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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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im Netz verloren.
    Der ausgemergelte Mann tippte sich grüßend an den hohen Zylinderhut, und die Frau machte einen Knicks.
    „Lang lebe der neue Tod!“, sagten sie im Chor und verschwanden dann ohne ein weiteres Wort, um mich allein mit der Leiche des alten Wachmanns zurückzulassen.
    Nun, die sind gut organisiert, dachte ich. Meine Augen wollten sich schnellstens von der Leiche abwenden, doch zugleich wurde mein Blick von ihr angezogen.
    Ich starrte das alte Gesicht mit den Bluthundaugen und dem weißen Haarschopf an – und mit einem Mal traf mich die Erkenntnis, was ich getan hatte, so hart, dass ich beinahe zusammengebrochen wäre.
    Als Erstes ließen mich meine Knie im Stich. Ich taumelte vor und krallte mich mit den Fingern an den Schalter, um nicht in der Kaffeepfütze auf dem Boden zu landen. Mit Müh und Not gelang es mir, auf den Beinen zu bleiben, doch dafür war ich jetzt so weit vorgebeugt, dass ich der Leiche direkt in die Augen schauen konnte. Ich drehte den Kopf weg, und dicke Tränen rannen mir im breiten Strom über die Wangen, als hätte jemand meinen inneren Wasserhahn kaputt gemacht und eine Überschwemmung verursacht.
    Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Lautes, krampfhaftes Schluchzen schüttelte mich.
    Ich will nicht der Tod sein. Darum habe ich nie gebeten! Das, was ich eben erlebt habe, hat überhaupt nicht so viel Spaß gemacht wie ein Einkaufsbummel bei Saks oder ein Tag im Wellnesshotel!
    Es war das Letzte!
    Ich hatte das Gefühl, als hätte irgendeine fremde Macht, die mir ihren Willen aufgezwungen hatte, die Kontrolle über mein Leben an sich gerissen. Als spielte es überhaupt keine Rolle mehr, was ich wollte. Ich zum Beispiel hätte am liebsten meinen Kopf auf den Schalter geschlagen und so die bösartige Kreatur in meinem Innern ausgetrieben, doch ich war hilflos – das Mistding blieb, wo es war.
    Selbst während ich über all das nachdachte, befahl mir die leise Stimme, aufzustehen und einen Zahn zuzulegen.
    Während ich mich aufrappelte, hielt ich den Blick von der Leiche abgewandt, bei deren Erzeugung ich mitgeholfen hatte. Ich ging zu den Aufzügen, die ins Allerheiligste der Ermittlungsbehörde für Übernatürliches führten.
    Ich drückte auf den Fahrstuhlknopf und wartete, während die Fahrstühle darum wetteiferten, wer zuerst bei mir ankäme. Es war nicht gerade ein knappes Rennen: Der Aufzug in der Mitte, genau vor mir, raste wie ein Sturmdämon durch die Stockwerksnummern und kam schließlich bebend im Erdgeschoss zum Stehen. Die Tür glitt einladend auf, und ich trat in die mit roten Polstern und bronzenen Knöpfen ausgestattete Kabine.
    Ich schaute auf die lange Reihe massiver Bronzeknöpfe, die dienstfertig aus der schmalen Goldarmatur vor mir hervorschauten. Die Auswahl war so groß, dass ich mir einen Moment lang wie ein kleines Kind vorkam. Fast hätte ich alle auf einmal gedrückt, nur um zu sehen, was passieren würde, doch glücklicherweise machte mein gesunder Menschenverstand sich bemerkbar. Ich drückte auf den obersten Knopf – den, neben dem Penthouse stand.
    Die Tür schloss sich leise, und ich wartete darauf, dass der Aufzug seine Fahrt nach oben aufnahm, doch nichts geschah. Die Kabine schwankte ganz leicht, aber sie war eindeutig nirgendwohin auf dem Weg.
    „Komm schon.“ Wütend stach ich mit dem Zeigefinger auf den Penthouse-Knopf ein. Wenn das Ding nicht hochfuhr, wollte ich wenigstens wieder raus.
    Mit einem Mal gab es einen lauten Schluckauf, und dann ging der Fahrstuhl in den freien Fall über, als hätte ihm jemand die Flügel gestutzt. Während ich mir die Lunge aus dem Hals schrie, raste der Fahrstuhl wie eine Kanonenkugel den Schacht hinab …
    Mit einem lauten Knall traf die Kabine am Boden auf. Obwohl mir klar war, dass wir viel zu lange gefallen waren, um uns auch nur in der Nähe der normalen Endstation zu befinden, machte ich mir immer noch Hoffnungen, mich lediglich zu irren und nicht wirklich direkt an den mir am meisten verhassten Ort im Universum zurückversetzt worden zu sein.
    Doch als der Fahrstuhl mit einem Klingeln unsere Ankunft verkündete und die Tür sich öffnete, musste ich schließlich akzeptieren, dass ich tatsächlich zurück in der – richtig geraten! - Hölle war.
    Also, das ist echt das Letzte, dachte ich missmutig, als ich aus dem Fahrstuhl trat und mich mitten in einem üppigen Tropenwald wiederfand. Abgesehen von der außergewöhnlich langen Fahrstuhlfahrt, die ich soeben durchgestanden hatte, gab es nur

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