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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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muss.«
    »Warum sollten meine Eltern Belisla verlassen? Die fahren ohne mich bestimmt nicht.«  
    Sankt Steven sagte nichts und nach einer Sekunde fiel der Groschen bei Johannes. »Gut, verstanden, lassen sie mich raten: weil meine Eltern oder meine Schwester in Gefahr sind.«
    Toto nickte. »Wenn die Bande der Roten Bukanier Euch nicht in ihre Gewalt bekommen kann, werden sie versuchen, an Eure Familie zu kommen. Der einzige, wirklich sichere Platz für sie ist auf der anderen Seite des Atlantiks. Zu weit für Karibikpiraten.«
    »Und wie sagen wir ihnen Bescheid? Haben Sie ein Telefon an Bord, dass ich benutzen kann?«
    Sankt Steven schüttelte den Kopf. »Wir haben keine modernen Geräte an Bord. Funktionieren nicht auf offener See.«
    Johannes schaute sich um, kein Fleckchen Land zu sehen. Sankt Steven mochte zwar ein alter Pirat ohne Handy sein, aber er hatte Recht. Hier war garantiert mehr Loch als Funk. »Funkgerät, haben Sie ein Funkgerät?«
    »Wir haben nichts dergleichen, Johnny. Heute Abend sind wir in unserem Heimathafen, dort können wir sehen, ob wir eine Nachricht mit einem unserer kleinen Segler losschicken können.«
    »Wir müssen ihnen jetzt Bescheid sagen, möglichst schnell. In zwei Tagen ist doch viel zu viel passiert. Sie haben doch an mir gesehen, wie schnell das gegangen ist.«
    Toto und Sankt Steven sahen sich an. »Wo der Junge Recht hat, hat er Recht! Erster, schaffen wir es in einen anderen Hafen vorher, von wo aus wir Kontakt mit der modernen Welt aufnehmen können?«
    Toto schaute auf die Segel und in verschiedene Richtungen. »Wir könnten nach Norden, nach Marola. Dort gibt es moderne Geräte für Gespräche. Wir müssten aber gegen den Wind kreuzen, was mehr Zeit kostet. Und die Garde hat dort einen Stationspunkt, was schlecht für uns sein könnte.« Toto wiegte den Kopf. »Sicherer für uns wäre Tortuga. Aber das ist weiter als Marola.«
    Sankt Steven wandte sich Johannes zu und legte ihm wieder die Hand auf die Schulter. »Seid tapfer und haltet die zwei Tage durch.«
    Johannes schüttelte die Hand ärgerlich ab und schaute auf das Meer und die Wellen und Wolken. Wenn sie doch ein Telefon oder Funk hätten! Aber nein, er war hier im Mittelalter bei einem Haufen altertümlicher Piraten gelandet. Ohne Handy, ohne Musikspieler, ohne Spielkonsole und Fernsehen.  
    Johannes Blick fiel auf die flatternde Flagge am Hauptmast des Schiffs. Und dann kam ihm ein Gedanke, die Idee aus heiterem Himmel, total verrückt. Erst fuhr Johannes ein Schreck in die Glieder, weil er den Plan für zu gewagt hielt. Aber dann dachte er an seine Eltern und Amelia und fasste einen Entschluss.
    Sankt Steven und Toto waren bereits wieder auf dem Steuerdeck als Johannes die Treppe nach oben lief.  
    »Halt! Wir sind doch Piraten...«

Kapitel 13 – Kapern für Anfänger

    Kapitän Sankt Steven stand an der Reling und schaute aufs Meer. Der junge Johnny hatte Nerven, eine Kaper für einen dieser modernen technischen Gegenstände, der ohnehin nicht auf See funktionieren würde. Kapitän Steven hatte die Verantwortung für seine Mannschaft und wollte jeden einzelnen seiner Leute wieder heil und ganz nach Hause bringen. Für jede Kaper musste er entscheiden, ob die mögliche Beute tatsächlich die Gefahr aufwog. Zur Zeit war mögliche Belohnung - der Schatz des alten Adam - weit entfernt und die einzige Person, die den Schlüssel dazu in der Hand hielt, schien Johnny zu sein.  
    Der Falke hatte Kurs auf eine der befahrenen Verbindungsrouten zwischen den Inseln gemacht, um lohnende Schiffe zu finden. Die Besatzung war seit zwei Stunden auf Ausguck in alle Himmelsrichtungen. Alle wussten, das es langsam Zeit für eine Sichtung war. Und tatsächlich kam der Ruf vom obersten Mastausguck: »Schiff, ein Uhr, voraus zwei Meilen!«

    Vladimir Ivovichs Yacht »Hammer« war 55 Meter lang, schneeweiß und hatte über fünfzig Millionen Dollar gekostet. Für viele Menschen war dies eine Menge Geld, für Vladmir Ivovich dagegen nicht; er war der achtzehnt reichste Russe mit mehr als zwölf großen Uran- und Eisenerzminen in seinem Besitz. Selbstverständlich war die »Hammer« ein sehr schönes Boot, von einem Star-Bootsbauer entworfen und ausgestattet – schnittig, elegant und superschnell. Der Preis, das Design dieser Yacht und der Rest seines Vermögens führte allerdings nicht dazu, dass Vladimir glücklich war.  
    Vladimir ärgerte sich am meisten darüber, dass seine Yacht deutlich kleiner war, als die seines

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