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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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sich vor Schmerzen krümmen. Alec könnte ihn blind und taub machen, noch ehe er einen Schritt auf Aro zugehen könnte. Niemand wusste, dass es in meiner Macht stand, sie aufzuhalten, nicht einmal Edward.
    Mit einem sorglosen Lächeln nahm Aro Edwards Hand. Sofort schloss er die Augen, dann zog er die Schultern hoch, als ihn die Wucht der Neuigkeiten traf, die er erfuhr.
    Jeder geheime Gedanke, jede Strategie, jede Erkenntnis – alles, was Edward im Laufe des letzten Monats aus den Gedanken der anderen erfahren hatte – gehörte jetzt Aro. Und noch weiter zurück – jede Vision von Alice, alle stillen Momente mit unserer Familie, alle Bilder in Renesmees Kopf, jeder Kuss, jede Berührung zwischen Edward und mir … Auch all das gehörte jetzt Aro.
    Ich zischte vor Wut, und der Schutzschild tobte mit mir, veränderte seine Form und schloss sich um uns herum.
    Â»Nicht aufregen, Bella«, flüsterte Zafrina mir zu.
    Ich biss die Zähne zusammen.
    Aro war immer noch ganz auf Edwards Erinnerungen konzentriert. Auch Edward neigte jetzt den Kopf, seine Nackenmuskeln wurden hart, als er noch einmal durchlebte, was Aro ihm jetzt wegnahm und wie er darauf reagierte.
    Dieser wechselseitige und doch ungleiche Austausch dauerte so lange, dass selbst die Wachen unruhig wurden. Leises Gemurmel lief durch die Reihe, bis Caius barsch befahl still zu sein. Jane drängte nach vorn, als könnte sie nicht anders, und Renatas Gesicht war schmerzverzerrt. Ich betrachtete kurz diesen anderen, mächtigen Schild, der jetzt so beunruhigt und schwach schien; obwohl Renata für Aro wichtig war, merkte ich, dass sie nicht zu den Kriegern gehörte. Ihre Aufgabe war es nicht, zu kämpfen, sondern zu beschützen. Sie hatte nichts Blutrünstiges an sich. Ich wusste, dass ich sie trotz meiner Unerfahrenheit vernichten würde, wenn wir gegeneinander kämpfen müssten.
    Als Aro sich aufrichtete, konzentrierte ich mich wieder; er riss die Augen auf, sein Blick war ehrfürchtig und wachsam. Er ließ Edwards Hand nicht los.
    Edwards Muskeln entspannten sich ein ganz kleines bisschen.
    Â»Verstehst du es jetzt?«, fragte Edward, seine Samtstimme war ruhig.
    Â»Ja, ich verstehe, allerdings«, sagte Aro, und erstaunlicherweise klang er fast belustigt. »Ich bezweifle, dass es je zwei gab, ob Götter oder Sterbliche, die so klar gesehen haben.«
    Ich sah in den beherrschten Gesichtern der Wachen, dass sie ebenso ungläubig waren wie ich.
    Â»Du hast mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben, junger Freund«, fuhr Aro fort. »Weit mehr, als ich erwartet habe.« Noch immer ließ er Edwards Hand nicht los; Edwards Haltung war gespannt, er lauschte.
    Er gab keine Antwort.
    Â»Darf ich sie kennenlernen?«, fragte Aro – fast flehend – mit plötzlich eifrigem Interesse. »In all den Jahrhunderten meinesDaseins hätte ich mir nie träumen lassen, dass es so etwas gibt. Was für eine Bereicherung unserer Geschichte!«
    Â»Was gibt es, Aro?«, sagte Caius schroff, ehe Edward antworten konnte. Schon bei der bloßen Frage nahm ich Renesmee in die Arme und drückte sie schützend an meine Brust.
    Â»Etwas, das du dir nie hättest träumen lassen, mein praktischer Freund. Lass dir einen Moment Zeit zum Nachdenken, denn das Gesetz, das wir vollstrecken wollten, kann hier nicht zur Anwendung kommen.«
    Als Caius das hörte, zischte er überrascht.
    Â»Frieden, Bruder«, warnte Aro beschwichtigend.
    Das hätten gute Neuigkeiten sein müssen – auf diese Worte hatten wir gehofft, auf diese Atempause, die wir eigentlich gar nicht für möglich gehalten hätten. Aro hatte sich die Wahrheit angehört. Aro hatte zugegeben, dass das Gesetz nicht gebrochen worden war.
    Doch mein Blick war auf Edward geheftet, und ich sah, wie sein Rücken sich versteifte. Ich dachte noch einmal an Aros Bemerkung, Caius solle nachdenken , und hörte den Doppelsinn heraus.
    Â»Wirst du mir deine Tochter vorstellen?«, fragte Aro Edward wieder.
    Caius war nicht der Einzige, der bei dieser Enthüllung zischte.
    Edward nickte widerstrebend. Aber schließlich hatte Renesmee schon so viele für sich eingenommen. Aro war der Anführer der Ältesten. Wenn wir ihn auf unserer Seite hatten, konnten die anderen dann noch gegen uns vorgehen?
    Noch immer hielt Aro Edwards Hand fest, und jetzt beantwortete er eine Frage, die wir

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