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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Glorianna das Haus ihrer Mutter, lief ins Licht der Morgendämmerung hinein und ging den Schritt zwischen Hier und Dort.
     Glorianna hatte es den Jungfrauengrund genannt. Daran zumindest erinnerte er sich jetzt, während sein Verstand wieder zu arbeiten begonnen hatte. Sie hatte nur die Bedeutung des Wortes Jungfrauengrund nicht erklärt, was er auf die Liste der Dinge setzte, die er mit ihr ausdiskutieren wollte.
    »Du bist ganz schön beschäftigt gewesen, was?«
    Michael wirbelte herum und sah Glorianna in der Nähe stehen, zwei Henkelkörbe in den Händen. Da er nicht glaubte, dass die Orte des Lichts Märkte beherbergten, bedeutete das, sie war an einen anderen Ort übergetreten. Noch etwas, das ausdiskutiert werden musste. Sie würden massenhaft Sachen auszudiskutieren haben, und so wie er das sah, würde diese Diskussion in voller Lautstärke geführt werden. Die Tatsache, dass sie belustigt schien von dem, was sie sah, machte es auch nicht besser für ihn.
    Was was was?
    Jetzt war das Wilde Kind wieder durcheinander.
    Er zeigte auf den Boden vor der neuen, zwei Steine hohen Mauer, die den Jungfrauengrund eingrenzte. Wenn man ihn noch so nennen konnte. »Wir brauchen ein paar Steine hier. Und eine schöne dicke Schicht Kiesel, glaube ich. In verschiedenen Farben.«
    So. Das sollte Ephemera eine Weile beschäftigen.
    Er sah, wie sich der Boden mit einer Geschwindigkeit veränderte, die ihm den Atem verschlug. Und gerade bevor er die Augen schloss, um es alles auszuschließen, sah er, wie Glorianna die Körbe auf den Boden stellte, die Arme verschränkte und den Kopf schief legte, während sie den neuen Teil ihres Gartens betrachtete.
    Eine Lektion für ihn. Das war es. Wenn er jemals das Glück hätte, Vater zu werden, würde er nie und nimmer einem Kind leichtfertig eine Antwort geben, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Nein, nie und nimmer würde er leichtfertig antworten.
    Vor allem wenn seine Frau genau daneben stand und ihn hören konnte.
    Er hörte, wie Glorianna über den veränderten Boden ging, hörte sie durch die Kieselsteine laufen.
    »Na ja,« sagte sie. »Ich bin im Identifizieren ungeschliffener Steine nicht besonders gut, aber ich glaube, du hast ein paar wertvolle Edelsteine hier drin, zusammen mit einer anständigen Ausbeute Halbedelsteine.«
    Er riss die Augen auf. »Hä?«
    Sie hob eine Handvoll Steine auf. »Du hast um verschiedene Farben gebeten. Hier haben wir Granat und Malachit. Lapislazuli und Zitrin. Topas. Oh, und hier ist ein herrlicher Amethyst. Und das hier könnte ein Smaragd sein.«
    Er ging neben ihr in die Hocke. »Ich habe nur versucht, die Welt abzulenken, ihr etwas Ungefährliches zu tun zu geben.«
    »Und das hast du gut gemacht. Die hier können wir später durchsehen. Wenn du sie zu einem Edelsteinhändler bringst, könntest du einen guten Preis dafür bekommen.«
    »Ich habe das nicht gemacht, um meine Taschen zu füllen.«
    Ihre freie Hand strich sein Haar zurück, streichelte seinen Kopf. »Magier, wie glaubst du, überleben wir die meiste Zeit? Landschafferinnen werden nicht dafür bezahlt, was sie tun. Also haben die meisten Gärten ein kleines ›Schatzbeet‹ - einen Ort, an dem man die Erde umgraben kann und die Münzen findet, die in einen Wunschbrunnen geworfen wurden, oder Gold- oder Silberklumpen - oder Edelsteine -, die aus Ephemera kommen.«
    Also war die Geschichte über einen Schatz, der in dem Garten der Liebsten versteckt lag, keine bloße Geschichte. Wusste Caitlin, dass sie ein Schatzbeet besaß? »Ist es immer so einfach?«
    »Nun ja, für die meisten ist es nicht ganz so einfach. Doch das Wilde Kind ist sehr empfänglich für dich.«
    Ihre Lippen berührten die seinen. Eher Wärme als Hitze ging von ihnen aus. Eher Zuneigung als Lust. Und doch war da das Versprechen von Feuer, das zwischen ihnen glühte.
    Freund. Geliebter.
    »Zeig mir, was du getan hast«, sagte Glorianna. »Und dann frühstücken wir und räumen das übrige Essen weg.«
    »Ach.« Er legte eine Hand um ihren Ellbogen und half ihr hoch, als er aufstand. »Ich habe nicht gewusst, was ich tat. Bin mir immer noch nicht sicher, was ich getan habe.«
    »Du hast einen Garten geschaffen, Magier.«
    »Ich verstehe nichts davon, Blumen zu pflegen.« Aber ob er erpicht darauf war oder nicht, er hatte das Gefühl, er würde es lernen müssen.
    »Dann wollen wir mal sehen, ob du überhaupt welche zu pflegen hast.«
     Für jemanden, der nicht wusste, was er tat, hatte er sich gut

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