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Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Titel: Ben - Alles auf Anfang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adora Belle
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strampeln und will mich befreien, hochsetzen und aus seinem Klammergriff entkommen.
    Einen Moment lang hält er mich noch fest, tastet mit seinen Händen erneut nach meiner nackten Haut, zerrt an meiner Hose und keucht vor Anstrengung, mich unten zu halten, aber dann gibt er auf, zieht sich zurück und hockt sich auf die Fersen vor mich.
    Ich atme nicht weniger schnell als er, rapple mich hoch und bringe so gut es geht erst mal Abstand zwischen uns.
    „Was sollte denn das gerade werden?“, beschwere ich mich dann lautstark. „Wolltest du mich etwa zwingen, oder was?“
    Er öffnet den Mund, sagt aber nichts, sondern schüttelt in ungläubigem Erstaunen den Kopf.
    „Dich zwingen?“, bringt er dann endlich heraus, und seine grünen Augen lodern empört. „Wofür hältst du mich? Als ob ich das nötig hätte, einen Kerl zum Sex zu zwingen!? Wenn du nicht willst, bitte sehr! Du bist derjenige der hier was verpasst, nicht ich!“
    Er steht auf und richtet seine Kleidung, während ich ihm zusehe, schweigend, weil baff von soviel eingebildeter Arroganz.
    Ich verpasse was, wenn ich ihn nicht an meinen Arsch lasse??
    „Na, das wüsste ich aber!“, versetze ich deshalb böse. „An meinen Arsch kommt so schnell keiner! Du am allerwenigsten! Und wenn du der allerletzte Kerl auf Erden wärst!“
    Er hält in seinen Bewegungen inne und mustert mich kühl von Kopf bis Fuß. Dann kommt er dicht an mich heran, aber ich gebe mir nicht die Blöße zurück zu weichen. Das fehlte noch!
    „Ich sag dir mal was“, erklärt er, „auch wenn du`s nicht wahrhaben willst, Ben – tief in dir drin steckt eine süße, kleine Schlampe, die nur drauf wartet, dass ihr jemand das Hirn rausvögelt. Ist nicht mein Schaden, wenn du das nicht kapierst. Denn zu meinem Glück bist DU nicht der allerletzte Kerl auf Erden!“
    Er grinst süffisant und wendet sich zum Gehen. „Schönen Abend noch!“, wiederholt er über die Schulter, bleibt in der Tür nochmal stehen und ergänzt: „Falls du es dir doch anders überlegst, weißt du ja, wo du mich findest!“
    Wut kocht in mir hoch, und ich schwöre, wäre er noch in meiner Reichweite, würde ich ihm jetzt Eine verpassen, die sich gewaschen hat!
    So muss ich mich drauf beschränken ihm ein „Verpiss dich, Arschloch!!“ nachzurufen, und gleich drauf höre ich auch schon meine Wohnungstür.
    Scheiße – was war denn das gerade hier? Irgendwie ist der Abend ja wohl völlig aus dem Ruder gelaufen!
    Nur wann und wo?
    Ich sehe auf die Uhr – kurz nach neun. Manuel war grade mal eine halbe Stunde hier und hat ein emotionales Trümmerfeld hinterlassen, als wäre ein Tornado geradewegs durch mein Bewusstsein und meine Libido gerauscht. Kein Stein steht mehr auf dem anderen.
    Nur Einer steht tatsächlich immer noch … Ich schaue an mir runter und kann es kaum glauben.
    „Fuck!!“, fluche ich herzhaft. So hatte ich mir das wahrhaftig nicht vorgestellt!
     

Shock and Shame
     
     
     
     
    Am nächsten Morgen hab ich das Erlebnis vom Vorabend immer noch nicht verdaut, und wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, bezweifle ich auch, dass das jemals der Fall sein wird. Nur was mich am meisten aufregt, darüber bin ich mir nicht im Klaren.
     
    Ist es die Tatsache, dass Manuel wider Erwarten doch schwul ist, dass er, wie ich, ausschließlich toppt, dass er einen Moment lang versucht hat, mich gegen meinen Willen flach zu legen, auch wenn er behauptet, dass das nicht stimmt, oder – und hier bekomme ich ein wütendes Summen im Bauch – liegt es daran, dass er so mir nichts, dir nichts einfach gegangen ist, als er nicht landen konnte? Mit anderen Worten, dass ich für ihn nur ein Fick gewesen wäre und sonst nichts?
     
    Wobei das von meiner Seite ja auch nicht anders war. Wieso also stört mich der Gedanke so? Verletzte Eitelkeit, oder was?
     
    Das bereitet mir nicht nur Kopfzerbrechen, sondern auch je länger ich grübele echten Kopfschmerz. Schließlich bin ich soweit, dass ich mir eingestehe: Ich brauche dringend eine Luftveränderung! Heute noch!
     
    Scheiß` auf knappe Kassen, immerhin hab` ich jetzt einen Job! Und ich brauche ja auch keine ganze Clique mehr freizuhalten! Aber ich muss unbedingt heute noch raus hier! Mir den Frust von der Seele tanzen und vielleicht auch vögeln! Dann geht`s mir unter Garantie wieder besser!
     
    Immerhin hab` ich ja gestern Abend notgedrungen wieder auf Handbetrieb umschalten müssen, nachdem Manuel weg war. Das verschafft zwar erst mal Erleichterung, ist aber

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