Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
in seinen Gedanken keine Anhaltspunkte für Aro hinterlassen.
    Edward wandte den Kopf und lächelte, als ich hereinkam, ohne sein Spiel zu unterbrechen.
    Â»Willkommen zu Hause«, sagte er, als wäre es ein ganz gewöhnlicher Tag. Als wären nicht zwölf weitere Vampire im Raum, die mit verschiedenen Dingen beschäftigt waren, und weitere zwölf, die irgendwo verstreut waren. »Hattest du einen schönen Tag bei Charlie?«
    Â»Ja. Tut mir leid, dass ich so lange weg war. Ich bin losgegangen und hab etwas für Renesmee zu Weihnachten gekauft. Ich weiß, dass es kein großes Fest wird, aber …« Ich zuckte die Schultern.
    Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten. Er hörte auf zu spielen und drehte sich auf der Bank so herum, dass er mir ganz zugewandt war. Er legte mir eine Hand an die Taille und zog mich näher heran. »Ich habe noch nicht viel darüber nachgedacht. Wenn du ein großes Fest daraus machen möchtest …«
    Â»Nein«, unterbrach ich ihn. Es graute mir bei der Vorstellung, mehr Frohsinn als absolut nötig heucheln zu müssen. »Ich möchte es nur nicht verstreichen lassen, ohne ihr etwas zu schenken.«
    Â»Darf ich es sehen?«
    Â»Wenn du möchtest. Es ist nur eine Kleinigkeit.«
    Renesmee schlief weiter tief und fest, sie schnarchte leise an meinem Hals. Ich beneidete sie. Zu gern wäre ich der Wirklichkeit entflohen, wenn auch nur für einige Stunden.
    Vorsichtig nahm ich das kleine samtene Schmucksäckchen aus meiner Handtasche und achtete darauf, sie nur einen kleinen Spalt zu öffnen, damit Edward das restliche Bargeld darin nicht sah.
    Â»Das stach mir im Schaufenster eines Antiquitätenladens ins Auge, an dem ich vorbeikam.«
    Ich schüttete ihm das kleine goldene Medaillon in die Hand. Es war rund, und am Rand waren ringsherum zarte Ranken eingraviert. Edward öffnete den winzigen Verschluss und schautehinein. Man konnte ein kleines Bild hineintun und auf der gegenüberliegenden Seite war etwas auf Französisch eingraviert.
    Â»Weißt du, was das heißt?«, sagte er in verändertem Ton, gedämpfter als zuvor.
    Â»Der Mann in dem Laden hat mir gesagt, es heißt so was wie Mehr als mein Leben . Stimmt das?«
    Â»Ja, da hat er Recht.«
    Er schaute mich an, der Blick seiner Topasaugen war prüfend. Ich erwiderte seinen Blick ganz kurz, dann tat ich so, als sei ich vom Fernsehen abgelenkt.
    Â»Hoffentlich gefällt es ihr«, murmelte ich.
    Â»Gewiss gefällt es ihr«, sagte er leichthin, lässig, und in diesem Moment war ich mir sicher, dass er wusste, dass ich etwas vor ihm verbarg. Ich war mir aber auch sicher, dass er nichts Genaues wusste.
    Â»Komm, wir bringen sie nach Hause«, schlug er vor, stand auf und legte mir einen Arm um die Schultern.
    Ich zögerte.
    Â»Was ist?«, fragte er.
    Â»Ich möchte noch ein bisschen mit Emmett üben …« Dieser wichtige Auftrag hatte mich einen ganzen Tag gekostet, ich hatte das Gefühl hinterherzuhinken.
    Emmett, der mit Rose auf dem Sofa saß, natürlich mit der Fernbedienung in der Hand, schaute auf und grinste erfreut. »Ausgezeichnet. Der Wald muss mal wieder durchforstet werden.«
    Edward sah erst Emmett, dann mich finster an.
    Â»Dafür ist morgen noch genügend Zeit«, sagte er.
    Â»Sei nicht albern«, widersprach ich. »So was wie › genügend Zeit ‹ gibt es nicht mehr. Damit ist Schluss. Ich muss noch so viel lernen, und …«
    Er schnitt mir das Wort ab. »Morgen.«
    Und so, wie er dabei guckte, wagten weder Emmett noch ich zu widersprechen.
    Es überraschte mich, wie schwer es mir fiel, mich wieder auf die tägliche Routine einzulassen, die doch schließlich noch ganz neu für mich war. Aber dadurch, dass mir das kleine bisschen Hoffnung geraubt worden war, das ich gehabt hatte, erschien mir jetzt fast alles unmöglich.
    Ich versuchte mich auf das Positive zu konzentrieren. Meine Tochter hatte gute Chancen, das, was auf uns zukam, zu überleben, und Jacob ebenfalls. Wenn es für die beiden eine Zukunft gab, war das doch schon so etwas wie ein Sieg, oder? Offenbar würde unsere kleine Truppe sich ganz wacker schlagen, wenn Jacob und Renesmee überhaupt die Gelegenheit zur Flucht bekamen. Ja, Alice’ Strategie war nur dann logisch, wenn wir einen richtig guten Kampf lieferten. Und das war auch eine Art Sieg, wenn man bedachte, dass

Weitere Kostenlose Bücher