Belohnung
nach. Sie starrt zur Decke, vermeidet es aber, in die Kamera zu sehen, die über ihren Köpfen lauert. Sie flüstert in Selenas Ohr: »Niemand. Ich bin Jungfrau, und ich stehe auf Frauen.«
»Auf Frauen?«, ruft Selena entrüstet, während sie zu Gilly schaut. »Das kann nicht sein.«
Nach Selenas Ausraster stürmt Annabel aus dem Aufenthaltsraum. Keiner der Hausgenossen bemerkt ihr breites Grinsen.
Um Viertel vor zehn abends sitzt Annabel im Sprechzimmer.
»Hallo, Annabel. Wie geht es dir heute Abend?«
»Danke, gut.« Annabel wirft ihre Beine über die Sessellehne. Ihr Rock ist hochgerutscht. Versonnen streicht sie über die weiße Haut der Innenseiten ihrer Oberschenkel. »Um ehrlich zu sein, im Augenblick nicht so gut.«
»Warum?«
»Wegen der Wochenaufgabe. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.«
»Annabel, damit wir uns gut verstehen, wenn du die Aufgabe nicht löst, dann gibt es keine Party, und du wirst automatisch zum Verlassen des Hauses aufgefordert.«
»Das ist mir klar, es ist nur ... also, es geht um die Stimmung, die im Moment im Haus herrscht. Es kommt mir vor, als ob alle kurz davor sind durchzudrehen. Vielleicht liegt es ja am Wetter. Es war so heiß. Es macht alle heiß.«
»Annabel, man hat dir die Wochenaufgabe übertragen. Public Eye erwartet, dass du sie so gut wie möglich löst. Gelingt dir das nicht, dann musst du am Ende der Woche gehen.«
»Ich denke, ihr habt die Falsche ausgesucht oder ihr die falsche Aufgabe gestellt.« Annabel lehnt sich zurück. Ihre Finger wandern lasziv über ihre Beine, und ihre Mimik spiegelt ihre widersprüchlichen Gedanken wider.
»Wieso glaubst du das, Annabel?«
Sie überlegt kurz, bevor sie antwortet. Das Prickeln in ihren Beinen wandert bis hinauf in ihr Gehirn, das ihr sagt, wie sehr sie alle falsch liegen, weil man sie ausgerechnet für die Aufgabe gewählt hat.
»Wir alle haben seit fast zwei Monaten keinen Sex mehr gehabt. Es macht mich verrückt, wenn ich daran denke, dass Mick mich nicht mehr ansehen würde, wenn ich die Aufgabe erfolgreich löse. Dabei halte ich es jetzt kaum aus, wenn ich ihn nur ansehe. Allein schon, wie er seine Schultern kreisen lässt und dabei seine Muskeln unter den Klamotten spielen. Einfach alles zeichnet sich bei ihm ab.«
»Annabel, deine Hausgenossen erwarten eine Dinner-Party, und du bist dafür verantwortlich, wenngleich sie das nicht wissen. Du würdest sie sehr enttäuschen, wenn du die Sache vermasselst.«
»Ich weiß, ich weiß.« Annabel verbirgt ihr Gesicht in den Händen und stöhnt. Dann springt sie auf und zieht ihren Rock hinunter.
»Okay, überlasst es mir. Ich kriege das hin.«
Sie verlässt das Sprechzimmer.
Rosa befindet sich im Badezimmer und entfernt ihr Make-up. Pedro liegt in der Badewanne.
»Komm zu mir in die Wanne, Schätzchen.« Pedro platscht mit den Händen auf den Badeschaum.
»Bist du völlig verrückt geworden? Wir beide in der Wanne?«
»Du hast doch ohnehin schon alles von mir gesehen. Schau mal, was ich Leckeres für dich habe!« Er kreist provozierend mit der Hüfte im Wasser. Rosa lacht ihn aus und dreht sich zu ihm.
»Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich deinem besten Stück zu nahe komme. Anfassen ist schon gar nicht drin.« Ihre harten, dunklen Nippel zeichnen sich unter ihrem durchsichtigen Nachthemd ab. »Aber ich schrubbe dir gern den Rücken.«
Pedro grinst und setzt sich in der Badewanne auf: »Ich nehme alles, was ich bekommen kann.«
Rosa wäscht ihm den Rücken mit einem Schwamm. Sie hat sich über den Badewannenrand gebeugt, und ihre Brust berührt Pedros Gesicht. Mick betritt das Badezimmer.
»Oh, Entschuldigung«, sagt er und will gehen.
»Nein, Mick, bleib hier.« Rosa zieht ihn zurück und grinst. »Du musst mich vor diesem Ungeheuer beschützen.«
»Ein bisschen höher, Schätzchen, mhm, genau da.« Pedro schließt die Augen und fährt mit der Hand zwischen seine Beine, während Rosa seine Schultern abseift.
»Pedro ein Ungeheuer?« Mick lacht und vermeidet es, auf ihre Hinterbacken zu sehen. Rosas Nachthemd war verrutscht, als sie sich über den Badewannenrand lehnte; das verführt Mick doch zu einem heimlichen Blick auf das wohlgeformte Halbrund ihrer Pobacken.
»Er will, dass ich zu ihm in die Wanne steige. Das willst du doch, du unartiger Junge?« Pedro schreit auf, als Rosa mit der Hand ins Wasser greift. Er zieht sie an den Schultern zu sich herunter.
»Du willst es doch auch, Rosa. Hör endlich auf mit dem vornehmen Getue und
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