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Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Titel: Ben - Alles auf Anfang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adora Belle
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habe und stolpere schwer atmend ein paar Schritte rückwärts. In meinem Kopf summt es, und ich sehe mich hastig um.
     
    Ist er hier? Vielleicht mit einem anderen Kerl? Schaut irgendjemand komisch?
     
    Soweit ich es beurteilen kann, ist Manuel nicht hier drinnen, es hat keiner etwas mitbekommen, und selbst wenn, hat es wohl für niemanden außer mir eine Bedeutung. Die umgebende Geräuschkulisse aus leisem Stöhnen und dem Aufeinanderklatschen schwitziger Körper hat sich nicht verändert, und ich beruhige mich langsam wieder.
     
    Einen Adrenalinstoß habe ich allerdings trotzdem weg, was mir das Zittern meiner Finger bestätigt.
     
    Meine Eroberung ist mittlerweile auch wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet und richtet gerade seine Kleidung.
     
    Könnte sicher nicht schaden, wenn ich das auch täte, also ziehe ich meine Hose hoch und mache mich wieder präsentabel. Der Blonde nähert sich, haucht mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verschwindet, aber ich bin noch nicht so weit. Allein die Vorstellung, jetzt da raus zu gehen und womöglich Manuel in die Arme zu laufen, jagt mir einen Schauder über den Rücken! Kein Wunder – nach der Nummer gerade!
     
    Wieso habe ich ausgerechnet seinen Namen gestöhnt, als ich gekommen bin? Sowas ist mir noch nie passiert! Mit niemandem!
     
    Und nach gestern Abend habe ich doch eigentlich die Nase gestrichen voll von diesem Typen!
     
    Nach einer ganzen Weile erst raffe ich mich auf und verlasse den Darkroom. Aus der Erkenntnis heraus, dass ich da schließlich nicht für alle Zeiten rumhängen kann.
     
    Robin, Jörn und Manni sehe ich zwar nirgends, aber das Gleiche gilt auch für Manu. Dankbar schlage ich mich zur Theke durch und ordere ein neues Bier. Die Hälfte davon schlucke ich auf Ex, denn Sex macht mich immer irgendwie durstig. Kaum setze ich jedoch die Flasche ab, landet eine Hand auf meiner Schulter, ich drehe den Kopf und verschlucke mich prompt, weil ich direkt in Manuels grüne Augen starre.
     
    Er lehnt sich neben mir auf die Theke und gibt dem Barkeeper ein Zeichen. Dann wendet er sich mir zu und sagt: „Und? Spaß gehabt mit dem Kleinen?“
     
    Ich kann nicht verhindern, dass mir die Röte ins Gesicht schießt, weil mir natürlich sofort wieder meine peinliche Entgleisung einfällt. Hoffentlich ist das in der Schummerbeleuchtung hier nicht zu sehen!
     
    „Ja, war ganz okay“, ringe ich mir ab und nehme hastig einen weiteren großen Schluck Bier. Vor Manuel wird ein Glas mit einer bräunlichen Flüssigkeit abgestellt, er greift danach und kippt das Zeug in einem Zug die Kehle runter.
     
    „Freut mich für dich“, kommt dann von ihm. Seine Stimme klingt ein bisschen rauer als vorher, nach dem Drink.
     
    Er richtet sich auf und will offenbar gehen, bleibt aber nochmal stehen und beugt sich zu mir: „Also … ich hab kein Problem mit Konkurrenz, aber falls du wieder mal so scharf auf mich bist, dass du sogar meinen Namen stöhnst wenn du kommst – dann solltest du dich vielleicht doch besser gleich an das Original halten!“, raunt er mir grinsend ins Ohr, drückt noch einmal meine Schulter, und weg ist er.
     
    Ich sitze fassungslos da und sehne mich eigentlich nur nach einem Mauseloch in dem ich verschwinden kann.
     
    Er war also doch irgendwo in der Nähe und hat alles mitbekommen! Waaaaaaaaaaaaaaaaah!
     
    Mein Stolz und meine Selbstachtung rollen sich wimmernd zusammen, und ich will eigentlich nur noch eins: Unsichtbar werden! Sofort und auf der Stelle, bitte!
     
    Das überleb` ich nicht!
     
     
     
    Natürlich hab ich überlebt und natürlich bin ich nicht unsichtbar geworden. Weder sofort noch später. Allerdings hab` ich mich ohne Abschied verdrückt und werde mir dafür unter Garantie noch was anhören müssen. Aber das ist mir jetzt auch schon egal. Mir ist überhaupt alles egal, außer der nackten Tatsache, dass Manu gehört hat, wie ich beim Orgasmus seinen Namen gestöhnt habe!
    Verdammt, Mann – das darf doch alles nicht wahr sein! Wenn ich ja wenigstens noch in den Kerl verknallt wäre, dann könnte ich es wenigstens so rein verstandesmäßig irgendwo verstehen, aber so?
    Ich meine, okay – er lässt mein Kopfkino anspringen und gibt meinem Affen ordentlich Zucker, wenn Ihr versteht was ich meine, aber mehr ist da nicht! Bestimmt nicht!
    Jedenfalls hab` ich die halbe Nacht nicht geschlafen und falle auch am Sonntag durch meine Wohnung wie ein Stück Falschgeld. Gegen Mittag kommt dann die erwartete Standpauke

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