales Telefon. Überall auf der Welt?«
    »Statt Funkmasten geht das Signal über Satelliten im Weltraum. Deshalb auch diese dicke Antenne«, erklärte der Kapitän.
      Der schwarze Oberpirat steckte seinen Kopf durch die Tür. »Dauert das noch lange? Wir wollen keine Schießerei mit der Belisla Marine.«
    »Eine Minute. Danke, nehmen wir«, sagte der Piratenjunge. »Haben Sie noch mehr Telefone an Bord, Handys?«
    Einer der anderen Piraten zog sein Schwert hervor und der Kapitän jammerte. »Ja, ja, nehmen sie, nehmen sie es mit.« Und er zog tatsächlich ein modernes Handy hervor.
    Der Piratenjunge schrieb sich mit einem Filzstift vom Kartentisch die Code-Nummern auf den Unterarm und nahm insgesamt drei Handys in Empfang.  
    Der schwarze große Pirat schaute den maskierten Jungen an. »Fertig?«
    »Eh, könnten wir den Leuten eine Entschädigung geben? Diese Geräte kosten eine Stange Geld.«
    Alle Piraten und alle Opfer starrten Johnny an. Der schwarze Oberpirat zog den Jungen zur Seite und beugte sich zu ihm hinunter. »Wir sind Piraten, keine Händler«, flüsterte er hinter vorgehaltener Hand
    »Lass uns wenigstens den Schaden begleichen.«  
    Der

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