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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Sie warnen: Unser Zeuge hat klar gesagt, daß er nicht tatsächlich gesehen hat, daß Mr. Driskill Mr. Summerhays ermordet hat. Wir wollen auch keineswegs behaupten, daß Mr. Driskill der Mörder sein muß! Aber wir wüßten gern, was Mr. Driskill in jener Nacht in Big Ram, in Drew Summerhays’ Landhaus, zu suchen hatte. Wir möchten wissen, warum Mr. Driskill mit dieser entscheidend wichtigen Aussage nicht vorgetreten ist. Wir verlangen, daß Mr. Driskill jetzt alles auf den Tisch legt. Das verlangen wir im Interesse des amerikanischen Volkes! Die Öffentlichkeit hat das Recht, diesem Murdergate auf den Grund zu gehen.«
    Driskills Foto wurde langsam größer, bis es den Bildschirm ausfüllte. Sein Name stand unten, wie auf einem Bild aus der Verbrecherkartei der Polizei.
    Driskill hörte, wie er einen Fluch ausstieß, aber einen Augenblick lang hatte er das Gefühl, nicht im Zimmer zu sein. LaSalle hatte sein Gesicht in den Cyberraum geschossen, auf einen Ausflug um den Mond.
    Hinter ihm ertönte Landesmanns Stimme. »Verdammt, Ben. Ich habe Ihnen gesagt, daß Sie auf dünnem Eis wandelten. Herrgott, was haben Sie sich dabei bloß gedacht?«
    »Ollie, ich sage es Ihnen nur ein Mal: Noch eine blöde Bemerkung, und Ihre Rückreise nach Washington fängt mit einem Flug durch dieses Fenster an. Ich scherze nicht. Eine zweite Warnung wird es nicht geben.«
    Larkspur sprach mit seiner ganzen Autorität: »Gentlemen, das gefällt mir ganz und gar nicht. Also aufhören, beide!«
    Ellen Thorn blickte nachdenklich auf und analysierte die Situation. »Hören Sie auf, Ben, Ollie. Wenn ein Mann mal einen umgebracht hat, fällt der zweite Mord viel leichter.«
    Sie grinste, aber Ollie musterte Driskill finster und kaute verbissen auf seinem Hühnerbrustsandwich. Er hatte keine Angst vor Driskill. Er würde sich auch nicht fürchten, wenn man ihn durchs Fenster warf. Wahrscheinlich würde er berechnen, wieviel Schmerzensgeld er einklagen könnte, falls er den Aufprall überlebte.
    Ellen war zu Driskill gegangen und legte ihm beschützend die Hand auf den Arm. Sie war immer die erste, die anderen zu Hilfe kam.
    »Ich kaufe die Geschichte mit dem Scheißzeugen nicht eine Sekunde«, erklärte Mac. »Er wird ihn nie vorzeigen, weil der Mann gar nicht existiert. Irgend jemand hat ihm den Tip gegeben. Glauben Sie mir, Ladies und Gentlemen, so ein Zufallstreffer von eins zu einer Million kommt nicht vor. Vergeßt das Ganze. Aber irgendwo ist eine undichte Stelle.«
    Driskill überlegte, wer Ellen und Mac informiert hatte, wer bei diesem Teil des Gesprächs mit dem Präsidenten nicht dabei war. Aber das war Washington. Die Leute erführen alles. Es war, als würden Geheimnisse geflüstert und eingepflanzt, um in der Atmosphäre des Weißen Hauses zu wachsen und zu blühen, bis sie Allgemeinwissen wurden. Es machte angst.
    »Aber wer?« Larkspur lehnte sich zurück und zwang sich die Maske der Zivilisiertheit auf. »Der Kreis ist zu klein. Nur wir und …« Er blickte Ben fragend an.
    »Die Generalstaatsanwältin.«
    »Elizabeth?«
    »Nein, Larkie. Sie war an der Westküste. Ich habe sie noch nicht gesehen …«
    »Und telefonisch?«
    »Absolut nein. Kein Wort.«
    Larkspur zuckte mit den Schultern. »Vielleicht gibt es diesen Zeugen doch …«
    »Glauben Sie doch diesen Scheiß nicht. Vertrauen Sie mir«, sagte Mac.
    »Es muß jemand aus dem Hazlitt-Lager sein«, sagte Driskill. »Gibt es im Weißen Haus einen Maulwurf? Jemand, der jetzt hier im Zimmer ist? Lächerlich!«
    Driskill hatte Larkspurs Gesicht noch nie so weiß gesehen, obwohl dieser krampfhaft seine Besorgnis verbarg. Einen Moment lang glaubte er, Larkie würde einen Herzinfarkt erleiden. Larkspur wischte sich das Gesicht mit der weißen Leinenserviette ab und sagte: »Die undichte Stelle … wir müssen einen Namen finden … oder die Möglichkeit aufzeigen, wie es geschehen sein könnte. Und wir müssen uns darüber klarwerden, wie wir die Sache behandeln können. Lassen Sie uns mal in Ruhe nachdenken und nicht blind drauflosstürmen.«
    »Ich kann nur eines tun«, erklärte Driskill. »Ich muß mauern. Alles bestreiten. Hat der Scheißzeuge mitten in der Nacht ein Foto von mir gemacht? Sollen sie es doch beweisen. Behandeln wir es wie eine Ausgeburt überhitzter Phantasie. Ich kann nichts anderes tun …«
    »Das Problem ist, daß die Öffentlichkeit es gehört hat«, gab Ellen zu bedenken. »Wenn die Zahnpasta mal aus der Tube ist, kannst du sie nicht wieder

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