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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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bekommen.«
    »Und der Rest?«, fragte Sankt Steven kritisch.
    »Den werden wir ihr vor der Nase wieder wegschnappen, sobald Amelia in Sicherheit ist.«
    »Und das soll funktionieren?«  
    »Es wird funktionieren, wenn wir clever sind. Aber: es kann sein, dass es schief geht und der gesamte Schatz an Amelia fällt. Das ist euer Risiko.«
    »Nicht akzeptabel. Der Schatz ist unser!« Sankt Steven fing wieder wütend an, hin- und her zu laufen vor dem Kartentisch.
    »Noch nicht«, warf Johnny ein. Dies war der Moment der Entscheidung. Würde Sankt Steven auf seinen Plan eingehen?
    Sankt Steven blieb stehen und schaute Johnny an. Johnny verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte mit all seinem Mut, dem schneidenden Blick des Piratenkapitäns stand zu halten. »Der Schatz ruht unter der Erde und wird dies in Zukunft tun. Ich werde keinen Finger mehr rühren, wenn mein Plan nicht angenommen wird.«  
    Sankt Steven zog mit einer blitzschnellen Bewegung seinen Degen und hielt ihn Richtung Johnny. »Wollt Ihr kleiner moderner Rotzlöffel etwa mir drohen? Ihr mögt ein Nachfahre eines geschätzten und ehrenhaften Piraten sein. Aber ein Falke lässt sich nicht erpressen.«
    Johnny wollte etwas sagen, aber der Degen vor seiner Brust machte ihn nervös. Er blieb still und ließ die Zeit für sich arbeiten.
    »Sagt, wollt Ihr mich erpressen? Antwortet!«, forderte Sankt Steven.
    »Erpressung wäre es, wenn ich etwas unrechtes täte, etwas entwenden würde und dann Lösegeld verlangen würde. So wie Athena! Sie erpresst uns. Ich erpresse Euch nicht, Hauptmann. Ich habe Euch meine Bedingung erklärt, für die ich Euren Schatz suchen werde. Es ist mein Lohn! Ich trete meinen Anteil ab und bitte Euch die restlichen Anteile für eine gute Sache aufs Spiel zu setzen: das Leben meiner Schwester! Und um Euch daran zu erinnern, Hauptmann: meine Schwester ist ebenfalls Nachfahrin des geschätzten und ehrenhaften Piraten Adam!«
    Sankt Steven hielt den Degen vor Johnnys Brust. Plötzlich erhob Toto die Stimme. »Senkt die Waffe, Hauptmann. Der Junge hat recht.«
    Sankt Steven hielt den Degen einen Augenblick hoch, um nicht zu viel Gesicht zu verlieren. Dann steckte er ihn wieder in die Scheide. »Lohn«, schnaufte er verächtlich. »Ihr nennt es Lohn, ich nenne es Erpressung! Woher wollt Ihr wissen, dass ich die Vereinbarung überhaupt einhalte. Ich gebe vor, auf Euch einzugehen, Ihr nennt mir den Ort des Schatzes und wir behalten ihn.«
    »Weil ich ein Ehrenwort auf euer Blut benötige, dass Ihr unsere Vereinbarung heiligt, Hauptmann.«
    »Ihr seid verrückt, Junger Johnny.« Sankt Steven drehte sich um zu Pierre und Toto. »Der Junge ist verrückt.« Er schaute seine beiden Offiziere an. Es war ein Moment der Stille.
    »Was ist die Alternative, Hauptmann?«, fragte Pierre. »Der Junge Johnny weiß um den Schatz. Ohne ihn gibt es keinen Schatz.«
    Sankt Steven klang nicht überzeugt: »Und woher weiß ich, dass wir es tatsächlich schaffen, den Schatz Athena nach der Übergabe zu entreißen?«
    »Der Junge hat schon vorher gute Ideen gehabt«, meinte Toto.
    »Und wir haben ihm zuvor schon vertraut«, ergänzte Pierre.
    Johnny fühlte sich wie in einem Kartenspiel, wo man eine gute Karte bis zum Schluss zurückhielt, um eine schwache Position vorzutäuschen. Als die drei Piratenführer einen Moment still waren, sagte Johnny: »Ich verstehe, dass Ihr zögert. Einen großen Schatz zu riskieren für ein kleines Ziel, fällt schwer. Mein Vorschlag: beratet euch. Ihr habt Zeit für Eure Entscheidung bis heute Abend.« Dann ging Johnny aus dem Kartenzimmer und ließ die drei Piratenoffiziere stehen.  

Kapitel 40 – Der Schatz des alten Steuermanns

    Johnny hatte zunächst die Befürchtung, dass Toto ihn von der Erkundung der Insel abhalten würde oder ihn begleiten wollte. Aber alles was es von Toto gab, war ein zehnsekündiges Schweigen und ein kurzes Nicken. Dann suchte Toto in einer kleine Truhe und gab Johnny eine Karte der Insel. »Damit ihr euch nicht verlauft.«  
    Stadtkind Johnny hatte sich auf den Ausflug vorbereitet wie für einen Wandertag in der Schule. Die Umhängetasche mit einem Imbiss und einem Wasserschlauch, beides gestiftet von Bella und einer Machete für das Unterholz, geliehen von Toto und die Karte aufgerollt in einem Bambusrohr. Bella gab ihm ein paar Ratschläge: »Kein Wasser aus Bächen oder Teichen trinken. Vorsicht bei Früchten, da können Maden drin sein.«
    »Wilde Tiere?«  
    »Im Wald sind alle

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