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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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könnte.«
    Â»Wie denn?«
    Â»Hm, von dem Kopfteil des Betts ist noch so furchtbar viel übrig …«
    Ich konnte nicht ausreden. Er hatte mich schon hochgehoben und brachte mich mit seinen Lippen zum Schweigen, während er mich mit übermenschlicher Geschwindigkeit in das blaue Zimmer trug.

U nerwartet
    Die schwarze Reihe kam durch den Nebelschleier auf mich zu. Ich sah ihre dunklen, rubinroten Augen vor Mordlust glitzern. Sie fletschten die spitzen, nassen Zähne – manche knurrten, andere lächelten.
    Ich hörte das Kind hinter mir wimmern, doch ich konnte mich nicht umdrehen, um nach ihm zu sehen. Ich wollte unbedingt wissen, dass es nicht in Gefahr war, aber ich konnte mir keinen Moment der Unaufmerksamkeit erlauben.
    Sie schwebten näher heran, ihre schwarzen Umhänge blähten sich leicht. Ich sah, wie sie die Hände zu knochenfarbenen Klauen krümmten. Sie strömten auseinander, wollten uns von allen Seiten gleichzeitig angreifen. Wir waren umzingelt. Wir würden sterben.
    Und dann war die Szene blitzartig ganz anders. Eigentlich hatte sich nichts verändert – die Volturi schlichen immer noch auf uns zu, zum Töten bereit. Aber das Bild hatte auf einmal eine vollkommen andere Wirkung auf mich. Ich war jetzt ganz wild darauf. Ich wollte , dass sie angriffen. Die Panik verwandelte sich in Mordlust, als ich mich lächelnd duckte und mit gebleckten Zähnen knurrte.
    Ich fuhr hoch, mit einem Ruck war ich wach.
    Im Zimmer war es schwarz. Und es dampfte vor Hitze. DieHaare klebten mir an den Schläfen, der Schweiß perlte an meinem Hals herunter.
    Ich tastete über das warme Laken und merkte, dass der Platz neben mir leer war.
    Â»Edward?«
    In diesem Moment ertastete ich etwas Flaches, Glattes. Ein Blatt Papier, in der Mitte gefaltet. Mit dem Blatt in der Hand tapste ich durch den Raum zum Lichtschalter.
    Der Brief war an Mrs Cullen adressiert.
    Ich hoffe, Du wachst nicht auf und bemerkst meine Abwesenheit; falls doch, so sei gewiss, dass ich sehr bald zurück sein werde. Ich bin nur auf dem Festland, um zu jagen. Lege Dich wieder schlafen, und wenn Du erwachst, werde ich da sein. Ich liebe Dich.
    Ich seufzte. Wir waren jetzt seit zwei Wochen hier, ich hätte damit rechnen müssen, dass er bald jagen musste, aber ich hatte die Zeit vergessen. Wir schienen uns hier außerhalb der Zeit zu bewegen, trieben in einem vollkommenen Zustand dahin.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Obwohl die Uhr auf der Kommode erst kurz nach eins anzeigte, war ich hellwach. Ich wusste, dass ich nicht wieder einschlafen konnte, so verschwitzt und klebrig, wie ich mich fühlte. Ganz abgesehen davon, dass sich, wenn ich das Licht löschte und die Augen schloss, bestimmt wieder die schwarzen Gestalten in meinen Kopf schleichen würden.
    Ich stand auf, wanderte ziellos durch das dunkle Haus und schaltete die Lichter ein. Ohne Edward kam es mir so groß und leer vor. Ganz anders.
    Ich landete in der Küche und dachte mir, dass ich mich vielleicht mit etwas zu essen trösten könnte.
    Ich suchte im Kühlschrank herum, bis ich alle Zutaten für Brathähnchen zusammenhatte. Das Brutzeln und Zischen des Hähnchens in der Pfanne war ein schönes, anheimelndes Geräusch; während es die Stille füllte, legte sich meine Nervosität.
    Es roch so gut, dass ich es geradewegs aus der Pfanne aß und mir dabei die Zunge verbrannte. Bis zum fünften oder sechsten Bissen war es so weit abgekühlt, dass ich es auch schmecken konnte. Ich kaute langsamer. Schmeckte es nicht irgendwie komisch? Ich inspizierte das Fleisch, es war ganz weiß, und doch war ich nicht sicher, ob es richtig durch war. Vorsichtig nahm ich noch einen Bissen und kaute zweimal. Igitt – es war eindeutig verdorben. Ich sprang auf und spuckte den Bissen in die Spüle. Auf einmal war mir der Geruch von Hähnchen und Öl widerwärtig. Ich nahm den Teller und kippte alles in den Müll, dann riss ich die Fenster auf, um den Geruch zu vertreiben. Draußen ging jetzt eine kühle Brise. Sie fühlte sich angenehm auf der Haut an.
    Plötzlich war ich erschöpft, aber ich wollte nicht wieder in das überhitzte Schlafzimmer gehen. Ich öffnete im Fernsehzimmer die Fenster und legte mich direkt darunter auf das Sofa. Ich schaltete denselben Film ein, den wir zuvor gesehen hatten, und schlief bei der heiteren Titelmelodie schnell ein.
    Als

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