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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARAH MORGAN
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Kopfschmerzen auch immer noch nicht nachgelassen. Doch ihnnach einer Tablette zu fragen, verbot ihr Stolz ebenfalls. Frustriert massierte sie ihre schmerzenden Schläfen.
    „Ich habe einen Tee aufgebrüht.“
    Die tiefe Stimme kam aus einigen Metern Entfernung, und als Bella aufschaute, sah sie Zafid mit einer Tasse in der Hand im offenen Zelteingang stehen. Im Hintergrund brannte ein Feuer.
    „Wenn das Kräutertee ist, bringe ich Sie um … Eure Hoheit!“, drohte sie düster. „Champagner haben Sie wohl nicht im Angebot, oder?“
    „Es ist ein Beduinen-Tee“, informierte Zafid sie ohne die Spur eines Lächelns. „Er hat ein ganz spezielles Aroma und wird Ihnen guttun. Probieren Sie.“
    Widerstrebend nahm Bella den dampfenden Becher in Empfang. „In den letzten zwei Wochen habe ich mehr Tee getrunken als in meinem ganzen Leben.“ Sie schnupperte an dem heißen Gebräu und krauste die Nase. „Er riecht … ungewöhnlich. Komisch, ich hätte nicht im Traum gedacht, dass Sie Tee trinken.“
    „In der Wüste ist es ein alter Brauch, zusammen mit seinen Gästen Tee zu trinken. Die Beduinen sind sehr stolze, gastfreundliche Menschen und fantastische Geschichtenerzähler.“
    Bella lehnte sich bequem zurück. „Nomaden, nicht wahr? Suchen Sie vielleicht auch Ihre ursprünglichen Wurzeln hier in der Wüste?“ Da sie wirklich an dem interessiert war, worüber sie gerade sprachen, vergaß sie diese lästige Anrede, die einem echten Scheich offenbar zustand.
    „Als Scheich bin ich so etwas wie der Führer jedes Nomadenstammes“, erklärte Zafid gemessen.
    „Dann sind Sie ja nahezu allmächtig und hätten jeden Grund zu lachen und vergnügt zu sein. Aber wenn ich Sie mir so ansehe …“ Aufmerksam studierte sie seine markanten Gesichtszüge und die scharfen Linien um Augen und Mund. „Sie lachen nicht besonders viel, nicht wahr?“
    „Wenn mich etwas amüsiert, durchaus.“
    Bella trank einen Schluck von ihrem Tee, verzog angewidert das Gesicht und lachte über die undurchdringliche Miene ihres Gegenübers. „Sie sollten viel lockerer sein und das Leben nicht so ernst nehmen … Eure Hoheit.“
    „Vielleicht sollten Sie es etwas ernster nehmen, als Sie es tun.“
    Energisch stellte Bella den Tee zur Seite und neigte den Kopf. „Wann haben Ihnen zum letzen Mal die Rippen wehgetan vor Lachen?“
    „Noch nie.“
    „Trauen sich die Menschen in Ihrem Umfeld überhaupt, einen Witz zu machen?“
    „Natürlich nicht!“
    Ernsthaft beunruhigt tippte Bella mit dem Zeigefinger auf ihre Nasenspitze. „Wahrscheinlich, weil Sie so einschüchternd wirken“, sinnierte sie. „Okay, ich gebe auf!“, verkündete sie nach einer Pause überraschend. „Ich weiß, wann ich geschlagen bin.“
    „Ich verstehe nicht …“ Ihr sprunghaftes Wesen machte ihn noch verrückt. „ Sie kollabieren wahrscheinlich ständig vor Lachen“, mutmaßte Zafid und versuchte, dabei nicht neidisch zu klingen.
    Bella überlegte. „Ziemlich häufig, auf jeden Fall. Eigentlich immer dann, wenn um mich herum alle besonders steif und distinguiert sind. Und wenn dann noch eine Kamera auf mich gerichtet ist …“
    „Ist das öfter der Fall?“
    „Ich … nicht mehr“, zog Bella sich geschickt aus der Affäre.
    „Empfinden Sie eigentlich das ganze Leben als Witz?“
    Dass er den Spieß plötzlich umdrehte und sie plötzlich fast inquisitorisch befragte, behagte ihr gar nicht. „Nein“, erwiderte sie rau, „aber ich versuche eben, jeder Situation das Beste abzugewinnen.“
    „Sie sind ziemlich frivol“, stellte Zafid nüchtern fest.
    „ Yeah! That’s me!“ Ihre Stimme schwankte bedenklich. „Sie sollten meinen Vater kennenlernen. Sie beide würden sich unter Garantie bestens verstehen! Wie kommt es eigentlich, dass Sie so gut Englisch sprechen“, versuchte sie sofort wieder vom Thema abzulenken, bevor der Scheich weiter nachfragen konnte.
    „Ich war eine Zeit lang in England auf dem Internat. Meinem Vater lag sehr daran, unsere Geschichte und Traditionen zu bewahren, aber ebenso viel Wert legte er darauf, nicht den Anschluss an die moderne Welt zu verpassen.“
    Bella schaute um sich und zupfte dann an ihrer improvisierten Designer-Robe . „Hier in der Wüste haben wir es wohl eher mit Geschichte und Tradition zu tun. Gefällt mir übrigens gut dieser Fummel. Er erinnert mich an ein Kleid, das ich früher hatte, indigoblaue Rohseide mit silbernen Borten.“
    „Denken Sie auch einmal an etwas anderes als an Ihr

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