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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARAH MORGAN
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ich dir keine Rechenschaft schuldig.“
    „Beantworte meine Frage!“
    „Sie ist nicht an mir interessiert, aber wenn sie es wäre …“
    Um sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen, drehte Zafid sich zum Fenster. „Du wirst auf der ganzen Welt keine Frau finden, die weniger zu dir passt“, verkündete er rau. „Sie ist frech, unverblümt und furchtlos.“ Als er sich wieder umwandte und dem verblüfften Blick seines Bruders begegnete, wurde ihm erst bewusst, was er gerade gesagt hatte. „Und viel zu emotional!“, fuhr er rasch fort. „Es ist, als müsse man sich mit einem aufsässigen Kind auseinandersetzen. Sie hat keine Hemmungen und ist schrecklich unerzogen.“
    „Darum finde ich sie ja gerade so erfrischend und … faszinierend“, gestand Rachid ernst. „Bella kennt keine Schliche, sie ist immer sie selbst. Was für eine erholsame Abwechslung zu den Jasagern und Speichelleckern, von denen wir seit klein auf umgeben sind, findest du nicht?“
    Die Erinnerung an ihre tausend Schliche, ihn herauszufordern und seine Autorität zu untergraben, ließ Zafids Herz höher schlagen. „Genug von Bella Balfour!“, sagte er heiser.
    Es war höchste Zeit, die Pferdeställe zu besuchen!
    Völlig geschafft von einem langen Tag harter Stallarbeit ließ Bella sich neben Amira ins frisch eingestreute Stroh fallen. Die Stute senkte den Kopf und blies ihr sanft warmen Pferdeatem ins Gesicht.
    Bella seufzte abgrundtief. „Ich bin so müde, dass ich glatt sterben könnte! Diesen brutalen Kerl zu reiten, macht mich fertig. Nur Muskeln und unbändige Kraft! Und ich darf keine Sekunde lockerlassen, aus Angst, ich könnte enttarnt werden. Bin ich froh, wenn das verflixte Rennen vorbei ist! Das tue ich alles nur für dich, meine Schöne, weißt du das eigentlich?“
    Da Amira genau in dieser Sekunde anfing, am Heu zu knabbern, musste Bella lachen. „Undankbares Biest!“, schimpfte sie zärtlich.
    Als sie das leise Geräusch von Fußschritten vernahm, schalteten Bellas innere Systeme sofort auf Alarm. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, die Handflächen wurden feucht. Langsam schob sie eine Hand unter das Stroh und zog einen massiven, armdicken Knüppel hervor, den sie dort versteckt hielt.
    Sie kamen wegen Amira. Aber wo waren die Wachen, die Zafid rund um die Stallungen postiert hatte?
    Als ihr einfiel, dass sich die Wachen in der Wüste auch hatten bestechen lassen, erhob Bella sich lautlos von ihrem Strohbett und duckte sich hinter der Boxentür. Sollten sie ruhig kommen! Sie war bereit! Immerhin hatte sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
    Im Dämmerlicht erkannte sie durch einen Spalt die große dunkle Gestalt, die sich der Box näherte. Dann griff eine kräftige männliche Hand nach dem Riegel und schob ihn auf. Doch bevor der Eindringling noch näher kommen konnte, stieß Bella einen zischenden Warnlaut aus, der ihn auf der Stelle stoppte.
    „Bleiben Sie, wo Sie sind!“, herrschte sie den schwarzen Schatten an. „Ich weiß, was Sie vorhaben, aber das werde ich nicht zulassen. Ich halte eine Waffe direkt auf Ihren Kopf gerichtet. Also verschwinden Sie auf der Stelle, sonst schieße ich!“
    „Wenn du genau weißt, was ich vorhabe, warum solltest du dann eine Waffe benötigen? Und wie willst du mich überhaupt mit einem Stock erschießen?“
    Nie war sie glücklicher gewesen, Zafids sarkastischen Tonfall zu hören, der sie oft genug bis aufs Blut gereizt hatte. Bellas Knie zitterten vor Erleichterung. Kraftlos ließ sie den Stock zu Boden fallen und lehnte sich gegen die Boxenwand.
    „Du hast mich fast zu Tode erschreckt! Ich dachte, jemand wollte Amira stehlen.“
    „Und da warst du bereit, sie gegen eine skrupellose Verbrecherbande mit einem Stock zu verteidigen?“ In seiner Stimme stritten Unglaube und widerwillige Bewunderung miteinander.
    „Was willst du hier?“, fragte Bella steif. Sie dachte gar nicht daran, sich vor Zafid in irgendeiner Art zu rechtfertigen. Wenn er etwas an ihrer Arbeit zu bemängeln hatte, okay, aber was sie in ihrer Freizeit tat, ging ihn nichts an.
    „Ich hörte gerüchteweise, dass du dein Nachtlager im Stall aufgeschlagen hast.“
    „Ist das etwa verboten?“
    „Das nicht, aber Bella Balfour auf einem Heubett ohne ein Bad?“
    „Mit dir zusammen habe ich tagelang in einem Zelt gelebt. Auch nicht gerade eine 5-Sterne-Adresse!“
    Angesichts ihrer offenen Feindseligkeit sank Zafids Laune. „Was hat das alles zu bedeuten, Bella? Ich höre, du schuftest jeden

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