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BELLAGIO -- Roman (German Edition)

BELLAGIO -- Roman (German Edition)

Titel: BELLAGIO -- Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bia May
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Studentenkneipe, ohne Musik und sie beide hatten ineinander versunken dazu getanzt...
    the fundamental things in life... as time goes by... Ela...
    Gabi...
    Alex schaute auf die wenigen Pärchen auf der Tanzfläche und lehnte sich an eine Säule am Eingang zur Halle, leicht verdeckt, um die Pärchen unauffällig beobachten zu können. Da war wieder die Frau, die Gabi so ähnlich sah. Alex konnte sie nur seitlich von hinten sehen. Sie tanzte mit einem toll aussehenden Mann, der ihm seltsam bekannt vorkam.
    ‚Da hat sie es gut getroffen, die Gute’, dachte er sich. Ein schönes Paar. Dann hielt der Mann die Frau leicht von sich weg und drehte sie. Und sie lachte.
    Alex konnte nun ihr Gesicht voll sehen. Und sein Herz stand still. Sie war es.
    Sie war es!
    Um Gottes willen, das war Gabi.
    Alex klammerte sich an die Säule und wich noch weiter dahinter zurück.
    Das war Gabi. Um Gottes Willen.
    Er konnte keinen anderen Gedanken mehr fassen als ‚das ist  Gabi’. Was sollte er jetzt tun? Was sollte er nur jetzt tun? Gabi war hier, in Bellagio, jetzt, so viele Jahre später. Was wollte sie hier, was machte sie hier? War das ihr Mann? Sollte er hingehen und hallo sagen?
    Alex wusste, dass er wieder zu sich kommen musste. Aber diese Überraschung war mehr, als er momentan verkraften konnte. Er drehte sich um und rannte hinaus durch die Eingangshalle, hinaus in die frische Luft, als müsse er einen 100-Meter-Lauf gewinnen. Der Concierge, der hinter dem Desk am Hoteleingang stand und telefonierte, sah Alex hinterher und schüttelte schräg lächelnd den Kopf. Manche Gäste waren eben doch etwas verrückt. 
     
     
     

X X X
     
     
     
     
     
    Ela war glücklich. Sie konnte sich nicht erinnern, sich jemals so frei gefühlt zu haben. Da tanzte sie mit diesem tollen Mann, der so tat, als wäre er hin und weg von ihr. Sie war so sehr im Hier und Jetzt. Sie dachte nicht an die Zukunft. Was juckte sie das? Das war ihr Urlaub. Sie würde einen tollen Flirt haben und diese Tage genießen. Sie würde ihn genießen, wie einen guten Wein. Wie ein delikates Essen. Ohne Erwartungen. Es sollte nur schmecken und nur jetzt. Ihre einzige Erwartung war, dass sie gerne daran zurück denken sollte, ohne Bedauern.
    Dann würde sie nach Hause fahren und normal weiterleben. Aber sie würde sich immer daran erinnern können, wie schön das Leben sein konnte.            
    Sie ließ sich von Leo drehen. Nur für einen kurzen Augenblick war sie etwas betrübt, nur für das Blinzeln einer Sekunde. Denn dieser Mann, der dort an der Säule gestanden hatte, erinnerte sie für den Schlag einer Wimper an Alex.
    ‚Quatsch’, schimpfte sie sich selbst gleich. ‚Das ist mal wieder nur dein Unterbewusstsein, das dir die Zeit hier verderben und dich in deine alte Opferrolle zurück beamen will. Schluss damit!’
    Sie drehte sich wieder zu Leo und war wieder voll zurück in der Gegenwart. Scheiß drauf! Und Scheiß auf ‚As time goes by’. Ab sofort würde dieses Lied sie nie wieder an Alex erinnern. Das, was sie sich damals versprochen hatten, war mehr als nur nicht eingetroffen.
    Wie zur Bestätigung küsste sie Leo auf die Wange.
    Er drückte sie daraufhin kräftig an sich. „Davon will ich später mehr“, flüsterte er Ela ins Ohr. „Viel mehr...“
    „Ich auch.“
    „Nanu?“ Leo schaute sie überrascht an. Das waren ja ganz neue Töne!
    „Ich will doch meinen Urlaubsflirt auskosten!“ Sie lachte ihn an, sie lachte über sich. „Bis zur süßen Neige auskosten...“, sie senkte ihre Stimme erotisch ab.
    Leo zog seine Augenbrauen nach oben, er wusste nicht recht wie ihm geschah. Bisher war Ela zurückhaltend gewesen, unnahbar. Aber während des Tanzes spürte er, dass sie leidenschaftlich war, dass sie ihn ihre Erotik spüren lassen wollte.
    „Die Neige wird so süß sein, dass du absolut süchtig wirst...“
    Ela fing an zu lachen. Das war so lustig. Sie konnte sich nicht mehr beruhigen. Wie konnte ein Mann nur so etwas sagen? Sie spürte, dass Leo etwas konsterniert war, irritiert von ihrem Gelächter.
    „Weißt du, wenn ich ein Mann mit weniger Selbstbewusstsein wäre, würde mich dein Gelächter maßlos erschüttern.“
Ela prustete immer noch.
    „Aber ich nehme mal an, dass du einfach den Champus, den du auf nüchternen Magen getrunken hast, nicht verträgst. Und deswegen gehen wir jetzt etwas essen.“ Lächelnd zog er sie von der Tanzfläche, hinüber zum Restaurant.
    „Jetzt lade ich dich zum Dinner ein.“ Dieses

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