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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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dir Nachhilfe.« Jetzt war sein Lächeln breit. »Du wirst großen Spaß an der Uni haben.«
    Â»Glaubst du, wir finden jetzt noch eine Wohnung?«
    Er verzog das Gesicht, seine Miene war schuldbewusst. »Na ja, eigentlich haben wir dort bereits ein Haus. Für alle Fälle, weißt du.«
    Â»Du hast ein Haus gekauft?«
    Â»Immobilien sind immer eine gute Geldanlage.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch und ließ es dabei bewenden. »Dann kann es ja losgehen.«
    Â»Ich werde versuchen, dein Vorher-Auto noch etwas länger zu behalten …«
    Â»Ja, wehe, ich bin nicht vor Raketen geschützt.«
    Er grinste.
    Â»Wie lange können wir noch bleiben?«, fragte ich.
    Â»Wir haben genug Zeit. Noch ein paar Wochen, wenn du möchtest. Und dann können wir Charlie besuchen, bevor wir nach New Hampshire gehen. Wir könnten Weihnachten bei Renée verbringen …«
    Seine Worte zeichneten eine sehr glückliche nahe Zukunft, eine Zukunft ohne Leid für alle Beteiligten. Die Jacob-Schublade, fast vergessen, klapperte, und ich korrigierte den Gedanken – für fast alle Beteiligten.
    Die Sache würde nicht leichter werden. Jetzt, da ich erst richtig entdeckt hatte, wie schön es sein konnte, ein Mensch zu sein, war es sehr verlockend, meine Pläne schleifenzulassen. Achtzehn oder neunzehn, neunzehn oder zwanzig, kam es darauf überhaupt an? In einem Jahr würde ich mich nicht so sehr verändern. Und ein Mensch zu sein mit Edward … Die Entscheidung würde mit jedem Tag schwieriger werden.
    Â»Ein paar Wochen«, stimmte ich zu. Und dann, weil wir nie genug Zeit zu haben schienen, fügte ich hinzu: »Also dachte ich mir – weißt du noch, was ich vorhin mit der Übung gesagt habe?«
    Er lachte. »Kannst du dir das merken? Ich höre ein Boot. Das müssen die Putzleute sein.«
    Er wollte, dass ich mir das merkte. Hieß das, er hatte nichts mehr dagegen zu üben? Ich lächelte.
    Â»Ich möchte Gustavo nur eben das Durcheinander im weißen Zimmer erklären, dann können wir gehen. Es gibt da eine Stelle im Dschungel im Süden …«
    Â»Ich möchte nicht weg. Heute will ich mal nicht quer über die ganze Insel wandern. Ich will hierbleiben und einen Film anschauen.«
    Er schürzte die Lippen und versuchte, nicht über meinen mürrischen Ton zu lachen. »Na gut, wie du möchtest. Such dir doch schon mal einen aus, während ich zur Tür gehe.«
    Â»Ich hab es gar nicht klopfen hören.«
    Er legte den Kopf schief und lauschte. Eine halbe Sekunde später ertönte ein schwaches, schüchternes Pochen an der Tür. Er grinste und ging in den Flur.
    Ich schlenderte zum Regal unter dem großen Fernseher und begann die Titel der Filme durchzugehen. Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Hier gab es mehr DVDs als in einer Videothek.
    Ich hörte Edwards leise Samtstimme, als er durch den Flur zurückkam; er unterhielt sich fließend in einer Sprache, die vermutlich Portugiesisch war. Eine andere, herbere menschliche Stimme antwortete in derselben Sprache.
    Edward führte zwei Leute in das Zimmer und zeigte unterwegs auf die Küche. Neben ihm wirkten sie unglaublich klein und dunkel. Es waren ein rundlicher Mann und eine zierliche Frau, beide mit faltiger Haut. Edward zeigte mit einem stolzen Lächeln auf mich und ich hörte meinen Namen in einem Schwall unbekannter Wörter. Ich wurde ein bisschen rot, als ich an das Daunenchaos in dem weißen Zimmer dachte, das sie gleich sehen würden. Der kleine Mann lächelte mir höflich zu.
    Doch die kleine kaffeebraune Frau lächelte nicht. Sie starrte mich mit einer Mischung aus Entsetzen, Sorge und vor allem schrecklicher Angst an. Bevor ich etwas sagen konnte, bedeutete Edward ihnen, ihm in den Hühnerstall zu folgen, und weg waren sie.
    Als er zurückkehrte, war er allein. Er kam sofort zu mir und nahm mich in die Arme.
    Â»Was ist mit ihr?«, flüsterte ich eindringlich, ich dachte wieder an ihren panischen Gesichtsausdruck.
    Er zuckte unbeeindruckt die Achseln. »Kaure ist zum Teil Ticuna-Indianerin. Sie ist zu stärkerem Aberglauben erzogen worden – oder auch zu größerer Wachsamkeit – als jene, die in der modernen Welt leben. Sie hat eine Ahnung, was ich bin, jedenfalls ist sie nahe dran.« Er klang immer noch nicht besorgt. »Die Leute hier haben ihre

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