Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auch nichts passiert. Deshalb, so denke ich, kannst du ruhig wieder ins Büro fahren. Ich denke, dass die Person erst am Abend oder in der Nacht erscheinen wird. Außerdem ist Eric für sie wichtiger.«
    Ich lächelte und fragte: »Du willst mich aber nicht los werden?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann werde ich noch bleiben.«
    »Schön. Darf ich dir dann einen ausgeben?«
    »In der Kantine?«
    Sie musste lachen. »Wo sonst? Außerdem möchte ich noch mit Eric sprechen. Er ist schließlich so etwas wie der Stein des Anstoßes gewesen. Da mache ich mir schon gewisse Sorgen. Und während der Verhandlung konnte ich ja nicht telefonieren.«
    »Okay, schlagen wir zu.«
    Ich hatte meine Erfahrungen mit Kantinen gesammelt, so dass mich nichts erschüttern konnte. Es gab natürlich auch andere in den großen Firmen und Konzernen, doch die Kantine in dieser Behörde war wie ein Wurmfortsatz am Ende des Baus untergebracht worden.
    Wir betraten einen Raum, der alles andere als gemütlich war. Da die großen Fenster bis zur Hälfte undurchsichtig waren, fiel auch nicht genügend Licht in den Raum. Ein grauer Boden, schmucklose Tische und Stühle, die nicht eben bequem aussahen, bildeten die Einrichtung. Es gab auch eine lange Theke, hinter der gekocht wurde. Man konnte sich auch aus Automaten etwas ziehen oder sich kalte Speisen unter einem Glaseinsatz der Theke abholen.
    Alles in allem weckte die Umgebung den Wunsch, sie so schnell wie möglich zu verlassen. Hier konnte man seinen Hunger stillen, aber nicht gut speisen.
    »Was möchtest du essen?«
    »Was isst du denn?«
    »Nur ein Sandwich.«
    Ich runzelte die Stirn. »Kannst du es empfehlen?«
    »Du wirst lachen, John, das kann ich. Die Brote werden frisch gemacht. Das Putenfleisch schmeckt ebenfalls, und die Soße ist auch nicht zu verachten.«
    »Du hast mich überzeugt. Dazu trinke ich Kaffee.«
    »Vergleiche ihn aber nicht mit dem deiner Assistentin.«
    »Auf keinen Fall.«
    Das Sandwich-Dreieck sah wirklich gut aus. Wir suchten uns einen Platz am hinteren Ende der Kantine aus. Es herrschte wenig Betrieb. Außer unserem Tisch waren nur noch drei andere besetzt. An einem hockten zwei Polizisten und mampften Fish & Chips.
    »Hier darf man telefonieren, John.«
    »Willst du Eric anrufen?«
    »Und ob.«
    Sie hatte die Nummer natürlich einprogrammiert und wartete darauf, dass sich ihr Freund melden würde.
    Genau das trat nicht ein!
    Ich hatte schon in mein Sandwich gebissen und musste zugeben, dass man es essen konnte. Über den Kaffee brauchte ich nicht zu reden, man trank ihn eben.
    Purdy Prentiss schüttelte den Kopf. Ihr Blick hatte etwas Nachdenkliches bekommen. »Das verstehe ich nicht. Wir haben abgemacht, dass er sich meldet, wenn...«
    Sie blickte mich an und hörte meine Antwort. »Wenn, Purdy...«
    Sie starrte mich an. »Glaubst du denn, dass er sich nicht melden kann? Dass etwas passiert ist?«
    »Ja, ich habe ein komisches Gefühl.«
    Ich hatte mein Handy bereits hervorgeholt. Neben mir ließ Purdy ihr schlichtes Mahl unangetastet. Ich wartete darauf, eine Verbindung zu bekommen, aber auch Suko war nicht erreichbar, und diese Tatsache trieb mir schon den Schweiß auf die Stirn. Mein Herz schlug etwas schneller. Ein kalter Hauch streifte meinen Nacken, ich presste die Lippen fest zusammen.
    »Du denkst das Gleiche wie ich, John«, sagte Purdy.
    »Leider.«
    Purdy starrte auf den Tisch. »Wir haben abgemacht, dass Suko und Eric zusammenbleiben, damit sie zu zweit sind, sollte Bella erscheinen. Ich gehe auch davon aus, dass sie zusammengeblieben sind, aber wir alle scheinen Bella unterschätzt zu haben. Selbst ich.«
    »Dabei hast du sie gesehen.«
    »Genau. Ich habe sie nicht nur gesehen, ich habe sie auch erlebt. Sie verlässt sich auf ihre Waffe, und sie hat einen Vorteil uns gegenüber. Sie kann plötzlich verschwinden. Es kommt mir vor, als würde sie einen unsichtbaren Zeittunnel mit sich herumschleppen, der sie dann wieder verschwinden lässt. Dagegen kommen wir nicht an. Da sind wir zu schwach.«
    Ich hätte ihr gern widersprochen. Das war nicht möglich. Uns blieb einfach nur diese Schlussfolgerung.
    »Reingelegt!«, flüsterte die Staatsanwältin. »Sie hat uns eiskalt reingelegt. Ich habe keinen Beweis, aber ich ahne, dass etwas passiert ist. Wir müssen zu uns, denn da haben die beiden auf uns warten sollen.«
    »Okay.«
    Purdy schob ihr Sandwich zur Seite. Sie wollte aufstehen, und das Gleiche hatte auch ich vor, aber wir blieben sitzen und

Weitere Kostenlose Bücher