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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARAH MORGAN
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kraftvollen Erscheinung und ihrem erbarmungswürdigen Zustand auf. Instinktiv hob sie die Arme, um wenigstens ihr Haar etwas aufzulockern, stieß aber einen entsetzten Laut aus, als sie nur eine verfilzte Matte unter ihren Fingern spürte.
    „Sand! Sand! Überall Sand!“, rief sie fast hysterisch.
    „Das ist für eine Wüste ganz normal“, informierte Zafid sie trocken, nachdem er seine Fassung zurückgewonnen hatte.
    „Ja, aber doch nicht in meinem Haar !“
    Die seidige, blonde Mähne – ihr Markenzeichen – war ein einziges Desaster! Kein Wunder, dass ihr attraktiver Retter die gewohnte Aufmerksamkeit und Huldigung vermissen ließ, die sie von der Männerwelt gewohnt war.
    „Vor wenigen Stunden hast du noch dem Tod ins Gesicht geschaut, und jetzt machst du dir Sorgen um deine Haare?“
    Der angewiderte Ton in seiner Stimme gab Bella den Rest.
    „Mr … haben Sie überhaupt die leiseste Idee, wie es sich anfühlt, inmitten dieser sandigen Einöde festzusitzen? Und das auch noch ohne einen Tropfen Hair-Conditioner?“, fauchte sie gereizt und tippte sich mit der Fingerspitze auf die trockenen Lippen. „Hier! Meine Lippen sind völlig ausgedörrt und spröde und …“
    „Das passiert nun einmal, wenn man dumm genug ist, ohne die notwendigsten Vorkehrungen durch die Wüste zu reiten“, unterbrach Zafid sie kalt.
    „Das hört sich ja an, als hätte ich mich absichtlich verirrt!“, empörte sich Bella.
    „Und genau das geschieht, wenn man sein Pferd in die falsche Richtung lenkt.“ Zafids dunkle Stimme troff förmlich vor Sarkasmus.
    „Ihre Manieren sind absolut beklagenswert!“, stellte sie tadelnd fest, errötete und warf ihm einen feindseligen Blick zu.
    „Das kommt immer auf mein Gegenüber an.“
    Da sie einen derartigen Ton von Männern in ihrer Umgebung einfach nicht gewohnt war, schob Bella schmollend die Unterlippe vor und überlegte, ob sein mangelndes Interesse an ihr allein dem verfilzten Haar oder möglicherweise auch ihren geröteten, sandverkrusteten Augen zuzuschreiben war.
    Dabei bot sie einen Anblick, der Zafid fast seine eben zurückgewonnene Beherrschung kostete. Ihr schien gar nicht bewusst zu sein, dass sie nichts als einen hauchdünnen Spitzen-BH und das dazugehörige Nichts von einem Slip trug, während sie ihn mit ihren knallblauen Augen fixierte.
    Eine halbe Stunde im Pool, in dem du dich offensichtlich gerade erfrischt hast, und ich habe dich unter Garantie am Haken … auch ohne Spiegel! dachte Bella während ihrer stummen Musterung.
    „Sind Sie eigentlich immer derart auf Ihre äußere Erscheinung fixiert?“, fragte Zafid heiser. Dass er automatisch wieder zum Sie gewechselt war, merkte er nicht einmal. Bella hingegen war es keineswegs entgangen, doch sie kam nicht zu Wort, da er sofort weitersprach. „Gibt es nichts Wichtigeres für Sie, worüber es sich wenigstens lohnen würde nachzudenken? So wie über die Lektion, die die Wüste Sie heute gelehrt hat?“
    „Zum Beispiel, dass ich besser nie wieder im Leben die Stadt verlasse?“, erwiderte sie schnippisch und wand sich innerlich unter seinem Blick.
    Jetzt erst wurde ihr bewusst, dass sie fast nackt war. Sie spürte, wie sich die Röte auf ihren Wangen vertiefte, setzte sich auf, zog bewusst langsam die Knie ans Kinn und umschlang sie mit beiden Armen. So fühlte sie sich zumindest ein wenig geschützter. „Sie mögen mich nicht besonders, oder?“, fragte sie ruhig. „Wahrscheinlich sind Sie nicht einmal froh darüber, dass ich überlebt habe.“
    Wenn möglich, verdüsterte sich Zafids Miene nur noch mehr. „Zumindest habe ich nicht erwartet, meine erste Nacht in der Wüste mit einer halb toten Frau verbringen zu müssen!“, knurrte er.
    „Sie bevorzugen also komplett tote Frauen?“, fragte Bella im Plauderton. „Wahrscheinlich, weil die nicht antworten oder widersprechen können.“ Ein weiterer Blick in sein Gesicht hielt sie jedoch davon ab, ihn zu fragen, ob er ihr vielleicht mit einem Kosmetikspiegel aushelfen könne. „Hören Sie, es tut mir wirklich leid, wenn ich Ihre Pläne sabotiert habe. Geben Sie mir einfach meine Kleider zurück und irgendetwas gegen Kopfschmerzen. Dann zeigen Sie mir den Weg in die nächste Stadt, und schon bin ich auf Nimmerwiedersehen verschwunden.“
    Diesmal war sein Blick eindeutig verächtlich und geradezu vernichtend, während er irgendetwas in seiner Muttersprache sagte, das sie nicht verstand.
    „Haben Sie denn rein gar nichts aus diesem Tag gelernt? Dies ist die

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