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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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ist.« Er berührte Jacobs Gesicht.
    Ich machte die Augen schmal, und wieder perlte der Schweiß auf Js glänzendem Kopf.
    Â»Nein. Er ist ein enger Freund der Familie.«
    Â»Verzeihen Sie«, murmelte er, dann kratzte der Stift erneut über das Blatt. »Wie bald benötigen Sie die Dokumente?«
    Â»Kann ich sie in einer Woche haben?«
    Â»Das ist ein Eilauftrag. Das kostet das Doppelte – doch verzeihen Sie. Ich vergaß, mit wem ich rede.«
    Keine Frage, er kannte Jasper.
    Â»Nennen Sie einfach irgendeine Summe.«
    Er schien es nicht aussprechen zu wollen, obwohl er, nachdem er mit Jasper zu tun gehabt hatte, bestimmt wusste, dass Geld keine Rolle spielte. Abgesehen von den dicken Konten, die es überall auf der Welt unter den verschiedenen Namen der Cullens gab, war auch im Haus selbst genügend Bargeld verteilt, mit dem man zweifellos einen Kleinstaat zehn Jahre lang finanzieren könnte; so ähnlich wie man bei Charlie ganz hinten in jeder Schublade Hunderte von Angelhaken finden konnte. Den kleinen Stapel, den ich mir zur Vorbereitung auf den heutigen Tag genommen hatte, würde wahrscheinlich niemand vermissen.
    J schrieb die Summe unten auf den Block.
    Ich nickte ruhig. Ich hatte mehr als das dabei. Wieder öffnete ich meine Handtasche und zählte den Betrag ab – ich hatte alles mit Büroklammern zu 5000 -Dollar-Päckchen zusammengeheftet, es ging also ganz schnell.
    Â»Bitte sehr.«
    Â»Ach, Bella, Sie brauchen mir wirklich nicht jetzt schon die gesamte Summe zu geben. Es ist üblich, dass Sie die Hälfte erst bei Lieferung zahlen.«
    Ich lächelte den nervösen Mann an. »Aber ich vertraue Ihnen, J. Und außerdem gebe ich Ihnen eine Prämie – das Gleiche noch mal, wenn ich die Dokumente bekomme.«
    Â»Das ist wirklich nicht nötig.«
    Â»Machen Sie sich darüber keine Sorgen.« Ich konnte es ja sowieso nicht mitnehmen. »Also nächste Woche, selbe Zeit, selber Ort?«
    Er sah mich gequält an. »Offen gesagt, mache ich solche Transaktionen lieber an Orten, die nichts mit meinen anderen Geschäften zu tun haben.«
    Â»Natürlich. Bestimmt mache ich das nicht so, wie Sie es erwarten.«
    Â»Ich habe es mir abgewöhnt, bei der Familie Cullen Erwartungen zu haben.« Er verzog das Gesicht, hatte sich aber schnell wieder im Griff. »Sollen wir uns heute in einer Woche um acht im Pacifico treffen? Das ist in der Union Lake Street, das Essen ist erstklassig.«
    Â»Ausgezeichnet.« Nicht, dass ich mit ihm zusammen zu Abend essen würde. Das würde ihm auch bestimmt nicht gefallen.
    Ich stand auf und schüttelte ihm die Hand. Diesmal zuckte er nicht zusammen. Aber er schien sich schon wieder Sorgen zu machen. Sein Mund war verkniffen, sein Rücken angespannt.
    Â»Ist die Zeit für Sie zu knapp?«, fragte ich.
    Â»Bitte?« Er hob den Blick, auf diese Frage war er nicht gefasst gewesen. »Zu knapp? O nein. Keine Sorge. Ich werde Ihre Dokumente ganz sicher rechtzeitig fertig haben.«
    Schade, dass Edward jetzt nicht hier war, dann hätte ich gewusst, worüber J sich Sorgen machte. Ich seufzte. Vor Edward Geheimnisse zu haben, war schon schlimm genug; von ihm getrennt zu sein, war kaum auszuhalten.
    Â»Dann bis nächste Woche.«

E rklärungen
    Noch ehe ich aus dem Auto gestiegen war, hörte ich die Musik. Seit der Nacht, in der Alice verschwunden war, hatte Edward sein Klavier nicht angerührt. Jetzt, als ich die Tür zuschlug, hörte ich, wie das Lied in mein Wiegenlied überging. Edwards Willkommensgruß.
    Vorsichtig hob ich Renesmee aus dem Auto, sie schlief tief und fest, schließlich waren wir den ganzen Tag unterwegs gewesen. Jacob hatten wir bei Charlie gelassen; er hatte gesagt, er wolle mit Sue zurückfahren. Ich fragte mich, ob er versuchte, seinen Kopf mit so vielen Belanglosigkeiten zu füllen, dass er das Bild verdrängte, wie ich ausgesehen hatte, als ich bei Charlie zur Tür hinausgegangen war.
    Während ich jetzt langsam zum Haus der Cullens ging, fiel mir auf, dass die hoffnungsfrohe Stimmung, die das Haus beinahe wie eine sichtbare Aura umgab, heute Morgen auch meine gewesen war. Jetzt kam sie mir fremd vor. Als ich hörte, wie Edward für mich spielte, hätte ich am liebsten wieder geweint. Aber ich riss mich zusammen. Ich wollte nicht, dass er Verdacht schöpfte. Wenn ich es irgend verhindern konnte, wollte ich

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