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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Brüder.
    Keine der Wachen gab die Angriffsstellung auf, als sie seinen Widerspruch vernahmen. Caius’ freudiges Grinsen blieb gleich. Es war, als hätte Marcus gar nichts gesagt.
    Â»Dann muss ich das entscheidende Urteil sprechen, wie es scheint«, sagte Aro nachdenklich.
    Plötzlich erstarrte Edward neben mir. »Ja!«, zischte er.
    Ich riskierte einen kurzen Blick zu ihm. Sein Gesicht leuchtete mit einem Ausdruck des Triumphs, den ich nicht verstand – er sah aus wie ein Racheengel, der die Welt in Flammen aufgehen sieht. Schön und erschreckend.
    Eine leise Antwort kam von den Wachen, ein unruhiges Murmeln.
    Â»Aro?«, rief Edward, schrie es fast, unverhohlene Genugtuung in der Stimme.
    Aro zögerte einen Augenblick, prüfte misstrauisch die neue Stimmung, bevor er antwortete. »Ja, Edward? Hast du noch etwas …?«
    Â»Vielleicht«, sagte Edward freundlich und hielt seine rätselhafte Erregung zurück. »Könnte ich zunächst einen Punkt klären?«
    Â»Gewiss«, sagte Aro und zog die Augenbrauen hoch, jetzt ließ er nichts als höfliches Interesse erkennen. Ich knirschte mit den Zähnen; nie war Aro so gefährlich, wie wenn er gütig war.
    Â»Die Gefahr durch meine Tochter, die du voraussiehst – entstammt sie einzig deiner Unsicherheit, ihre weitere Entwicklung vorauszusehen? Ist das der entscheidende Punkt?«
    Â»Ja, Freund Edward«, sagte Aro. »Wenn wir überzeugt sein könnten … wenn wir sicher wüssten , dass sie, wenn sie heranwächst, vor der Welt der Menschen verborgen bleiben kann – unser Geheimnis nicht gefährden würde …« Er ließ den Satz in der Luft hängen und zuckte die Achseln.
    Â»Wenn wir uns also sicher sein könnten«, sagte Edward, »was genau aus ihr wird … dann gäbe es keinen Grund für ein Urteil des Rats?«
    Â»Wenn es eine Möglichkeit gäbe, vollkommen sicher zu sein«, stimmte Aro zu, und seine zarte Stimme klang jetzt ein wenig schriller. Er wusste nicht, worauf Edward hinauswollte. Und ich wusste es auch nicht. »Dann, ja, dann gäbe es keinen Grund, darüber zu beraten.«
    Â»Und wir würden in Frieden scheiden, als gute Freunde wie ehedem?«, fragte Edward mit leiser Ironie.
    Noch schriller die Stimme. »Natürlich, mein junger Freund. Nichts würde mir mehr Freude bereiten.«
    Edward kicherte frohlockend. »Dann habe ich noch etwas zu sagen.«
    Aros Augen wurden schmal. »Sie ist vollkommen einzigartig. Alles, was ihre Zukunft angeht, können wir nur erraten.«
    Â»Nicht vollkommen einzigartig«, widersprach Edward. »Selten, gewiss, doch nicht einmalig.«
    Ich kämpfte gegen den Schreck an, die plötzlich aufkeimende Hoffnung, die mich abzulenken drohte. Der widerliche Nebel wirbelte immer noch um die Ränder meines Schilds. Und als ich mich mühsam konzentrierte, spürte ich wieder den stechenden Druck gegen meinen schützenden Griff.
    Â»Aro, könntest du Jane bitten, meine Frau nicht mehr anzugreifen?«, fragte Edward höflich. »Wir sind immer noch bei der Beweisaufnahme.«
    Aro hob eine Hand. »Bitte, meine Lieben. Hören wir ihn erst einmal an.«
    Der Druck verschwand. Jane schaute mich mit gefletschten Zähnen an; ich konnte nicht anders, als sie anzugrinsen.
    Â»Komm doch zu uns, Alice«, sagte Edward laut.
    Â»Alice«, flüsterte Esme bestürzt.
    Alice!
    Alice, Alice, Alice!
    Â»Alice!«, »Alice!«, murmelten andere Stimmen um mich herum.
    Â»Alice«, hauchte Aro.
    Erleichterung und überwältigende Freude durchströmten mich. Es bedurfte meiner gesammelten Willenskraft, um denSchild dort zu lassen, wo er war. Alecs Nebel versuchte es immer noch, suchte nach einer Schwachstelle … Jane würde es schnell herausbekommen, falls ich Löcher ließ.
    Und dann hörte ich sie durch den Wald rennen, fliegen, sie kamen, so schnell sie konnten, zu uns, ohne das Bemühen, leise zu sein, denn das hätte sie nur aufgehalten.
    Beide Seiten waren regungslos vor Spannung. Die Zeugen der Volturi wirkten unwillig ob der erneuten Verwirrung.
    Dann tänzelte Alice von Südwesten her auf die Lichtung, und das Glück, ihr Gesicht wiederzusehen, warf mich fast um. Jasper kam nur ein kleines Stück hinter ihr, sein Blick war grimmig. Dicht hinter ihnen liefen drei Fremde; zuerst eine große, muskulöse Frau mit

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