Kohlenhandlung anzubieten. Du bist zwar noch sehr jung, aber du kannst arbeiten wie ein Teufel. Also wie sieht es aus, möchtest du bei mir anfangen?“
Bevor Ben antworten konnte, schob sich Mr.Stendal nach vorn. Er legte seine Hand auf Bens Schulter und sagte: „Das wird nicht nötig sein. Ben hat, glaube ich, einen anderen Wunsch. Nicht wahr, Ben?“
„Einen anderen Wunsch?“, wiederholte der Junge verständnislos.
In den Augen des Kutschers blitzte jungenhaftes Vergnügen.
„Ich dachte immer, du wolltest Kutscher werden? Nun, wenn du es dir nicht anders überlegt hast, auf meinem Kutschbock ist noch ein Platz frei.“
„Kutscher? Kutscher!“, rief Ben freudig erregt aus und fiel Mr.Stendal um den Hals.
Father Duncan räusperte sich hörbar, und alle Augen wandten sich ihm zu.
„Also, das klingt ja alles wunderbar, allerdings ...“
Mr.Stendal ließ ihn erst gar nicht ausreden.
„Father, sind Sie nicht auch der Meinung, ein Sohn sollte immer in die Fußstapfen seines Vaters treten?“
„Wie ... also so ganz ... ich glaube, ich verstehe nicht“, stammelte der Priester.
Mrs.Goodman trat neben den Kutscher und nahm seine Hand in die ihre. Ihr Gesicht strahlte Glück aus.
„Aber Father Duncan, das ist doch ganz einfach. Robert und ich haben beschlossen zu heiraten. Das Geschäft wächst mir langsam über den Kopf, und es wäre schön, wieder einen Mann im Haus zu haben, das heißt zwei Männer, denn wir möchten Ben adoptieren und ihm ein Zuhause geben.“ Sie lächelte scheu, als sie Ben fragte: „Das heißt, wenn du dir nach allem was vorgefallen ist, noch vorstellen kannst, es mit uns zu probieren. Wir sind nicht mehr die Jüngsten, aber wir...“
Ben legte ihr vorsichtig seinen Zeigefinger auf den Mund, und als sie in seine Augen sah, wusste sie, dass alles gut, dass alles richtig war.
Father Duncan räusperte sich erneut. Er breitete die Arme aus und rief lachend: „Frohe Weihnachten! Frohe Weihnachten!“
Alle stimmten in sein Lachen ein. Nur Ben blieb still, aber seine Augen hatten einen ganz besonderen Glanz.
Draußen fiel der Schnee in immer dickeren Flocken. Sein strahlendes Weiß bedeckte die Dächer der Häuser und ließ sie mit dem verzauberten Aussehen von Lebkuchenwerk zurück.
Ende
Von diesem Autor gibt es weitere Ebooks:
David Kenlock – Dunkles Feuer
David Kenlock – Die leise Stimme des Todes
Rainer Wekwerth – Der lange Regen
Rainer Wekwerth – Das Flüstern des Windes
Rainer Wekwerth – Das Hades Labyrinth
Rainer Wekwerth – Traumschlange
Rainer Wekwerth – Das Labyrinth erwacht(ausgezeichnet mit der Segeberger Feder 2013 und der Ulmer Unke 2013)
Rainer Wekwerth – Das Labyrinth jagt dich
Aktuelle Printausgaben: Rainer Wekwerth – Damian, die Stadt der gefallenen Engel (Arena Verlag 2010)
Rainer Wekwerth – Damian, die Wiederkehr des gefallenen Engels (Arena Verlag 2011)
Rainer Wekwerth – Das Labyrinth erwacht
(Arena Verlag 2013, ausgezeichnet mit den Jugendbuchpreisen ‚Segeberger Feder 2013’ und der ‚Ulmer Unke 2013’)
Rainer Wekwerth – Das Labyrinth jagt dich(Arena Verlag 2013)
Weitere Titel werden folgen.
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Impressum
Rainer Wekwerth „Benjamin Rootkin – Zeiten voller Zauber“
Copyright Rainer Wekwerth, Dezember 2013
Version 1.0 Stand Dezember 2013
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Titelgestaltung: Rainer Wekwerth unter Verwendung von Fotos von © watiporn - Fotolia.com und © Naturmystik - Fotolia.com
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