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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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die Schultern und setzte sich auf das Ledersofa am Kamin. Sie bedachte Jarvis mit einem vielsagenden Blick, doch auch er zuckte bloß mit den Schultern.
    »Calliope«, sagte Jarvis, der noch immer die Katze streichelte, »ich glaube, du solltest Bastet lieber zuhören.«
    Ich setzte zu einer Antwort an, doch irgendetwas ließ mich innehalten – Jarvis sprach mich niemals mit dem Vornamen an, ohne dabei zu versuchen ein »Herrin« oder »Miss« unterzubringen.
    »Meine Liebe, ich nehme an, dass du den Grund für meine Anwesenheit inzwischen kennst«, meldete sich Bastet unvermittelt von ihrem Platz auf der Armlehne von Jarvis’ Ohrensessel aus. Ihre bernsteinfarbenen Augen glänzten im Feuerschein wie flüssiges Gold.
    »Es geht um den Fluch. Du wolltest, dass ich Senenmut finde, damit der Fluch des sterbenden Priesters seine Wirkung entfalten kann«, sagte ich wagemutig. Es war nur eine Vermutung, aber ich war mir ziemlich sicher, dass sie ins Schwarze traf.
    Bastet blinzelte und setzte sich dann auf die Hinterläufe, um mich genauer zu mustern. Ich merkte, wie die leuchtenden Katzenaugen mich in ihren Bann schlugen, sodass ich beinahe neben Jarvis’ Sessel getreten wäre und sie ebenfalls gestreichelt hätte. Nur das Wissen darum, zu was für Niesanfällen ein solches Verhalten führen würde, hielt mich auf sicherem Abstand.
    »Ja«, sagte sie, und ihre Stimme klang wie Panacotta in meinen Ohren. Sie fing an zu schnurren. »Hatschepsut und ihre Minke müssen vernichtet werden.«
    »Und eben deshalb trage ich diese Verkleidung«, fügte Jarvis angespannt hinzu.
    »Wovon redest du?«, fragte ich.
    »Als ich Bastet erzählt habe, dass Madame Papillon, die bekannte Auraspezialistin, dir einen Besuch abgestattet hat«, sagte Jarvis, »hat sie mir versichert, dass das unmöglich ist.«
    »Die echte Madame Papillon praktiziert seit Jahren nicht mehr«, fügte Clio hinzu. »Sie war vierundneunzig und nicht unsterblich. Bastet und Jarvis sind gerade von ihrem Zuhause in Wellington zurück, wo man ihnen traurigerweise mitgeteilt hat, dass die alte Dame kürzlich verstorben ist.«
    Ich drehte mich zu Senenmut um, um zu sehen, was er von dieser neuen Information hielt, doch er starrte mit zusammengekniffenen Augen Clio an.
    »Tja, da tragt ihr Eulen nach Athen«, sagte ich. »Das habe ich mir schon alles zusammengereimt, als Senenmut und ich in Ägypten waren. Außerdem weiß ich, warum Hatschepsut sich als Madame Papillon ausgegeben hat: um mich vor dir zu warnen.«
    Ich zeigte auf Bastet.
    »Wenn ich geglaubt hätte, dass Katzen mein Schwachpunkt sind, dann hätte ich mich von dir ferngehalten und dann wäre der Fluch vielleicht niemals ausgesprochen worden«, fuhr ich fort. »Oder zumindest war es das, was Hatschepsut und ihre Minke gehofft haben.«
    Jarvis und Clio wechselten erneut Blicke.
    »Ja, ich glaube, du hast recht«, sagte Bastet leise schnurrend. »Wir wissen bereits, dass die Minke Hatschepsut angelogen hat, um Senenmut loszuwerden, weshalb es nur logisch ist, dass sie auch versuchen würde mich reinzulegen.«
    Clio und Jarvis starrten mich beide an, und unwillkürlich fragte ich mich, was sie wohl dachten.
    »Minken sind Sukkuben«, erklärte Bastet unvermittelt mit tiefer, rauer Stimme. »Ihr Überleben hängt von der Fortexistenz ihres Wirtes ab.«
    »Moment mal. Das heißt, solange Hatschepsut am Leben ist …« Ich stockte und überlegte – mir fehlte noch ein wichtiges Detail. »Warum hat Senenmut bei den Schakalbrüdern festgesessen?«, fragte ich abrupt. »Eigentlich hätte er geprüft und weiter ins Jenseits geschickt werden sollen.«
    Bastet nickte, zufrieden mit meinen Fortschritten.
    »Oh, mein Gott«, sagte ich, als sich das letzte Puzzleteil ins Gesamtbild fügte. »Senenmut war eine Opfergabe! Damit Hatschepsut – und mit ihr die Minke – irgendeine Art von Unsterblichkeit erhalten konnten.«
    »Ja!«, schnurrte Bastet.
    »Du meintest, dass sie geschworen hätte, die Götter zu überlisten.« Auf der Suche nach Bestätigung drehte ich mich zu Senenmut um. »Dass sie den Tod von sich fernhalten würde, als Rache dafür, dass die Götter ihr ihre Tochter genommen hatten …«
    »Das kann nicht sein«, sagte Senenmut mit zitternder Stimme. »So etwas Schreckliches könnte Hatschepsut mir niemals antun.«
    Der Kerl tat mir schrecklich leid, aber ich konnte ihn einfach nicht anlügen, indem ich ihm erzählte, dass die Frau, die er liebte, ihn nicht zu ihrem eigenen Vorteil vernichtet

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