Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
Vom Netzwerk:
Oberpirat seufzte, griff unter sein Hemd und pulte eine Goldmünze aus einem alten Lederbeutel. Er legte sie auf den Kartentisch im Cockpit. Johnny zupfte an Totos Arm und dieser legte widerwillig eine zweite Münze dazu.
    Die Piraten machte sich auf, die Brücke zu verlassen. Der Piratenjunge wollte gerade durch die Tür gehen, da hielt er den Beutel mit der erbeuteten Elektronik hoch und meinte: »Danke für ihre Hilfe. Dies hilft uns wirklich.« Der Oberpirat rollte mit den Augen und zog den Jungen weiter.
    Dann liefen die Piraten von der Brücke und sprangen wieder auf das Deck ihres Bootes. Das Ablegemanöver war genauso lautlos wie beim Aufbringen. Die Segel wurden in Stellung gebracht und das Piratenboot wurde durch die schnelle Fahrt kleiner und kleiner am Horizont.
    Die Besatzung der »Hammer« schüttelte den Kopf und redete stundenlang über den merkwürdigen Piratenüberfall. Sie nahm Kurs auf Marks Rock, um einen Raub zu melden, der tatsächlich ein unfreiwilliger Handel gewesen war. Vladimirs Laune war besser. Einen Piratenüberfall dieser Art konnte der sechzehnt-reichste Russe mit der größeren Yacht nicht vorweisen.

Kapitel 14 – So belügen wir Fernsehen und Zeitung

    Der Tag nach Johannes Entführung brachte ein Heer an Journalisten nach Port Trust. Europäische Reporter und Kamerateams waren auf der Anreise. Die angeschossene Hotelanlage glich einer belagerten Wagenburg. Rings um das Anwesen standen Zelte und transportable Satellitenschüsseln. Überall Reporter, die angebliche Neuigkeiten über den Entführungsfall hatten oder mit einem der vielen Zeugen des Piratenüberfalls redeten.
    Die Gordons hatten mit Gouverneur Patricks beschlossen, gegen Mittag eine Pressekonferenz durchzuführen. Alle Journalisten und Fernsehleute waren eingeladen und durften dann ihre Fragen stellen. Mama hatte kaum geschlafen, Amelia ziemlich schlecht und Papa sah auch nach durchgemachter Nacht aus. Alle fragten sich, wie es Johannes wohl gehen würde, ob er Angst hatte, ob ihm die Piraten etwas angetan hatten?
    Um halb zwölf ging Familie Gordon zurück auf ihre Zimmer, um sich für die Pressekonferenz zurecht zu machen. Papa wollte sich außerdem rasieren, was er sonst im Urlaub selten tat. Aber Fernsehen war Fernsehen und es würden eine Menge Fotos von ihnen geschossen werden.
    Plötzlich klingelte Papas Handy auf dem Nachttisch. Papa dachte erst, dass es wieder einer der Reporter war und schaute missmutig auf den Bildschirm. Die Nummer wurde angezeigt, aber Papa erkannte weder die internationale Vorwahl noch die Nummer. Auflegen konnte er ja, wenn es tatsächlich ein Zeitungsfritze sein sollte.
    »Gordon, hallo?«
    »Papa, hier ist Johannes.« Die Stimme weit weg aber doch klar, im Hintergrund ein paar Stimmen und Wellenrauschen.
    »Johannes, sei gedankt! Geht es dir gut?« Papa hielt die Hand vors Mikrofon und rief nach Mama und Amelia. Beide kamen sofort aus dem Nachbarraum angelaufen und standen ungläubig vor Papa.
    »Ja Papa, mir geht es gut. Die Piraten haben mir nichts getan.«
    »Wo bist du?«
    »Eh...« Die Frage schien Johannes etwas zu überraschen. »Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Auf dem Weg zum Piratenhauptquartier, oder?« Im Hintergrund wieder Stimmen, Johannes redete wohl mit den Piraten. Dann war er wieder direkt dran. »Papa, das ist jetzt echt wichtig was ich sage.«
    »Okay, Johannes, ich höre zu!«
    »Das klingt jetzt zwar verrückt, aber ihr seid in Gefahr!
    »Was, du bist in Gefahr?«
    »Nein: ihr! Dadurch, dass die Piraten mich mitgenommen haben, bin ich in Sicherheit. Ich habe vierzig starke Piraten und zwanzig Kanonen um mich herum, da kommt keiner an mich heran. Dafür versucht eine andere Piratenbande vermutlich jemanden von euch zu entführen.«
    »Warum sollte uns eine andere Piratenbande entführen. Du bist doch schon entführt? Was wollen die dann mit uns? Rede doch keinen Unsinn, Johannes.«
    Johannes seufzte. »Papa, das ist etwas kompliziert; du musst mir jetzt glauben! Die Geschichte geht so: Opa war ein berühmter Pirat und hatte einen Schatz versteckt, bevor er sich zur Ruhe gesetzt hat. Und hinter diesem Schatz sind zwei Piratenbanden her. Die alte Bande von Opa, genannt ‚Die Schwarzen Falken’ und eine andere Piratenbande, genannt ‚Rote Bukanier‘. Verstanden?«
    Papa schwieg, was sollte er jetzt sagen? Johannes hatte gesagt, Papa solle ihm glauben. Also sagte Papa: »Ja.«
    »Gut. Das ist jetzt wichtig: ihr müsst allen sagen, dass es mir gut geht und dass ihr

Weitere Kostenlose Bücher