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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schauten nach vorn, als wäre etwas Grauenvolles passiert.
    Irgendwie stimmte das auch. Nur war es noch nicht grauenvoll, sondern überraschend.
    Wir wussten nicht, ob sich die Tür geöffnet hatte, jedenfalls hatten wir keinen neuen Gast eintreten sehen, und doch war er plötzlich da. Eine Frau, die ein langes, kuttenähnliches braunes Kleid trug und eine Kapuze über den Kopf gezogen hatte. Sie sah aus wie ein weiblicher Mönch, doch das war sie auf keinen Fall, denn Bella hatte ihr verdammtes Killermesser mitgebracht...
    ***
    Natürlich fiel sie auf, und das nicht nur uns, sondern auch den anderen Gästen, die starr auf ihren Plätzen saßen und nicht fassen konnten, was hier ablief. Sie hatten große Augen bekommen, und ihre Gespräche waren schlagartig verstummt. Selbst die Polizisten waren starr geworden.
    In meinem Gehirn jagten sich die Gedanken. Es war für mich schwer zu verstehen, was hier ablief, aber ich merkte den Druck auf meiner Brust, und ich konnte mir vorstellen, dass Bella etwas von der anderen Seite mitgebracht hatte, das für eine derartige Veränderung sorgte.
    Warum taten die anderen nichts? Warum wurde die Frau nicht angesprochen? Die Menschen taten plötzlich, als wäre sie gar nicht vorhanden. Sie schauten zu ihr hin, was manchmal zwangsläufig der Fall war, aber sie kümmerten sich nicht um sie.
    Genau daran hakte ich meine Gedanken fest. War es möglich, dass sie Bella wirklich nicht sahen?
    Vorstellbar war es, und ich reimte mir auch eine Erklärung zusammen. Die Frau war von einer Aura umgeben, die es ihr ermöglichte, nur das zu sehen und gleichzeitig zu zeigen, was wichtig war. In diesem Fall waren wir es. Möglicherweise hingen wir in einer Zeitschleife, die sich zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart aufgebaut hatte, und genau die war von der blutigen Bella mitgebracht worden.
    Ich freundete mich deshalb mit dem Gedanken an, weil ich so etwas schon erlebt hatte. In diesem Gebiet der Kantine, in dem wir saßen, war die Normalität verschwunden, denn man hatte uns aus ihr herausgetrennt und in eine andere Zeitebene geschafft.
    Auch Purdy Prentiss erlebte es. Sie hatte sich wieder gefasst und konnte auch eine Frage stellen. »Bitte, John, nicht dass du mich für eine dumme Pute hältst, aber hier ist etwas passiert, obwohl sich für uns äußerlich nichts verändert hat.«
    »Das stimmt.«
    »Und was ist geschehen?«
    »Tut mir Leid, das kann ich dir nicht sagen. Zumindest nicht genau. Man hat uns die Zeit genommen.«
    »Wie?«
    »Wir sind zwischen den Zeiten, und das hat Bella geschafft. Die anderen Menschen interessieren sie nicht. Ich denke auch, dass wir für sie nicht mal sichtbar sind. Sie müssen annehmen, dass wir hier nicht mehr sitzen. Das ist meine Erklärung.«
    »Es reicht, John.«
    »Mehr hätte ich dir auch nicht sagen können.«
    »Und sie ist gekommen, um mich zu holen. Sie hatte es ja prophezeit, und ich hätte es mir denken können. Man kann sich vor ihr nicht verstecken.«
    Ihre Stimme hatte leicht gezittert, während ich ruhig auf dem Stuhl sitzen blieb. Ich beobachtete die Frau, die der Beschreibung entsprach, die ich bekommen hatte. Nur war diesmal ihr Kuttenkleid geschlossen. Sie tauchte also nicht halb nackt auf und blieb an der anderen Seite des Tisches stehen.
    Dass sie uns nicht nur einen guten Tag wünschen wollte, war klar. Etwas hatte sie vor, und sicherlich ging es ihr zuerst um Purdy Prentiss, denn mich beachtete sie nicht, da sie nur Purdy anschaute und so wirkte, als müsste sie sich ihre Worte noch überlegen.
    Die Hand mit dem Halbmondmesser hatte sie ebenfalls auf den Tisch gelegt. An der Klinge klebte Blut. Das Ende der Krümmung wies dabei auf Purdy.
    Bella war kein normaler Mensch. Sie war eine Dämonin. Sie hatte in Atlantis gelebt und viel gelernt, und ich wusste, dass sich in diesem Kontinent so einiges befunden hatte, von dem manche Menschen heute noch träumten. Es hatte nicht nur eine hoch entwickelte Zivilisation gegeben, dort hatten sich auch die Zauberei und die Magie ausbreiten können, und niemand hatte sich daran gestört. Sie waren ebenso akzeptiert worden wie die Mathematik oder die Philosophie.
    Was tat mein Kreuz?
    Nichts, gar nichts. Es reagierte nicht. Kein Wärmestrom breitete sich auf ihm aus. In Atlantis hatte noch niemand daran gedacht, dass es einmal dieses Zeichen geben würde, und so war es nicht möglich, dass es sich gegen den Zauber stemmte oder ihn mir auch nur als eine schnelle Warnung näherbrachte.
    Ich war

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