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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Bella. Keine Mörderbrut. Und noch ein paar Familienmitglieder weniger, je nachdem, wie viele ich erledigen konnte. Allerdings könnte er die wahrscheinlich alle wieder zusammensetzen, weil ich nicht da wäre, um sie zu verbrennen. Bella dagegen würde nie wieder ganz sein.
    Ich fragte mich, ob man das Wesen wohl auch wieder zusammensetzen konnte. Ich bezweifelte es. Es hatte ja auch etwas von Bella – es musste also auch etwas von ihrer Verwundbarkeit geerbt haben. Das hörte ich an dem feinen Pulsieren seines Herzens.
    Sein Herz schlug. Ihres nicht.
    Nur eine Sekunde war vergangen, während ich diese einfachen Entscheidungen traf.
    Das Zittern wurde schneller und heftiger. Ich duckte mich, bereitete mich darauf vor, die Vampirblondine anzuspringen und ihr das mörderische Ding mit den Zähnen aus den Armen zu reißen.
    Rosalie turtelte immer noch mit dem Wesen, stellte die leere Metallflasche beiseite und hob es hoch, um ihre Wange an sein Gesicht zu schmiegen.
    Optimal. Die neue Position war optimal für meinen Angriff. Ich beugte mich vor und spürte, wie das Feuer mich zu verwandeln begann, während das mörderische Ding mich immer mehr zu sich hinzog – so stark hatte ich es noch nie empfunden, so stark, dass es mich an einen Befehl des Leitwolfs erinnerte, als würde es mich auf die Knie zwingen, wenn ich nicht gehorchte.
    Diesmal wollte ich gehorchen.
    Das Mörderding starrte mich über Rosalies Schulter an, sein Blick war so fest, wie der Blick eines Neugeborenen gar nicht sein dürfte.
    Warme braune Augen, die Farbe von Vollmilchschokolade – genau die gleiche Farbe, die Bellas Augen gehabt hatten.
    Urplötzlich hörte mein Zittern auf, Hitze durchströmte mich, doch es war eine neue Art Hitze – kein brennendes Feuer.
    Es war ein Glühen.
    Alles in meinem Innern löste sich auf, als ich in das kleine Porzellangesicht des Babys schaute, das halb Vampir, halb Mensch war. Alles, was mich mit meinem Leben verband, wurde mit schnellen Schnitten durchtrennt, wie die Fäden von einem Strauß Luftballons. Alles, was mich ausmachte – die Liebe zu dem toten Mädchen oben, die Liebe zu meinem Vater, meine Treue zu meinem neuen Rudel, die Liebe zu meinen anderen Brüdern, der Hass gegen meine Feinde, mein Zuhause, mein Name, mein Ich –, löste sich in diesem Augenblick von mir – schnipp, schnapp – und flog hinauf ins Universum.
    Aber ich musste nicht allein dahintreiben. Ein neuer Faden hielt mich, wo ich war.
    Nicht nur ein Faden, eine Million Fäden. Und nicht Fäden, sondern Stahlseile. Eine Million Stahlseile banden mich an das eine – den Mittelpunkt des Universums.
    Das sah ich jetzt – wie sich das Universum um diesen einen Punkt drehte. Nie zuvor hatte ich die Symmetrie des Universums erkannt, aber jetzt war sie ganz deutlich.
    Es war nicht mehr die Erdanziehungskraft, die mich dort hielt, wo ich stand.
    Es war das kleine Mädchen in den Armen der Vampirblondine, das mich jetzt festhielt.
    Renesmee.
    Von oben erklang ein neues Geräusch. Das einzige Geräusch, das mich in diesem endlosen Augenblick berühren konnte.
    Ein wildes Pochen, ein rasendes Klopfen …
    Ein sich verwandelndes Herz.

Drittes Buch – Bella

  
    Persönliche Zuneigung ist ein Luxus, den man sich nur leisten kann, nachdem man alle Feinde ausgeschaltet hat. Bis dahin sind alle, die man liebt, Geiseln; sie schwächen den Mut und behindern das Urteilsvermögen. Orson Scott Card
Empire

V orwort
    Nicht mehr bloß ein Albtraum, jene schwarze Linie, die durch den Eisnebel näher kam, den ihre Füße aufwirbelten.
    Wir werden sterben , dachte ich voller Panik. Ich verlangte verzweifelt nach dem Schatz, den ich hütete, doch der bloße Gedanke daran war eine Ablenkung, die ich mir nicht erlauben durfte.
    Sie schwebten näher heran, ihre schwarzen Umhänge blähten sich leicht. Ich sah, wie sie die Hände zu knochenfarbenen Klauen krümmten. Sie strömten auseinander, wollten uns von allen Seiten gleichzeitig angreifen. Wir waren unterlegen. Es war vorbei.
    Und dann war die Szene blitzartig ganz anders. Eigentlich hatte sich nichts verändert – die Volturi schlichen immer noch auf uns zu, zum Töten bereit. Aber das Bild hatte auf einmal eine vollkommen andere Wirkung auf mich. Ich war jetzt ganz wild darauf. Ich wollte , dass sie angriffen. Die Panik

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