Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
Trotz seines Gebarens hat er Carlisle zu gern, um zu den Volturi zu halten. Ich nehme an, er hielt die Gefahr einfach für zu groÃ.« Edward zuckte die Schultern.
Obwohl es ein Gespräch zwischen Edward und mir war, hatten es natürlich alle mit angehört. Eleazar antwortete auf Edwards Bemerkung, als wäre sie für alle bestimmt gewesen.
»So, wie sein Gemurmel sich anhörte, war es ein wenig mehr als das. Wir sprachen nicht viel über die Sache mit den Volturi, doch Alistair hatte Sorge, dass die Volturi uns nicht zuhören würden, ganz gleich, wie deutlich wir eure Unschuld beweisenkönnen. Er glaubt, sie würden sicher irgendeinen Vorwand finden, um ihre Ziele hier zu erreichen.«
Die Vampire schauten einander voller Unbehagen an. Die Vorstellung, dass die Volturi ihr eigenes unantastbares Gesetz eigennützig manipulieren könnten, gefiel ihnen nicht besonders. Nur die Rumänen blieben entspannt, sie lächelten ironisch. Es schien sie zu amüsieren, dass die anderen von ihren Erzfeinden eine gute Meinung haben wollten.
Jetzt brachen viele leise Diskussionen gleichzeitig los, aber ich hörte den Rumänen zu. Vielleicht weil der blonde Wladimir immer wieder zu mir herüberschaute.
»Ich hoffe inständig, dass Alistair Recht hat«, sagte Stefan leise zu Wladimir. »Ganz gleich, wie es ausgeht, die Angelegenheit wird sich herumsprechen. Es wird Zeit, dass die Welt die Volturi endlich so sieht, wie sie sind. Wenn alle diesen Unsinn glauben, dass sie allein unsere Lebensweise beschützen, wird man sie niemals stürzen.«
»Als wir an der Macht waren, haben wir wenigstens keinen Hehl daraus gemacht, was wir waren«, sagte Wladimir.
Stefan nickte. »Wir spielten nie die Retter oder nannten uns Heilige.«
»Ich finde, die Zeit ist reif für einen Kampf«, sagte Wladimir. »Wie kannst du glauben, es könnte jemals eine bessere Streitmacht geben, der wir uns anschlieÃen können? Noch eine so gute Gelegenheit?«
»Nichts ist unmöglich. Vielleicht wird eines Tages â¦Â«
»Wir haben fünfzehnhundert Jahre lang gewartet, Stefan. Und sie sind mit den Jahren nur noch stärker geworden.« Wladimir hielt inne und schaute wieder zu mir. Es schien ihn nicht zu überraschen, dass ich ihn auch anschaute. »Wenn die Volturi diese Auseinandersetzung gewinnen, werden sie gestärkt daraushervorgehen. Mit jeder Eroberung erlangen sie mehr Macht. Bedenke, was allein diese Neugeborene ihnen geben könnte« â er machte mit dem Kinn eine Bewegung in meine Richtung â, »und sie entdeckt ihre Gaben gerade erst. Oder der Erderschütterer.« Wladimir nickte zu Benjamin, der sich versteifte. Jetzt hörten fast alle den Rumänen zu. »Sie haben ja ihre Hexenzwillinge, da brauchen sie die Illusionistin nicht und auch nicht die mit den Feuerfingern.« Sein Blick schweifte zu Zafrina, dann zu Kate.
Stefan schaute Edward an. »Und auch der Gedankenleser ist nicht unbedingt nötig. Doch ich verstehe, was du meinst. Sie gewinnen wirklich viel im Falle eines Sieges.«
»Mehr, als wir sie gewinnen lassen dürfen, stimmst du mir zu?«
Stefan seufzte. »Ich glaube, ich muss dir zustimmen. Und das bedeutet â¦Â«
»Dass wir uns ihnen widersetzen müssen, solange es noch Hoffnung gibt.«
»Wenn wir sie wenigstens lähmen könnten, sie bloÃstellen â¦Â«
»Dann werden eines Tages andere die Arbeit für uns vollenden.«
»Und sie werden unsere Rache zu spüren bekommen. Endlich.«
Sie schauten sich einen Moment in die Augen, dann murmelten sie wie aus einem Mund: »Es ist der einzige Weg.«
»Also kämpfen wir«, sagte Stefan.
Zwar waren sie hin- und hergerissen zwischen Selbsterhaltung und Rache, doch das Lächeln, das sie tauschten, war voller Erwartung.
»Wir kämpfen«, stimmte Wladimir zu.
Das war vermutlich gut so; denn genau wie Alistair hielt ich einen Kampf für unausweichlich. Da war es auf jeden Fall hilfreich, wenn zwei weitere Vampire auf unserer Seite kämpften. Trotzdem lieà mich die Entscheidung der Rumänen schaudern.
»Auch wir werden kämpfen«, sagte Tia, und ihre Stimme klang ernster denn je. »Wir glauben, dass die Volturi ihre Befugnisse überschreiten werden. Wir verspüren nicht den Wunsch, zu ihnen zu gehören.« Ihr Blick ruhte auf ihrem Gefährten.
Benjamin grinste und
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