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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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er behauptete, besonders reuevoll waren. Und jedes Mal stellte sich heraus, dass dieser Vampir eine Gabe hatte, die Aro bewunderte. Derjenige bekam dann eine Stellung in der Wache. Die betreffenden Vampire konnten stets schnell gewonnen werden, es war eine so große Ehre. Ausnahmen gab es nicht.«
    Â»Es muss einem wohl zu Kopf steigen, erwählt zu werden«, vermutete Kate.
    Â»Ha!«, fauchte Eleazar, immer noch in Bewegung.
    Â»Da gibt es jemanden in der Wache«, sagte Edward, um Eleazars wütende Reaktion zu erklären. »Sie heißt Chelsea. Sie kann emotionale Bindungen beeinflussen. Sie kann diese Bindungen sowohl lockern als auch festigen. Sie bringt jeden dazu, dass er sich an die Volturi gebunden fühlt, dazugehören und ihnen gefallen will …«
    Eleazar blieb unvermittelt stehen. »Wir sahen alle ein, weshalb Chelsea wichtig war. Wenn wir in einem Kampf die Zusammengehörigkeitsgefühle zwischen verbündeten Zirkeln zerschlagen konnten, war es viel leichter, sie zu besiegen. Wenn wir die unschuldigen Mitglieder eines Zirkels von den schuldigen loslösen konnten, dann konnten wir ohne unnötige Brutalität Gerechtigkeit üben – so war es möglich, die Schuldigen ungehindert zu bestrafen und die Unschuldigen zu verschonen. Ansonsten hätten wir unmöglich verhindern können, dass der Zirkel als Ganzes kämpfte. Chelsea zerschlug die Bindungen, die sie zusammenhielten. Mir erschien es als große Güte, ein Beweis für Aros Gnade. Ich hatte zwar den Verdacht, dass Chelsea unser eigenes Band enger knüpfte. Doch auch das erschien mir richtig. So waren wir erfolgreicher. Es half uns beim Zusammenleben.«
    Das erklärte für mich die alten Erinnerungen. Ich hatte damals nicht verstanden, weshalb die Wachen ihrem Meister so bereitwillig gehorchten, fast mit der Hingabe von Liebenden.
    Â»Wie stark ist ihre Gabe?«, fragte Tanya mit einem nervösen Unterton. Schnell ließ sie den Blick über ihre Familie schweifen, einen nach dem anderen.
    Eleazar zuckte die Achseln. »Ich konnte mit Carmen fortgehen.« Dann schüttelte er den Kopf. »Doch alles, was schwächer ist als das Band zwischen Liebenden, ist gefährdet. Jedenfalls in einem gewöhnlichen Zirkel. Die Bindungen dort sind jedoch nicht so stark wie in unserer Familie. Durch den Verzicht auf Menschenblut sind wir zivilisierter – wir können wahre Liebesbande eingehen. Ich bezweifle, dass sie unser Zugehörigkeitsgefühl kappen könnte, Tanya.«
    Tanya nickte, sie wirkte beruhigt, während Eleazar mit seiner Analyse fortfuhr.
    Â»Ich kann mir nur einen Grund denken, weshalb Aro selbst kommen will und so viele mitbringt: Er ist nicht darauf aus zu strafen, sondern jemanden anzuwerben«, sagte Eleazar. »Er muss dabei sein, um die Lage zu überwachen. Doch er braucht die gesamte Wache zum Schutz vor einem so großen, begabten Zirkel. Aber dann wären die anderen Ältesten schutzlos in Volterra. Zu riskant – jemand könnte versuchen das auszunutzen.Deshalb kommen sie alle zusammen. Wie sonst könnte er sicherstellen, dass er die Gaben bekommt, auf die er es abgesehen hat? Anscheinend will er denjenigen unbedingt haben«, sagte Eleazar nachdenklich.
    Edwards Stimme war nur ein Hauchen. »Nach allem, was ich im letzten Frühling in seinen Gedanken gesehen habe, hat Aro noch nie etwas so sehr gewollt, wie er Alice will.«
    Ich merkte, wie mir der Mund aufklappte, als ich an die albtraumhaften Bilder dachte, die ich vor langer Zeit im Kopf gehabt hatte: Edward und Alice in schwarzen Umhängen, mit blutroten Augen, ihre Gesichter kalt und unnahbar, dicht beieinander wie Schatten, Aros Hände auf ihren … Hatte Alice dieses Bild vor Augen gehabt? Hatte sie gesehen, wie Chelsea versuchte, ihr die Liebe zu uns zu nehmen, um sie an Aro und Caius und Marcus zu binden?
    Â»Ist Alice deshalb gegangen?«, fragte ich, und bei ihrem Namen versagte mir die Stimme.
    Edward legte mir die Hand an die Wange. »So wird es sein. Um zu verhindern, dass Aro das bekommt, was er am meisten haben will. Um ihre Macht nicht in seine Hände legen zu müssen.«
    Ich hörte Tanya und Kate verstört miteinander reden. Mir fiel ein, dass sie von Alice’ Verschwinden noch gar nichts wussten.
    Â»Dich will er auch«, flüsterte ich.
    Edward zuckte mit den Schultern, seine Miene war auf einmal ein wenig zu

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