Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
Schneidersitz neben dem Koffer auf dem Boden saß, mit starrem Gesichtsausdruck.
    Â»Was ist los?« Er setzte sich zu mir.
    Â»Wie viele Tage ist die Hochzeit jetzt her?«, flüsterte ich.
    Â»Siebzehn«, antwortete er automatisch. »Bella, was ist?«
    Wieder rechnete ich nach. Ich hob einen Finger, bedeutete ihm, still zu sein, und zählte stumm vor mich hin. Ich hatte mich vorhin verzählt. Wir waren schon länger hier, als ich dachte.
    Â»Bella!«, flüsterte er drängend. »Ich verliere gleich den Verstand!«
    Ich versuchte zu schlucken. Es ging nicht. Also fasste ich in den Koffer, bis ich die kleine Schachtel mit den Tampons wiedergefunden hatte. Wortlos hielt ich sie hoch.
    Er starrte mich verwirrt an. »Was ist? Willst du diese Krankheit als PMS abtun?«
    Â»Nein«, brachte ich mühsam heraus. »Ich will dir sagen, dass meine Periode fünf Tage überfällig ist.«
    Sein Gesichtsausdruck blieb unverändert. Es war, als hätte ich nichts gesagt.
    Â»Ich glaube nicht, dass ich eine Lebensmittelvergiftung habe«, sagte ich.
    Er gab keine Antwort. Er hatte sich in eine Statue verwandelt.
    Â»Die Träume«, murmelte ich tonlos vor mich hin. »Dass ich so viel schlafe. Das Weinen. Das viele Essen. Oh. Oh. Oh .«
    Edwards Blick wirkte glasig, als könnte er mich nicht mehr sehen.
    Im Reflex, fast unwillkürlich, fuhr meine Hand an meinen Bauch.
    Â»Oh!«, kreischte ich wieder.
    Ich sprang auf, entwand mich Edwards reglosen Händen. Ich hatte immer noch die Seidenshorts und das Hemdchen an, mit denen ich ins Bett gegangen war. Ich riss den blauen Stoff weg und starrte auf meinen Bauch.
    Â»Das ist unmöglich«, flüsterte ich.
    Ich hatte absolut keine Erfahrung mit Schwangerschaft und Babys und alldem, aber ich war nicht blöd. Ich hatte genug Filme im Kino und im Fernsehen gesehen, um zu wissen, dass es so nicht ablief. Ich war erst fünf Tage über die Zeit. Falls ich wirklich schwanger war, dann dürfte mein Körper noch gar nichts davon wissen. Mir dürfte morgens nicht übel sein. Meine Ess- und Schlafgewohnheiten dürften sich noch nicht verändert haben.
    Und ganz sicher dürfte ich nicht diese kleine, aber deutlich erkennbare Wölbung im Unterleib haben.
    Ich drehte den Oberkörper hin und her, betrachtete ihn von allen Seiten, als würde die Wölbung im richtigen Licht wieder verschwinden. Ich strich mit den Fingern darüber und war überrascht, dass es sich steinhart unter meiner Haut anfühlte.
    Â»Unmöglich«, sagte ich wieder, denn, Wölbung hin oder her, Periode ja oder nein (und ich hatte meine Periode eindeutignicht bekommen, obwohl sie sonst immer, immer pünktlich kam), es war ganz ausgeschlossen, dass ich schwanger war. Der Einzige, mit dem ich je Sex gehabt hatte, war ein Vampir, verdammt noch mal!
    Ein Vampir, der immer noch wie erstarrt auf dem Boden saß und nicht zu erkennen gab, dass er sich jemals wieder bewegen würde.
    Dann musste es also eine andere Erklärung geben. Irgendetwas stimmte nicht mit mir. Eine seltsame südamerikanische Krankheit mit allen Symptomen einer Schwangerschaft, nur in beschleunigter Form …
    Und da fiel mir etwas ein – ein Morgen im Internet, es schien ein ganzes Leben her zu sein. Ich saß an dem alten Schreibtisch zu Hause, graues Licht drang trübe durch mein Fenster, und ich starrte auf meinen altersschwachen, schnaufenden Computer und las begierig eine Website mit dem Titel »Vampire A–Z«. Keine vierundzwanzig Stunden zuvor hatte Jacob Black, um mich mit den Legenden der Quileute zu unterhalten, an die er zu der Zeit selbst noch nicht glaubte, mir erzählt, Edward sei ein Vampir. Aufgeregt hatte ich die ersten Einträge auf der Website überflogen, die den Vampirmythen in aller Welt gewidmet waren. Der philippinische Danag , der hebräische Estrie , der rumänische Varacolaci , der italienische Stregoni benefici (eine Legende, die auf den frühen Erlebnissen meines Schwiegervaters bei den Volturi basierte, nicht dass ich damals etwas davon geahnt hätte) … Ich hatte die Geschichten, die immer abstruser wurden, immer unaufmerksamer gelesen. An die späteren Einträge hatte ich nur verschwommene Erinnerungen. Die meisten wirkten wie zusammengesponnene Erklärungen für solche Phänomene wie Kindersterblichkeit – und Untreue . Nein, Schatz, ich habe keine

Weitere Kostenlose Bücher