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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARAH MORGAN
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man allein mit seinem Aussehen einen Mann manipuliert und in die Knie zwingt?“
    Noch nie zuvor hatte er diese Strenge und Missbilligung im Blick seines jüngeren Bruders wahrgenommen. „Bella ist eine Person, die Verantwortung sehr ernst nimmt“, erklärte Rachid steif. „Sie kümmert sich neben zwei anderen Pferden ganz allein um Amira und Batal. Wusstest du, dass sie sogar in Amiras Box schläft, aus Angst, jemand könnte sie stehlen? Yousif hat mehrfach versucht, sie zu überreden, in ihrem Zimmer zu schlafen, doch sie weigert sich rundheraus.“
    „Yousif hat mir gar nicht gesagt, dass es Probleme mit ihr gibt.“
    „Probleme?“Sein Bruder lachte amüsiert. „Von wegen! Er betet sie an! Bella wird von allen anerkannt und geliebt, besonders von den Stallknechten.“
    Bei dem Gedanken daran, womit Bella Balfour sich unzweifelhaft die Bewunderung und Ergebenheit des gesamten Palastpersonals verschafft hatte, knirschte Zafid lautlos mit den Zähnen. „Offenbar ist sie noch talentierter, als ich es bereits vermutet hatte.“
    „Oh, das ist sie auf jeden Fall!“, bestätigte Rachid ernsthaft und ohne den leisesten Anflug von Ironie. „Sie hat einige Änderungen im Trainingskonzept angeregt, die bereits erste Erfolge zeigen. Und sie ist die einzige Person, die Batal nicht tritt.“
    Im Geist notierte sich Zafid, dass er sich bei der nächsten Gelegenheit selbst einen Eindruck von Bella Balfours Charme-Offensive im Pferdestall machen wollte. „Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie Sahra in diese Geschichte hineinpasst“, murrte er. „Warum hat mir bisher noch niemand von dieser rührenden Mädchenfreundschaft erzählt?“
    „Vielleicht, weil man genau mit der Reaktion rechnen musste, die du gerade an den Tag legst?“ Diesmal war der Sarkasmus in Rachids Stimme nicht zu überhören, was Zafid mehr als alles andere an diesem Tag überraschte.
    „Auch du, mein Sohn Brutus?“, murmelte er spöttisch und fühlte sich schrecklich unbehaglich unter Rachids offenem Blick.
    „Ich weiß nicht, was zwischen euch in der Wüste passiert ist, aber für dich muss es eine schwierige Situation gewesen sein.“
    „Schwierig? Was soll das heißen?“
    „Offensichtlich kommt ihr beide nicht gut miteinander aus“, erklärte Rachid. „Aber dein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl hat dich natürlich dazu gebracht, Bella nicht einfach sich selbst zu überlassen. Ich weiß, sie ist nicht dein Typ und nicht besonders … konventionell, oder?“
    „Konventionell?“ Zafid lachte. „Das kann ihr wirklich niemand vorwerfen!“
    „Für sie musstest du deine geliebte Einsamkeit aufgeben, und wir alle wissen, wie viel sie dir bedeutet. Aber im Ernst, Zafid, ihr allein ist es zu verdanken, dass Batals Trainingsergebnisse sich erheblich verbessert haben. Bevor Kamal gestürzt ist, hat sie den Jockeys etwas beigebracht, was sich Volte nennt. Es soll das Gleichgewichtsgefühl der Pferde verbessern und ihnen mehr Spannkraft und Stärke verleihen. Bella sagt …“
    „Bella sagt, Bella sagt …“, fuhr Zafid gereizt auf. „Was qualifiziert eine Bella Balfour dazu, mein Trainingskonzept zu verändern?“
    „Sie weiß eine Menge über Pferde. Immerhin hat sie sich bereits mit sechzehn für das britische Olympia-Team im Dressurreiten qualifiziert.“
    Das war auch etwas, das sie ihm nicht erzählt hatte! „Und? Hat sie eine Medaille bekommen?“
    „Nein, es gab einen Skandal und sie wurde disqualifiziert, weil …“
    „Na, das hört sich schon wieder ganz nach Bella Balfouran!“, höhnte Zafid.
    „Du bist sehr hart ihr gegenüber! Dabei hatte sie kein leichtes Leben und …“ Rachid schloss den Mund und sah aus, als hätte er bereits zu viel gesagt.
    „Was weißt du noch über ihr Leben?“
    „Eine ganze Menge. Im Pferdestall ist sie sehr entspannt und offen. Ein ganz normales Mädchen, das mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht.“
    Und ganz schön clever ist! dachte Zafid bei sich. „Du hast dich von ihrem blonden Haar und den blauen Augen einwickeln lassen, Rachid. Das macht dich blind für die wahre Bella Balfour.“
    „Vielleicht bist aber auch du derjenige, der blind ist, Bruder“, gab Rachid unerschrocken zurück. „Sie ist nämlich ein wirklich nettes, völlig normales Mädchen.“
    Zafids Miene verdüsterte sich. Plötzlich betrachtete er seinen jüngeren Bruder mit ganz anderen Augen. „Wie weit geht eure Bekanntschaft eigentlich?“, fragte er steif.
    Rachid straffte die Schultern. „Darüber bin

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